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Mit drei Siegen und 8:1 Toren verabschiedete sich Hertha BSC in die Winterpause, seither blieb ein Dreier in der Bundesliga aus. Wie steht es um Pal Dardais Mannschaft? Und können Comunio-Manager dennoch Punkte abgreifen?
0:0, 3:3, 0:0, 0:2, 1:1. Der Start in die Rückrunde ist Hertha BSC nicht wirklich geglückt. Zwar wurde nur ein Spiel verloren, jedoch keines gewonnen. Fette Beute gibt es eben nur bei Siegen. So hat der FC Ingolstadt trotz zweier Niederlagen neun Punkte gesammelt – fünf mehr als Berlin.
Was in der Liga gilt, hat jedoch wenig Einfluss auf Comunio. Für gute Leistungen gibt es im Managerspiel Zählbares, auch wenn das Ergebnis der Mannschaft nicht wirklich weiterhilft. Und Fakt ist: Die Leistungen der Hertha sind auch während der Sieglosserie zumeist durchaus ansprechend. Zumindest im Abwehrspiel.
Defensive: Stabile Werte, einer ist verletzt
Mit Ausnahme des 3:3 gegen Bremen sah BSC-Trainer Pal Dardai eine gewohnt kompakte Abwehr und ein gut gegen den Ball arbeitendes Mittelfeld. Dementsprechend konnten sich Comunio-Manager weiterhin darauf verlassen, dass ihre defensiven Punktehamster ihren Erwartungen gerecht wurden.
Keeper Rune Jarstein (18 Comunio-Punkte), Linksverteidiger Marvin Plattenhardt (17), die Innenverteidiger John Anthony Brooks und Sebastian Langkamp (jeweils 16) sowie Mitchell Weiser auf rechts (12) blieben in allen Rückrundenspielen von Minuspunkten verschont. Dasselbe gilt für Abräumer Fabian Lustenberger (12).
Ein Abwehrproblem hat die Hertha offensichtlich nicht – zumindest noch nicht. Langkamp zog sich im Spiel gegen den VfL Wolfsburg einen Muskelfaserriss zu und wird mindestens drei Spiele verpassen. Sein Vertreter, Youngster Niklas Stark, gehörte zuletzt zu unseren Sonntags-Schnäppchen und weist bisher einen Comunio-Punkteschnitt von 2,4 Zählern pro Partie vor. Er sollte sich nahtlos einreihen.
Offensive: Kalou netzt weiter, drei hängen durch
Wenn die Defensive funktioniert, wo liegt dann das Problem des Hauptstadt-Klubs? Mit drei torlosen Spielen lässt sich natürlich nicht gewinnen. Im Spiel nach vorne hapert es, wobei viele Faktoren eine Rolle spielen.
Statistisch gesehen ist Salomon Kalou bei der Suche nach einem „Schuldigen“ aus dem Schneider. Zwei der vier Rückrundentore gehen auf das Konto des Ivorers, der in vier Einsätzen 22 Comunio-Punkte sammeln konnte. Nicht erst seit Winter ist Kalou Herthas Bester: Mit elf Treffern 93 Zählern überzeugt er seit Saisonbeginn.
Um Kalou herum herrscht jedoch kollektive Ladehemmung. So hat Vedad Ibisevic seit Mitte Dezember nicht mehr getroffen. Seine sechs Saisontore resultieren aus drei Doppelpacks – in zwölf von 15 Einsätzen blieb der Bosnier also torlos. Dafür lässt es Ibisevic an guten Tagen richtig kracken.
Die größte Enttäuschung der Berliner ist aktuell Vladimir Darida. 70 Punkte sammelte der Neuzugang aus Freiburg in der Hinrunde, seit der Winterpause steht er bei gerade einmal 4 Zählern. Ganze dreimal fuhr Darida sogar Minuspunkte ein. Am Freitagabend in Köln wird er gesperrt fehlen. Möglicherweise kann Darida nach der Pause wieder an seine Leistungen aus der ersten Halbserie anknüpfen. Das Bindeglied zwischen Verteidigung und Angriff ist eigentlich unverzichtbar.
Ibisevic torlos, Darida außer Form – muss es Kalou in der Offensive alleine richten? Derzeit schon, denn Genki Haraguchi agierte zuletzt ebenfalls nicht überzeugend, ist seit dem 12. Spieltag ohne Torbeteiligung. Alexander Baumjohann und Valentin Stocker konnten sich im Training kaum empfehlen. Einer der beiden soll anstelle des gesperrten Darida in Köln spielen – eine große Chance, die es zu nutzen gilt.