Linton Maina wechselt nach Köln: Der Comunio-Check

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Mit Linton Maina bekommt Köln einen Top-Flügelspieler aus der der 2. Liga. Doch wie kann der 22-Jährige in das erfolgreiche System eingegliedert werden? Der Comunio-Check.

Position

Linton Maina ist ein relativ flexibler Offensivspieler, der meist als Außenstürmer eingesetzt wird, aber auch schon auf der Zehn oder in einer Doppelspitze agiert hat. Meist kommt der Rechtsfuß als Linksaußen zum Einsatz, wo er dann gerne zur Mitte zieht und das Dribbling sucht. 

„Linton ist ein sehr schneller Spieler, der in die Tiefe geht und stark im Eins-gegen-eins ist. Damit bringt er wichtige zusätzliche Offensivelemente in unser Spiel. Linton besitzt damit auch die Voraussetzungen, um auf seiner Position Bundesliga spielen zu können“, so FC-Geschäftsführer Christian Keller nach der Verpflichtung des 22-Jährigen. 

Tatsächlich ist Maina mit einer Höchstgeschwindigkeit von 35,63 km/h einer der sieben schnellsten Spieler der vergangenen Zweitliga-Saison. Auch geht er überdurchschnittlich oft ins Dribbling mit einer relativ hohen Erfolgsquote von rund 60 Prozent. 

Bisherige Karriere

Maina kommt aus der Jugend von Hannover 96. Seit 2014 schnürte er die Stiefel für die Niedersachsen und sein Profidebüt – die Älteren werden sich erinnern – fand 2018 tatsächlich in der Bundesliga statt. In der Folgesaison konnte er sich sogar als Stammspieler etablieren, holte in 20 Einsätzen 36 Comunio-Punkte. Nach dem Abstieg ging er mit Hannover in die 2. Liga, wenngleich immer mal wieder Bundesligisten wie Borussia Mönchengladbach schwer am Youngster baggerten. 

In den letzten drei Saisons hat es Maina auf 69 Spiele in der 2. Bundesliga gebracht, dabei war er an 20 Toren direkt beteiligt (zehn Treffer, zehn Assists). Aber immer wieder haben ihn Verletzungen über mehrere Wochen aus der Bahn geworfen. Die Karriere ist zuletzt vor allem deshalb ein wenig stagniert. In den letzten beiden Jahren stand Maina nur 27 von möglichen 68 Partien in der Startelf der 2. Bundesliga.

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Einstiegsmarktwert

2,5 Millionen sind nicht viel für einen Top-Zweitliga-Spieler, der in die Bundesliga kommt. Gleich sechs Spieler im Kölner Kader sind derzeit noch teurer. Hier kann man also verhältnismäßig moderat einsteigen. 

Situation

Einen Spielertyp wie Maina gibt es nicht im Kölner Kader. Am ehesten wäre hier vielleicht noch Jan Thielmann zu nennen. Maina eröffnet dem FC neue Optionen mit seiner Geschwindigkeit und seinem Spiel über den Flügel. In ein 4-4-2 mit Raute passt er jedoch nicht, zumindest nicht als Außenstürmer. Dieses System ließ Baumgart in der letzten Saison gerne spielen. 

In einem 4-2-3-1 hingegen könnte er als Außenbahnspieler agieren, etwa als Gegenpart zu Florian Kainz, der sehr gerne flankt. Maina wiederum sucht oft das Dribbling. Das könnte sich durchaus ergänzen. Mit Jan Thielmann und Dejan Ljubicic gibt es aber auch zwei Konkurrenten, die Trainer Steffen Baumgart schätzt.

Maina hat – neben seiner Verletzungsanfälligkeit – auch Defizite im Spiel gegen den Ball, funktioniert beispielsweise nur bedingt als Pressingspieler. Beim Anlaufen gelingen ihm verhältnismäßig wenige Balleroberungen. Hier muss er sich unter Baumgart, der bekanntlich eine enorm intensive Spielweise fordert, gewiss anpassen. So würde es also nicht wundern, wenn Maina zu Beginn der Saison zunächst mal eine Art Edeljoker für die letzte halbe Stunde wird.

 

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Marktwertentwicklung

Maina dürfte grundsätzlich bereit sein für die Bundesliga, aber Christian Keller lieferte die Bedenken bei der Verpflichtung bereits mit: „Unsere Aufgabe wird es sein, ihn so zu entwickeln, dass er sein Potenzial konstant abruft.“ Das ist in der Vergangenheit einfach zu selten passiert. 

Maina kann an guten Tagen bestimmt zweistellig punkten, es würde aber auch nicht wundern, wenn er über weite Strecken der Saison als Mitläufer agiert. Viel zu verlieren gibt es bei ihm für 2,5 Millionen aber nicht. Bei einem idealen Verlauf kann er diesen Marktwert dauerhaft gewiss verdoppeln. 

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