Jean-Philippe Gbamin (r.) und Suat Serdar (l.) von Mainz 05

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Mit Andre Ramalho gewinnt die Defensive des 1. FSV Mainz 05 eine weitere Option. Während die Außen vergeben sind, kämpfen zehn Spieler um vier zentrale Positionen. Comunioblog ordnet den Konkurrenzkampf.

Vom Leverkusener Abstellgleis flüchtete Andre Ramalho am Deadline Day nach Mainz. Mainz? Mancher Fußballfan dürfte bei dieser Meldung zweimal hingesehen haben. Die Rheinhessen hatten auf den ersten Blick nicht wirklich Bedarf an einem Innenverteidiger.

Argumente für den Transfer gibt es dennoch. Mainz spielt in dieser Saison Europa League, die vielen Partien werden zwangsweise zu Rotation führen. Neben dem Abwehrzentrum ist auch das defensive Mittelfeld eine Position, die Ramalho bekleiden kann. Auf dieser Position bricht eine absolute Stütze der Vorsaison monatelang weg.

Am Samstag drang die Information durch, dass Danny Latza nicht zum Europa-League-Kader der Mainzer gehören wird. Zu ungewiss ist der Zeitpunkt seiner Rückkehr. Seit Monaten plagen Latza hartnäckige Adduktorenprobleme, die bei Belastung immer wieder auftreten. Ein Comeback im Oktober wäre schon erfreulich. Wer ersetzt den Schlüsselspieler? Und wie wird die Abwehrkette aussehen?

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Die Außen sind vergeben

Klare Gewinner hat das Rennen um die Außenverteidung hervorgebracht. Giulio Donati bekleidet die rechte Seite, Daniel Brosinski weicht auf links aus. Der einzige echte Ersatz heißt Gaetan Bussmann, ein Linksfuß. Fällt Donati aus, rückt Brosinski nach rechts und Bussmann in die Startelf. Pierre Bengtsson wurde Ende August noch verliehen.

Einer außen vor, dreieinhalb im Rennen

In der Innenverteidigung wurden die Karten neu gemischt. Einer war davon nicht betroffen: Stefan Bell. Der 25-Jährige spielt seit Jahren auf gutem Bundesliga-Niveau und ist als Abwehrchef gesetzt. Dahinter haben in der vergangenen Saison Leon Balogun, Niko Bungert und Alexander Hack um den zweiten Platz gekämpft.

Als Comunio-Punktehamster feierte Leon Balogun eine sehr erfolgreiche Rückrunde, Bungert und Hack waren – wenn gebraucht – ebenfalls mit guten Leistungen zur Stelle. Im Sommer wurde Niko Bungert zum Kapitän ernannt. Der Routinier spielte im Pokal, saß am 1. Spieltag jedoch wieder auf der Bank.

Nun wird über ein Modell spekuliert, in dem Balogun in der Liga spielt, während Bungert in den Pokalwettbewerben den Vorzug erhält. Ob sich dies bewahrheitet, bleibt abzuwarten. Hack scheint in der Vorbereitung ein wenig den Anschluss verloren zu haben, Ramalho erschwert als weiterer Backup die Chancen des 22-Jährigen zusätzlich.

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Offener Kampf im Mittelfeld

Die Doppelsechs stellte sich letztes Jahr von alleine auf. Julian Baumgartlinger war der Chef im Mittelfeld, Neuzugang Danny Latza sein überraschend genialer Assistent. Gemeinsam kam das Duo auf 184 Comunio-Punkte, Latza blieb komplett frei von Minuspunkten. Nun ist Baumgartlinger in Leverkusen und Latza auf unbestimmte Zeit nicht verfügbar.

Im Mittelfeld hat sich Mainz im Sommer komplett neu aufgestellt – mit einer Ausnahme. Fabian Frei, der letzte Saison nicht an Danny Latza vorbeikam, hat nun deutlich bessere Chancen. Auch Youngster Suat Serdar, der in der Rückrunde vereinzelt zum Aufgebot gehörte, hat sich in der Vorbereitung weit nach vorne gespielt.

Dazu kommen neben Ramalho zwei weitere Neuzugänge: Jose Rodriguez und Jean-Philippe Gbamin. Letzterer gilt mit seinen 20 Jahren als das vielleicht größte Talent im Mainzer Kader. Das Ende der Vorbereitung verpasste Gbamin verletzungsbedingt, während Rodriguez alle Spiele machte. Dennoch erhielt der Youngster am 1. Spieltag den Vorzug.

Frei, Serdar und Gbamin agierten in Dortmund im zentralen Mittelfeld, Rodriguez saß 90 Minuten lang auf der Bank. Mit der Rückkehr von Stürmer Jhon Cordoba wird Spielmacher Yunus Malli einen zentralen Platz für sich verbuchen, zwei Sechser bleiben übrig. Wen erwischt es am Sonntag?

Am wahrscheinlichsten scheint eine Doppelsechs Frei-Gbamin. Aufgrund seiner Erfahrung und Form hat der Schweizer wohl die besten Chancen, Gbamin liefert sich mit Serdar ein offenes Duell. Ganz außen vor ist Rodriguez nach der starken Vorbereitung sicherlich nicht, fürs Erste muss er sich jedoch mit dem Status als Backup zufrieden geben. Und Ramalho? Mindestens bis zum Hoffenheim-Spiel bleibt der Last-Minute-Neuzugang ein unbeschriebenes Blatt.

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