2013 neigt sich dem Ende entgegen. Ein Anlass für die Comunioblog-Redakteure, ihre Comunio-Elf des Jahres vorzustellen. Heute: Außenseiter, Unterschätzte und Senkrechtstarter.
Tor
Kevin Trapp (Punkte im Jahr 2013: 104)
Ach, Kevin. Was bist Du doch für ein Spitzen-Torwart! Gerade mal 23 Lenze auf dem Buckel, bist Du schon einer der besten Torhüter in dem Land, aus dem traditionell die weltbesten Torhüter stammen. Und bei Comunio bist Du gleich doppelt wertvoll – immerhin kriegst Du als Rückhalt der Frankfurter Defensive oft mehr als genug Bälle auf deinen Kasten. Ich behaupte: Wenn Du, Kevin, nicht im Tor der Eintracht stündest, hätte deine Mannschaft in der Hinrunde 2013/2014 zehn Tore mehr kassiert. Mindestens.
Abwehr
Jan-Ingwer Callsen-Bracker (Punkte im Jahr 2013: 77)
Dieser Name, dieses Talent, diese Saison, diese Wertentwicklung! Jan-Ingwer Callsen-Bracker hat sich in der laufenden Saison als absoluter Insider-Kauf profiliert. Mäanderte sein Marktwert in der Sommerpause stets im Niedrigpreis-Segment umher, kostet der Augsburger Innenverteidiger heute 2,4 Millionen Kracher. 45 Punkte holte er in der Hinrunde 2013/2014. Macht er so weiter, könnte er sogar noch teurer werden. Aber dann sollte man ihn vielleicht sogar einfach behalten.
Ricardo Rodriguez (Punkte im Jahr 2013: 103)
Er ist beim VfL Wolfsburg zum Leistungsträger heran gereift: Ricardo Rodriguez. In der Punkte-pro-Spiel-Tabelle der Abwehrspieler liegt er mit im Schnitt 4,29 Zählern pro Begegnung auf Platz drei hinter Philipp Lahm (5,57) und David Alaba (5,36). Nicht nur, weil seine Defensiv-Leistungen an Stabilität gewonnen haben, sondern auch, weil er Geschmack am Toreschießen gefunden hat. Am 12., 14. und 16. Spieltag der Saison traf Rodriguez ins Schwarze. Das macht allein in der laufenden Saison starke 73 Punkte!
Fabian Lustenberger (Punkte im Jahr 2013: 54)
Schon klar, Fabian Lustenberger in die Elf des Jahres zu befördern, ist gewagt. Immerhin hat er die Hälfte des Jahres 2013 mit Hertha BSC in der zweiten Bundesliga zugebracht. Nur die Hinrunde 2013/2014 geht bei ihm in die Wertung mit ein – das dafür umso eindrucksvoller. Denn der 25-Jährige hat für die Hauptstädter jedes Spiel über die vollen 90 Minuten bestritten und dabei 54 Punkte eingefahren. Hinter Stürmer Ramos mit seinen aberwitzigen 111 Punkten ist Lustenberger damit der zweitbeste Berliner – das allein rechtfertigt schon seine Berufung. Basta!
Benedikt Höwedes (Punkte im Jahr 2013: 78)
Für den Schalker Kapitän Benedikt Höwedes ist die laufende Saison nicht gerade optimal verlaufen, für seine Verhältnisse magere 26 Zähler zeugen davon. Zuerst kam er nicht recht in Tritt, flog am dritten Spieltag gegen Hannover 96 mit glatt Rot vom Platz, punktete wenig und überhaupt war alles doof. Dann aber berappelte sich Höwedes und fand zurück zu alter Stärke. Bei dem spektakulären 3:3 gegen Eintracht Frankfurt am 13. Spieltag war er es, der seinem Team kurz vor Abpfiff noch den einen Punkt rettete – so, wie ein Kapitän es nun mal macht, nämlich selbst. Aktuell laboriert Höwedes an einem Muskelfaserriss. In die Elf des Jahres gehört er, weil er einer der Spieler ist, die Schalke 04 ein Gesicht geben. Nicht nur bei Schalke-Fans ist er deshalb sehr beliebt.
Mittelfeld
Roberto Firmino (Punkte im Jahr 2013: 91)
73 Punkte in der Hinrunde der laufenden Saison sprechen für sich: Firmino spielt bei der TSG 1899 Hoffenheim aktuell seine stärkste Saison, seit er vor drei Jahren in die Bundesliga gewechselt ist. Er hat acht Tore selbst erzielt und sechs weitere vorbereitet, hat nur ein Spiel verpasst. Firmino ist nicht nur konstant, sondern auch brandgefährlich! Vor allem auswärts macht er derzeit, wonach ihm gerade der Sinn steht – was bei Comunio kräftig in die Punkte geht. Wer ihn nicht hat, sollte ihn jetzt kaufen. Wer ihn hat, sollte sich seinen Namen ins Gesicht tätowieren.
Aaron Hunt (Punkte im Jahr 2013: 105)
Sprüche wie „der Einäugige unter den Blinden“ verbieten sich, wenn man über Aaron Hunt spricht. Klar, Werder Bremen ist aus Comunio-Sicht die zweitschlechteste Mannschaft der Liga und Aaron Hunt ist mit 58 Punkten der grün-weiß gestreifte Leuchtturm einer Mannschaft, die insgesamt (!!!) nur 162 Punkte eingespielt hat. Aber Aaron Hunt bestätigt mit seinen Leistugen, was er in der letzten Saison, als er 131 Punkte holte, angedeutet hat. Nicht umsonst steht ein möglicher Wechsel in die Premier League im Raum…
Daniel Baier (Punkte im Jahr 2013: 104)
Noch ein Augsburger, wer hätte das gedacht? Keiner. Aber Daniel Baier hat sich die Berufung in diese Elf redlich verdient. Nämlich, weil er einfach immer punktet. Die gesamte Hinrunde bestritt Baier über die vollen 90 Minuten, nicht ein einziges Mal bekam er Minuspunkte. Nichtmal, als Augsburg gegen Dortmund mit 0:4 verlor. Auch nicht, als Augsburg gegen Schalke, Leverkusen und Hoffenheim verlor. Baier punktet und punktet und punktet – nur zwei Mal bekam er null Punkte. 54 Zähler sammelte er so in der Hinrunde – und das für gerade mal 3,3 Millionen Euro.
Gonzalo Castro (Punkte im Jahr 2013: 114)
Dass Gonzalo Castro mutmaßlich 2014 nicht im deutschen WM-Kader stehen wird, liegt weniger an seinen Leistungen, als vielmehr daran, dass er für Bayer 04 Leverkusen spielt (schönen Gruß an Stefan Kießling!). Denn Castro gehört auf seiner Position zu den stärksten Spielern, die die Bundesliga zu bieten hat. Das spiegelt sich auch in seinen aktuellen Comunio-Statistiken wieder: 68 Punkte holte Castro in der abgelaufenen Hinrunde, in der letzten Saison sammelte er insgesamt 142 Zähler. In der Punkte-pro-Spiel-Tabelle steht Castro auf Platz acht, mit Schweinsteiger, Götze und Reus stehen drei aktuelle deutsche Nationalspieler vor ihm, die restlichen Kicker stammen aus dem Ausland.
Sturm
Adrian Ramos (Punkte im Jahr 2013: 111)
Elf Tore in 17 Spielen und 111 Comunio-Punkte – Herthas Adrian Ramos ist so stark wie nie zuvor. Im Schnitt holt er 6,5 Punkte pro Spiel, im Angreifer-Ranking ist er damit Vierter hinter Sam, Raffael und Kruse. In der Rückrunde könnte Ramos sich mit Dortmunds Lewandowski ein Fernduell um die Torjäger-Kanone liefern.
Pierre-Michel Lasogga (Punkte im Jahr 2013: 69)
Von Vielen schon als verlorenes Talent zu den Akten gelegt, dreht Pierre-Michel Lasogga seit seinem Wechsel zum Hamburger SV jetzt noch mal so richtig auf. Neun Tore in 13 Spielen gehen auf sein Konto, das macht 69 Comunio-Punkte in der Hinrunde. Besonders gut in Erinnerung geblieben ist sein Dreierpack am 8. Spieltag gegen den 1. FC Nürnberg. Mit 6,27 Punkten pro Spiel liegt er im Ranking sogar einen Platz vor Mario Mandzukic!