Raum-Nachfolge: Neuzugang Angelino im Duell mit Robert Skov

Foto: © imago images / Jan Huebner
Vier Bundesligisten reagierten mit Transfers von der Konkurrenz auf ihre Ausfälle. Angelino für Raum, Modeste für Haller, Boetius für Ekkelenkamp und Heintz für Leitsch. Doch können die Neuzugänge ihre Vorgänger adäquat ersetzen?

Angelino – Das Projekt Raum-Nachfolge

Das Erbe von David Raum ist ein großes. Der Linksverteidiger war bei der TSG Hoffenheim in seinem einzigen Jahr sofort ein wichtiger Faktor. Als Nachfolger hat die TSG Hoffenheim seinen Vorgänger bei RasenBallsport Leipzig verpflichtet: Angelino kommt auf Leihbasis von den Sachsen. Damit schufen die Sinsheimer eine hochqualitative Zwischenlösung, jedoch wird sich die Lücke in einem Jahr wohl wieder öffnen. Verlierer dieses Wechsels ist vermutlich Robert Skov, der als einziger interner Raum-Nachfolger in Frage kam. Jetzt geht es in ein Duell, bei dem Angelino die besseren Chancen haben wird.

Anders als David Raum, dem wir ein Comunio-Downgrade vorhersagten, wird Angelino vor einer größeren Herausforderung stehen. Die TSG Hoffenheim spielte sehr aktiv über den linken Flügelspieler, deutlich mehr als noch die Leipziger über Angelino. In der abgelaufenen Saison hatte der Spanier circa 62 Ballaktionen pro Spiel, Raum kam bei der TSG auf satte 75 Ballaktionen. Somit dürften auch Angelinos Flanken und damit Vorlagen nach oben schnellen. Beide brachten etwa 30% ihrer Flanken bei den Mitspielern an, doch Raum kam in absoluten Werten auf eine Torschussvorlage pro Spiel mehr als Angelino. Der Spanier könnte bei der TSG Hoffenheim richtig gut funktionieren!

Jean-Paul Boetius – Großer Konkurrenzdruck bei Hertha BSC

Hertha BSC reagiert auf den Verkauf von Jurgen Ekkelenkamp und verpflichtet Jean-Paul Boetius für das Mittelfeld. Dieser ist zwar auch auf den Flügeln einsetzbar, dürfte seine stärken aber vor allem im zentralen Bereich haben. Im von Cheftrainer Sandro Schwarz gespielten 4-3-3 wächst der Konkurrenzdruck somit stark an. Vor Leih-Sechser Ivan Sunjic stehen mit Suat Serdar, Lucas Tousart, Vladimir Darida und Kevin-Prince Boateng gleich vier Spieler zur Verfügung, die Boetius aus der Startelf verdrängen muss.

Gut möglich also, dass Boetius ohne Saisonvorbereitung bei einem Team, geschweige denn der Hertha, zu Saisonbeginn vor allem von der Bank aus agieren wird. Die durchweg wackligen Leistungen der Berliner bisher bieten aber viel Potenzial, sich schnell einen Stammplatz zu erkämpfen. Abgesehen von Boateng dürfte Boetius die offensivste Option für die Zentrale sein. Somit sind Einwechslungen nahezu garantiert, wenn man in Rückstand gerät. Kann Boetius an seine guten Leistungen von vor eins, zwei Jahren anknüpfen, ist er für die Berliner eine echte Verstärkung – und das ablösefrei von der Konkurrenz!

 

 
 
 
 
 
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Dominique Heintz – Die Lösung für Bochums Defensivprobleme?

Der VfL Bochum verlor in diesem Sommer mit Maxim Leitsch (FSV Mainz 05) und Armel Bella-Kotchap (FC Southampton) ihr Innenverteidiger-Duo. Mit Ivan Ordets legte man bereits einmal nach, doch weder in der Quantität noch in der Qualität war das ausreichend. mit der Leihe von Dominique Heintz verpflichtet man nun einen Bundesliga-erfahrenen Linksfuß, der die Lücke sofort füllen kann. Die große Frage ist jedoch, ob er auch das ist, was Bochums Defensive zur Stabilisierung braucht.

Bei dieser Frage bleibt ein Fragezeichen. Denn das Tempodefizit in der Bochumer Abwehr behebt er nicht. Heintz ist zwar auf Langstrecke nicht langsam, aber gerade im Antritt ist er nicht der Stärkste. Es könnte also durchaus sein, dass Ordets und Heintz sich nicht gut ergänzen und daher als Duo nicht perfekt harmonieren. Doch weder Vasilis Lampropoulos noch Erhan Masovic bringen Geschwindigkeit mit – Heintz-Ordets als Duo muss also irgendwie funktionieren. Das wird eine schwierige Aufgabe für Thomas Reis. Für Comunio-Manager dürfte sich Heintz eher nicht empfehlen.

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Anthony Modeste – Ein Haller-Ersatz mit Fragezeichen

Sebastien Haller war der große Offensivtransfer des Sommers. Borussia Dortmund reagierte auf den Verlust von Erling Haaland und wollte sofort wieder einen Wand. und Strafraumstürmer verpflichten. Durch seinen Ausfall (Hodentumor) wurde nun Anthony Modeste als Zwischenlösung präsentiert. Doch der Neuner erfüllt viele Elemente des Haller-Spiels nur dürftig. Vor allem die spielerische Komponente geht stark verloren. In vielen Statistiken abseits der Torschüsse liegt Modeste im unteren Drittel der Stürmer in den Top-5-Ligen.

Doch richtig stark ist er vor allem im Strafraum – ein Element, das die Dortmunder durchaus gebrauchen können. Ohne Haaland mangelte es vor allem an hochqualitativen Abschlüssen, die zu Toren führen. Aus dem Mittelfeld und auch der Abwehr ist viel Spielkreativität vorhanden, die Modestes Mängel auffangen können. Wenn der BVB sich auf ihn einstellt und ihn mit Flanken in den Raum füttert, dürfte das eine lukrative Saison mit zweistelliger Toranzahl für Modeste werden. Dazu bekommt er seinen Traum von Champions League-Spielen erfüllt. Modeste ist eine teure Lösung für die Borussia, dürfte aber eine Win-Win-Situation sein.

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