Noch vor vier Wochen bereute Patrick Ochs seinen Wechsel zum VfL Wolfsburg öffentlich. Beim Werksklub fiel der Ex-Frankfurter in die Kategorie „Fehleinkauf“. Nun punktet er besser denn je.

Gerade einmal einen Monat ist es her, dass Patrick Ochs seinen Wechsel vom Heimatverein Eintracht Frankfurt zum finanziellen Branchenriesen VfL Wolfsburg öffentlich bedauerte. Nach fünf Spielen von Anfang an scheint er nun wieder obenauf – und erlebt die wohl notenbeste Phase seiner Karriere.

202 Spiele hatte der Rechtsverteidiger und gelegentliche Mittelfeldspieler bis zum Ende der Saison 2011 für die Hessen absolviert, sich sogar ins Blickfeld der Nationalmannschaft gespielt. Der nächste Karriereschritt erschien folgerichtig.

Deshalb brauchte der gebürtige Frankfurter wohl nicht lange überlegen, als der ambitionierte und zudem finanzstarke Werksklub aus Wolfsburg ihm einen Vierjahres-Vertrag vorlegte – zumal er den Abstieg der Eintracht zuvor nicht hatte verhindern können.

Hohes Gehalt und Champions League?

Die Win-win-Situation schien perfekt: Die gebeutelte Eintracht kassierte drei Millionen Euro Ablöse und Patrick Ochs wechselte zum Meister von 2009, der mit seiner Hilfe wieder einen Platz im internationalen Geschäft ergattern wollte.

Doch der Schuss ging zumindest für den heute 29-jährigen Außenbahnspieler nach hinten los. In seiner ersten Saison heimste Ochs bei 13 Einsätzen schmale zwei Pünktchen ein. Der Rechtsverteidiger kam in der Autostadt nie so richtig in die Spur, wurde nach seiner ersten Saison im Sommer 2012 gar in die U23 verbannt.

Am letzten Tag der Transferperiode folgte dann doch noch ein Ausleihgeschäft nach Hoffenheim. Es konnte ja eigentlich nur besser werden. Wurde es aber nicht: Ochs schlechteste Comunio-Saison endete mit -14 Punkten in der Gesamtbilanz.

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Endstation Tribüne?

Ochs schien seinen Platz im Tagesgeschäft Bundesliga ein für alle Mal verloren zu haben. Die vorab vereinbarte Rückkehr nach Wolfsburg in dieser Saison bugsierte ihn scheinbar endgültig aufs Abstellgleis – mit wenig Perspektiven auf eine Rückkehr. Trainer Dieter Hecking hatte sich früh auf Christian Träsch als Rechtsverteidiger festgelegt, ein Wechsel zum Ligarivalen zerschlug kurz vor Ablauf der Transferperiode. Ochs blieb die Bank – oder gar die Tribüne.

Doch wie jeder Phrasendrescher weiß, kann im Fußball alles ganz schnell gehen. Träsch verletzte sich Mitte Oktober im Training am Mittelfuß – und Ochs war plötzlich wieder gefragt. Seitdem scheint der ehemalige U21-Nationalspieler seinen zweiten Frühling zu erleben – und punktet dabei besser denn je. Lag seine saisonale Punkteausbeute in Frankfurt stets um die 60 Punkte, hat der Ochs aktuell bereits 26 Zähler auf dem Konto – erspielt in fünf Spielen.

Auch bei Comunio wieder obenauf

Ochs ist seit dem 9. Spieltag gesetzt und spielte dabei jeweils die vollen 90 Minuten. Das i-Tüpfelchen stellte sein fulminanter Auftritt in der ehemaligen Heimat am 11. Spieltag dar, bei dem er seine starke Leistung mit zwei Assists krönte.

Zweimal acht und einmal sechs Punkte, und das ohne Torerfolg – höchst bemerkenswert für einen Außenverteidiger. Nur Philipp Lahm, allerdings in dieser Saison häufiger auf der Sechs zu finden, läuft ihm in dieser Kategorie den Rang ab. Von Bedauern ist nun keine Rede mehr. Patrick Ochs scheint sein Glück wieder gefunden zu haben – auch zur Freude vieler Comunio-Manager. Der Marktwert von Patrick Ochs liegt momentan knapp unter vier Millionen Euro, immer noch ein Schnäppchen bei einem Schnitt von 5,2 Punkten.

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