Foto: © imago / Team2

Der BVB hat eine Woche nach der nicht ganz geräuschlosen Entlassung von Thomas Tuchel einen neuen Trainer präsentiert. Peter Bosz heißt der gute Mann, der vor wenigen Wochen mit Ajax Amsterdam im Europa-League-Finale Manchester United 0:2 unterlag. Für den 52-Jährigen ist es die bislang größte Trainerstation.

“Boss oder Bosch?” Das war eine der ersten Fragen am Dienstagnachmittag auf der PK, auf der der neue BVB-Coach vorgestellt wurde. Viel wusste man bis vor kurzem nicht über Peter Bosz. Klar, er war mit Ajax ins EL-Finale gestürmt und unterlag dort mit seiner jungen Truppe einer abgezockten Mourinho-Elf aus Manchester mit 0:2. Aber sonst? Bis dahin wusste niemand, dass er bislang lediglich Vitesse Arnheim, Heracles Almelo und Maccabi Tel Aviv trainierte.

Knapp drei Wochen später ist Bosz in Dortmund nun Nachfolger des geschassten Thomas Tuchel und erhält bei den Schwarz-Gelben einen Vertag bis 2019. Angeblich soll der BVB fünf Millionen Ablöse an Ajax überwiesen haben.

Comunio-Gerüchteküche: Amiri verlängert nicht, Leipzig klopft an - Meyer als Ersatz zur TSG?
Kommt Max Meyer zur TSG, wenn Nadiem Amiri geht?

Ein spektakulärer Spielmacher-Tausch bahnt sich an. Für den plötzlich abwanderungswilligen Nadiem Amiri könnte 1899 Hoffenheim bei Schalke 04 wegen Max Meyer anklopfen. Die Transfergerüchte des Tages!

weiterlesen...
 

Doch warum Peter Bosz? Die Frage beantwortete Sportdirektor Michael Zorc auf der PK umgehend: “In allererster Linie sind wir überzeugt, dass die Art und Weise, wie er seine Mannschaft Fußball spielen lässt, nicht komplett unähnlich zu der ist,  wie wir und unsere Fans es sehen möchten.”

Das heißt frische, attraktiven Offensivfußball, “attackierend mit einer ausgeprägten Struktur im eigenen Ballbesitz und sehr starkes Gegenpressing”, so Zorc weiter.

Einer der wichtigsten Punkte dürfte aber sein, dass Bosz darüberhinaus nachgewiesen habe, “dass er sehr gerne mit jungen Spielern arbeitet”. Spieler wie Dembele, Moor, Pulisic, Passlack oder den neu verpflichteten Dan-Axel Zapadou dürfte ihm da wohl besonders gefallen.

Die besten Comunio-Niederländer aller Zeiten

Bild 5 von 10

Platz 5: Roy Makaay (Bayern München), 498 Punkte, Bildquelle: Imago

Bosz steht für erfrischenden, attraktiven Offensivfußball, der in den Niederlanden nicht immer auf Begeisterung stieß. Es hieß, er ließe sein Team zu naiv spielen. Neben Pep Guardiola zählt – na klar – vor allem der große Johan Cruyff zu seinen sportlichen Vorbildern. Allerdings lässt er seine Jungs noch aggressiver Gegenpressen als die Katalanen. “In Barcelona gibt’s die Drei-Sekunden-Regel. Aber wir sind nicht der FC Barcelona, also gibt es die Zwei-Sekunden-Regel”, sagte Bosz einmal.

Seine Begeisterung für König Johan ging sogar so weit, dass er unzählige Unterlagen über Cruyffs Idee vom Fußball, dem Voetbal totaal, sammelte. Er gliederte seine Recherchen in Angriff, Abwehr und Taktik. Dieser Fußball ist auch die Art, die Bosz mit dem BVB spielen lassen möchte – in leicht abgewandelter Form.

Neuer Club, neue Perspektive? Wie stehen die Chancen von Selke, Brooks, da Costa, Ostrzolek und Schwegler?
imago / Picture Point

Ein Wechsel innerhalb der Bundesliga kann der nächste Schritt auf der Karriereleiter sein. Es kann aber auch die Bank drohen. Das sollten Comunio-Manager bei Davie Selke, John Brooks, Danny da Costa, Matthias Ostrzolek und Pirmin Schwegler wissen.

weiterlesen...

Die offensiv-erfrischende Art, die die BVB-Bosse wollen, erinnert ein wenig an den Spielstil unter Jürgen Klopp. Tuchel war da mehr der Ballbesitztrainer, was den oberen Herren angeblich auch nicht wirklich gepasst haben soll.

Insofern könnte die Geschichte mit Bosz und den BVB ziemlich gut passen. Und wie man seinen Namen ausspricht, verriet der Niederländer mit einem Augenzwinkern dann auch: “Peter.”

Du spielst noch nicht Comunio? Hier entlang – kostenlos!