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Lediglich vier Punkte Rückstand hat der FSV Mainz 05 noch auf einen direkten Champions-League-Platz. Neben einem günstigen Restprogramm spricht vor allem die Stabilität der 05er für einen erfolgreichen Schlussspurt. Ist Mainz bereit für die Königsklasse? Comunio macht den Check.
Der 4:2-Erfolg des FSV Mainz 05 über den FC Augsburg war in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Zum einen schafften es die Rheinhessen erstmals in dieser Saison, mehr als drei Tore in der heimischen Coface Arena zu erzielen, zum anderen schoben sich die 05er dadurch richtig nah an die Champions-League-Plätze heran.
Natürlich profitierten die Mainzer von den Niederlagen der Schalker und der Wolfsburger und der Demontage der Hertha gegen Gladbach, doch beweist die Schmidt-Truppe in der Rückrunde nicht erst seit dem Sieg über den FC Bayern, dass mit ihr zu rechnen ist. Im Kampf um Europa ist Mainz mittendrin.
Wenn man sich das Restprogramm anschaut, könnte am Ende sogar die direkte Qualifikation für die Königsklasse herausspringen, wenn die Konkurrenz mitspielt. Mainz trifft am kommenden Wochenende auf den VfL Wolfsburg. Zudem warten mit dem 1. FC Köln, Eintracht Frankfurt, dem Hamburger SV und dem VfB Stuttgart durchaus machbare Aufgaben in den nächsten fünf Spielen. Zum Abschluss kommt noch die Hertha an den Bruchweg – es könnte ein richtiges Endspiel werden.
Der Kader im Comunio-Check
Mal angenommen, die Mainzer gestalten das Restprogramm positiv und am 34. Spieltag belegt man Platz 3 oder 4 in der Tabelle. Hätte Mainz überhaupt das Zeug für die Champions League?
Mit Loris Karius hat man den punktebesten Keeper in seinen Reihen. Starke 118 Punkte hat der 22-Jährige (Marktwert: 1.390.000) bisher geholt und ist eine absolute Kaufempfehlung für alle Comunio-Manager. Karius, der in dieser Saison schon acht Mal zu Null spielte, könnte die deutschen Farben bei den Olympischen Spielen in Rio vertreten und auch für die Zeit nach der EURO in Frankreich winkt ihm eine mögliche DFB-Karriere.
Außerdem steht, zumindest bis Sommer noch, Yunus Malli bei den 05er unter Vertrag – und der offensive Mittelfeldspieler zählt zu den Top10-Spielern bei Comunio in dieser Saison. 121 Punkte hat Malli bislang geholt, 7.890.000 beträgt sein Marktwert. Zehn Buden und vier Vorlagen gelangen dem türkischen Nationalspieler in 28 Einsätzen bisher.
Solche Leistungen wecken natürlich Begehrlichkeiten. So wird Malli aller Voraussicht nach zur kommenden Saison zum BVB wechseln. Und auch Loris Karius steht bei diversen englischen Klubs auf der Liste. Ein Abgang im Sommer? Nicht ausgeschlossen.
Danach wird im Kader der Mainzer allerdings recht dünn, einzig Kapitän Julian Baumgartlinger bewegt sich in ähnlichen Sphären (6.160.000, 98 Punkte). Doch die Mainzer kommen eben nicht über die individuelle Stärke, sondern über das Kollektiv.
Größter Verlust ist kein Spieler
Mit Danny Latza (2.900.000, 66), Christian Clemens (2.910.000, 78), Yoshiniro Muto (2.560.000, 65, fällt allerdings wohl bis Saisonende aus), Pablo de Blasis (3.240.000, 62) und Jairo (3.040.000, 70) hat Mainz fünf Akteure, die mehr als ordentliche Zahlen sprechen lassen. Jetzt, da der Japanaer Muto ausfällt, springt beispielsweise Jhon Cordoba (4.040.000, 27) in die Bresche. Man sieht also, die 05er haben einen sehr ausgeglichenen Kader, der sich durchaus auf hohem Niveau bewegt.
Natürlich werden die Mainzer auch von einer Euphoriewelle getragen, doch wirkt das Team in sich gefestigt – wie man im Match gegen den FCA sah. Ob es für den Verein allerdings von Vorteil wäre, in der kommenden Saison in der Champions League zu spielen, sei einmal dahingestellt.
Denn neben Malli verlässt auch das Herz der Mainzer den Verein: Manager Christian Heidel wechselt zum FC Schalke 04. Insofern wäre die Europa League vielleicht sogar besser, da ein solcher Umbruch mit der Teilnahme an der Königsklasse seine Gefahren mit sich bringen würde.