Rückrundenvorschau: Bei Gladbach stehen nach der soliden Hinrunde einige Fragezeichen

Foto: © imago images/ Ulrich Hufnagel
Gladbach steht im Comunio-Ranking vier Plätze besser da, als in der Bundesliga. Wir sagen euch, wer bei der Borussia für Punkte sorgt. Zum Rückrundenstart bereiten Ausfälle in der Abwehr sowie das schwere Auftaktprogramm Sorgen.

Kaderwert: 75.810.000
Kaderpunkte: 738
Bester Spieler: Alassane Plea (83 Punkte)

Die Situation bei Borussia M’gladbach

Von den Abstiegsrängen konnte sich Gladbach nach dem schwierigen Saisonstart mit nur einem Sieg aus acht Spielen mittlerweile distanzieren. 17 Punkte bedeuten relativ gesichertes Mittelmaß. Einen Risikofaktor (1) stellt allerdings das harte Startprogramm mit Stuttgart, Augsburg, Leverkusen und Bayern dar. Dieses müssen die Fohlen möglichst schadlos überstehen, um nicht in den Abstiegsstrudel zu geraten und dann gegen Gegner auf Augenhöhe zu punkten.

Nach dem Aderlass mit Abgängen von einigen Hochkarätern steht die aktuelle Spielzeit ohnehin im Zeichen der Konsolidierung. Immerhin konnten abgewanderten Ramy Bensebaini, Jonas Hofmann, Lars Stindl und Marcus Thuram weitestgehend aus dem eigenen Kader heraus aufgefangen werden. Außerdem verblieb der bereits aus dem Spielbetrieb genommene Nico Elvedi doch noch im Kader.

 

Auch wenn die ganz klare Philosohie von Trainer Gerardo Seoane sich noch nicht herauskristallisiert: Gladbach gefiel zuletzt wieder deutlich besser. Daran ändert auch der schwache Jahresabschluss mit einem Punkt aus drei Spielen nichts. Bitter war dabei vor allem das 1:2 in Frankfurt, wo man die 1:0-Führung in der Nachspielzeit aus der Hand gab.

Besonders zu gefallen wusste in der noch nicht ganz beendeten Hinrunde Evergreen Alassane Plea. Risikofaktor (2): Er leistete sich in der Vergangenheit jedes Jahr längere Schwächephasen. Das aus Belgien zurückgekehrte Eigengewächs Rocco Reitz sowie Neuzugang Franck Honorat (69 Punkte) überzeugten ebenfalls. Während Plea mit sieben Toren als bester Schütze glänzte, konnte Honorat acht Tore auflegen. Besonders allerdings beeindruckt der Aufstieg von Reitz (67 Punkte, 4 Tore), den ihm in dieser Form wohl kaum jemand zugetraut hatte.

Insgesamt stehen 31 Treffer für die Offensivqualitäten der Borussia. Im Comunio-Ranking spiegeln sich diese durch 738 Punkte und Platz acht wider. Nur Werder Bremen weicht mit vier Plätzen genauso weit von der Bundesligatabelle ab.

Sorgen bereitet hingegen die mit 35 Gegentoren aktuell zweitschwächste Defensive der Liga. Gegen Stuttgart muss Gladbach nun zudem auf den gelbrotgesperrten Maximilian Wöber verzichten. Zudem weilt der wiedergenesene Ko Itakura voraussichtlich beim Asien-Cup, auch wenn er gerade noch einmal zurückkehrte, um mit Gladbach zu trainieren. Spannend zu sehen, ob Seoane aufgrund der fehlenden Innenverteidiger mal wieder auf eine Vierer- statt Dreierkette setzt. Ersatzkandidaten wären ansonsten Marvin Friedrich oder Luca Chiarodia.

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Der Zeitpunkt der Rückkehr des an der Schulter verletzten Stammkeepers Jonas Omlin ist trotz Fortschritten noch nicht sicher. Hinter den Erwartungen zurück blieben bei Gladbach bislang der formschwache Florian Neuhaus sowie der vielversprechend gestartete neue Stürmer Tomas Cvancara. Risikofaktor (3): Die Zukunft von Manu Kone, der trotz Vertrags bis 2026 bei einem entsprechenden Angebot wechseln dürfte, bleibt unsicher.

Mögliche Stammaufstellung von Borussia M’gladbach

Nicolas (Omlin) – Itakura (Scally), Elvedi, Wöber – Honorat, Reitz, Weigl, Kone (Neuhaus), Netz – Plea, Jordan (Cvancara)

Das sagten wir vor der Saison

„Wenn es den Verantwortlichen gelingt, Rückschläge angemessen zu moderieren und der Mannschaft so Zeit zur Entwicklung zu geben, ist ein einstelliger Tabellenplatz drin“, so lautete ein Teil unserer Prognose im Rahmen der Saisonvorschau. Grundsätzlich gilt diese Einschätzung zu Gladbach noch immer. Mit Rocco Reitz lagen wir bei einem Youngster to watch goldrichtig.

Player to watch von Borussia M’gladbach

Mit seiner Schnelligkeit und seinem guten linken Fuß besitzt Robin Hack sowohl als Joker als auch als Alternative für die Startelf Punktepotenzial. Er kann bei einem noch unter 2 Millionen befindlichen Marktwert im Auge behalten werden.

Prognose

Die Europacup-Anwärter sind deutlich stärker, die Abstiegskandidaten zu schwach, um Gladbach gefährlich zu werden. Auch wenn Plea und Co. ab und zu nachlassen dürften: Werden Rückschläge gut verkraftet und passiert nichts außergewöhnliches, wird Gladbach in der Übergangssaison nach dem großen Umbruch im mittleren Drittel der Tabelle einlaufen. Als besonderes Schmankerl wartet noch das Viertelfinale des DFB-Pokals in Saarbrücken.

Bisherige Transferaktivitäten

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