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So sorgenfrei war man in der Winterpause schon lange nicht mehr beim FC! Milos Jojic kündigt an jetzt durchstarten zu wollen. Also alles prima beim 1. FC Köln. Da ist doch was faul?
Die Situation:
Der 1. FC Köln steht so gut wie lange nicht mehr da. Platz neun in der Bundesliga-Tabelle, 24 Punkte auf der Habenseite. Denkt man pessimistisch, würde man sagen, nur noch 16 Punkte bis zum Klassenerhalt. Doch so denkt man in der Regel nicht in Köln, aber beim FC dieser Tage. Man weiß um die Möglichkeit den Klassenerhalt früher als sonst zu erreichen. Alles andere, was in dieser Saison noch möglich zu sein scheint, ist ein frommer Wunsch, wenn es nach Sportdirektor Jörg Schmadtke geht, der sich gewohnt ruhig gibt und neuerdings auch in Understatement übt.
Die Situation könnte in Anbetracht der finanziellen Möglichkeiten und des zur Verfügung stehenden Personals also besser nicht sein. Bedenkt man aber, dass dem FC in der Rückrunde durch Fehlentscheidungen häufig übel mitgespielt wurde, wäre sogar mehr drin gewesen. Genauer gesagt: Platz fünf.
Dem trauert man in Köln aber nicht sehr nach. In der aktuellen Tabellenregion fühlt man sich eher zu Hause, denn auf einem direkten Platz für die Teilnahme an der Europa League. Ein möglicher fünfter Platz hätte demnach den Druck von außen auf die Mannschaft derart erhöht, dass dieser bis Ende der Saison unmöglich zu halten gewesen wäre. Gegen die anderen Mannschaften in der oberen Tabellenhälfte, wie Wolfsburg, Schalke oder Leverkusen, wird es ohnehin schwer sich dauerhaft im Kampf um die internationalen Plätze zu behaupten.
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In der Winterpause verpflichteten die Kölner in Milislav Popovic einen Perspektivspieler vom TSV Havelse. Der australische Mittelstürmer bringt gute Anlagen mit und kam erst im letzten Sommer von Australien nach Deutschland. Für den Rest der Saison wird Popovic in der zweiten Mannschaft des 1. FC Köln eingesetzt. Ob er, wie viele andere Perspektivspieler, im Sommer zum Kader der ersten Mannschaft stößt, bleibt abzuwarten.
Ein weiterer Neuzugang ist Filip Mladenovic. Seines Zeichens Linksverteidiger, aber auch als Linksaußen einzusetzen. Er soll die Lücke, die mit hoher Wahrscheinlichkeit im Sommer durch den Abgang von Leistungsträger Jonas Hector entstehen wird, schließen. Solang möchte Mladenovic aber gar nicht erst warten. Mit einer Kampfansage an Hector und ersten guten Endrücken im Training übte er bereits Druck auf den Stammspieler aus.
Das sagten wir vor der Saison:
Der Saisonverlauf des 1. FC Köln spiegelt sich in Helge Winters Prognose vom Sommer wieder. Die Defensive musste zu Saisonbeginn aufgrund von Verletzungen komplett neu besetzt werden. Mit Frederik Sörensen und Dominik Heintz wurden so zwei U21-Nationalspieler direkt zu Stammspielern. Sie machten ihre Sache wirklich gut. Die Neuzugänge haben sich also mehr als bewiesen. Die neue Sturmspitze Anthony Modeste brachte sich in den ersten Spielen sehr gut ein, fiel aber dann in ein tiefes Loch der Torlosigkeit. Diese Flaute beendete er erst am 17. Spieltag mit dem 2:1 gegen Dortmund in der 90. Minute.
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Weiterhin unter Beobachtung steht Milos Jojic. Er wurde im Sommer als Verstärkung des Kölner Offensivspiels von Bundesligakonkurrent Borussia Dortmund geholt und konnte seine Verpflichtung noch nicht wirklich begründen. Im Training zeigte er oft seine außerordentlich gute Technik, doch in den Spielen, wenn er denn zum Einsatz kam, enttäuschte er oft – acht Einsätze, jeweils nur eingewechselt, kein Tor. Sein Comunio-Punktestand weist lediglich 4 Punkte auf. Sehr verbesserungswürdig, finden wir.
Prognose:
Spielt der 1. FC Köln in der Rückrunde genauso bedacht wie in der Hinrunde und lässt sich auch durch einen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen, sind die fehlenden 16 Punkte für das Saisonziel Klassenerhalt locker drin. Wie weit es für den FC in der Tabelle noch nach oben geht, hängt von einzelnen Spielern ab. Trifft Anthony Modeste wieder regelmäßig und kommen Milos Jojic sowie Marcel Risse endlich in Schwung, ist die FC-Offensive auch bei Ausfällen bestens aufgestellt für eine erfolgreiche Rückrunde. Vielleicht sogar mit einer Überraschung am Ende.
Zugänge: Milislav Popovic (TSV Havelse) , Filip Mladenovic (BATE Borisov)
Abgänge: Kazuki Nagasawa (Urawa Red Diamonds / Japan), Bard Finne (voraussichtlicher Transfer zum FSV Frankfurt)
