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Mit Erling Haaland ist Borussia Dortmund ein Transfercoup gelungen, der sich als das fehlende Puzzleteil im Sturm erweisen könnte. Doch reicht das auch, um noch einmal in die Meisterfrage einzugreifen? Die Rückrundenvorschau des BVB. 

Kaderwert: 182.140.000
Kaderpunkte: 878
Comunio-Platzierung: 3.
Bester Spieler: Jadon Sancho (107 Punkte)

Die Situation

Die Ambitionen waren hoch. Nicht weniger als die Meisterschaft hatte Borussia Dortmund vor der Saison als Ziel ausgegeben. Vielversprechende Neuzugänge wie Nico Schulz, Thorgan Hazard oder Julian Brandt konnten sich aber zunächst nicht sofort als die großen Verstärkungen präsentieren und so kehrte bald die große Ernüchterung ein. Trauriger Höhepunkt: Der 0:3-Halbzeitrückstand gegen Aufsteiger Paderborn am 12. Spieltag. Lediglich das Endergebnis von 3:3 konnte Lucien Favre am Ende wohl im Sattel halten.

Und dabei wäre es doch leichter denn je gewesen, den Bayern, die erneut durch eine Herbstdepression gingen, mal Paroli zu bieten. Erst die taktische Umstellung auf eine Dreier-Abwehrkette gegen Ende der Hinrunde brachte die nötige Stabilität in der Defensive und auch wieder mehr Zug zum gegnerischen Tor.

Denn ausgerechnet im sonst so hoch gelobten Offensivspiel war mächtig Sand im Getriebe. Nach dem der verletzungsanfällige Paco Alcacer erneut ausgefallen war, stand der BVB plötzlich ohne nominellen Stürmer da und musste einräumen, im Sommer die Verpflichtung einer echten „Nummer 9“ verpasst zu haben.

 

Dies wurde nun eindrucksvoll korrigiert mit der Verpflichtung des Norwegers Erling Haaland, der so ziemlich zu jedem Klub der Welt hätte wechseln können. Der 1,94 Meter große Angreifer bringt Abschluss-Qualitäten mit, die das Spiel des BVB ohne Zweifel bereichern werden. Und so wurde die wenig euphorische Hinserie schnell durch diesen Transfercoup überblendet. 

Wie sich Dortmund mit Haaland aufstellen könnte, ist indes noch ungewiss. Stellt Favre sein zuletzt erfolgreiches 3-4-3 bzw. 3-5-2 wieder zugunsten des Angreifers auf Viererkette um? Und wer müsste für den Zugang aus Salzburg weichen? In den bisherigen Tests, die durchwachsen liefen, testete der Schweizer beide Systeme. Die Aktien von Paco Alcacer, der auch schon mal öffentlich über einen Wechsel nachdenkt, und Mario Götze, dessen auslaufender Vertrag nicht verlängert wird, dürften indes drastisch sinken. 

Alleine wird der 19-jährige Haaland aber keine Wunderdinge verrichten können, wenngleich er in der aktuellen Champions-League-Saison immerhin acht Mal getroffen hat. Nur, wenn sich die Leistungsträger-Achse um Hummels, Witsel und Reus in Top-Form präsentieren, wird ein Angriff nach oben noch möglich sein.

Die Top-Elf der Hinrunde 2019/20

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Sturm: Robert Lewandowski (FC Bayern München) - 161 Punkte | Bildquelle: imago images / Jan Huebner

Das sagten wir vor der Saison

„Wenn alle Rädchen greifen, ist der Titel absolut möglich. Wenn sich Dortmund aber wieder so oft selbst im Wege steht, wie in diesem Frühjahr, dann werden am Ende nicht nur die Bayern, sondern sogar auch Leipzig vorbeiziehen“. Mit dieser Prognose lagen wir so verkehrt nicht, außer, dass neben Leipzig und Bayern eben auch die Gladbacher vorbeigezogen sind. 

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Natürlich kommen wir in dieser Rubrik nicht an Erling Haaland vorbei. Das hat aber neben der sportlichen Komponente auch Marktwert-relevante Gründe. Auf mehr als 37 Millionen stieg der Wert des Norwegers bisweilen an. Wer ihn auf dem Peak verkaufte, konnte damit bis zu 19 Mio. an Zinsen einstreichen.

Jetzt heißt es aber aufgepasst: Inzwischen befindet sich Haaland zwar noch jenseits der 30 Mio., doch der Trend geht gehörig nach unten. Bis zu zwei Mio. Verlust sind hier derzeit pro Tag möglich. Und bis zum Rückrunden start wird er noch weiter sinken. 

Wo sich Haaland letztlich einpendelt, und ob er diesen Preis wert sein wird, lässt sich schwer vorhersagen. Fakt ist aber, dass der Stürmer auch durchaus in der Lage ist, 70 bis 100 Punkte in dieser Rückrunde einzustreichen. 

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Prognose

Die Konkurrenz scheint mit den extrem konstanten Leipzigern und wiedererstarkten Bayern unter Hansi Flick in dieser Saison einen Schritt voraus. Und selbst zu Gladbach muss der BVB erst einmal fünf Punkte aufholen. Das ist zwar möglich, um jedoch zur Schale zu greifen, spielt Dortmund schlicht zu unkonstant. Gerade gegen die vermeintlich schwächeren Gegner tun sich die Schwarz-Gelben regelmäßig schwer und lassen Punkte. 

Das reicht dann am Ende nicht für Platz eins, Haaland hin oder her. Selbst die Qualifikation für die Champions League und damit das Mindestziel ist keineswegs im Vorbeigehen zu erreichen. Hinter der Borussia lauern gleich vier Klubs im Nacken, die ebenfalls sehr gerne in die Königsklasse einziehen würden.

Zugänge: Erling Haaland (Red Bull Salzburg)

Abgänge: Julian Weigl (Benfica Lissabon)

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