Rückrundenvorschau BVB. Kann Borussia Dortmund mit Nuri Sahin, Sven Bender und eventuell Jadon Sancho wieder erfolgreicher agieren?

Foto: © imago images/ Steinbrenner
Der BVB verpflichtete in der Winterpause alte Bekannte und möchte einen weiteren holen. Trotz durchwachsener Hinrunde überzeugten einige Spieler bei Comunio. Die Neuzugänge müssen zulegen.

Kaderwert: 119.750.000
Kaderpunkte: 913
Bester Spieler: Julian Brandt (100 Punkte)

Die Situation beim BVB

Während der BVB in der Champions League als Gruppenerster ins Achtelfinale einzog, steht man in der Bundesliga mit ernüchternden 27 Punkteplus schlechter Tordifferenz auf Platz fünf. Dreißig Tore sind gerade noch okay, 25 Gegentreffer allerdings deutlich zu viel. Erschreckend dabei vor allem, dass nur sieben Ligapartien gewonnen werden konnten.

Wettbewerbsübergreifend blieb man seit dem 3:1 in Mailand am 28. November mittlerweile sechs Spiele sieglos. Dabei schmerzen besonders das desolate 0:2 in Stuttgart sowie zwei 1:1-Unentschieden gegen Augsburg und Mainz.

Der Stuhl von BVB-Coach Edin Terzic wackelte nach dem schwachen Jahresabschluss gewaltig. Aki Watzke erinnerte sich aber schließlich an seine verkündete langfristige Planung. Terzic blieb im Amt und bekommt, vermeintlich auf eigenen Wunsch, Nuri Sahin und Sven Bender an die Seite gestellt. Im Gegenzug verließ Co-Trainer Armin Reutershahn die Schwarz-gelben.

 

Als alte Bekannte mit Stallgeruch sollen die ehemaligen Spieler im Training vermehrt Aufgaben übernehmen und die Entscheidungsfindungen miteinbezogen werden. Bender wird dabei Verantwortung für die Defensive übertragen, während Sahin sich um das Spiel nach vorn kümmert. Trotz gegenteiliger Bekundungen der Verantwortlichen erhöht die Konstellation den Druck auf Terzic, der mit Sahin nun einen potenziellen Nachfolger in den eigenen Reihen hat. Zudem bemängeln Kritiker frische Perspektiven. Zentrale Frage für die Zukunft: Duftet oder stinkt der Stallgeruch?

Im Test gegen AZ Alkmaar (2:2) konnte die Mannschaft noch nicht für positive Perspektiven sorgen und offenbarte altbekannte Mängel. In der Hinrunde agierte der defensiv immer wieder konfus. In der Offensive wirkte die Mannschaft leicht ausrechenbar und häufig planlos bzw. wenig flexibel. Chancen resultierten häufiger aus Zufällen und individueller Klasse, als aus einer klaren Spielanlage.

Bei Comunio konnten dabei immer Julian Brandt (100 Punkte), Niclas Füllkrug (80), Gregor Kobel (74) und mit Abstrichen Donyell Malen (74) sowie Nico Schlotterbeck (67) überzeugen. Gleiches gilt für Julian Ryerson, der vor seiner Verletzung 5,2 Zähler pro Spiel holte, nun aber schon länger fehlt. Marco Reus (65) baute nach starkem Start in die Spielzeit deutlich ab. Positive Überraschungen gab es keine.

Beim Blick auf die Namen der Leistungsträger wird ebenfalls zudem offensichtlich: Ramy Bensebaini, Marcel Sabitzer und Felix Nmecha konnten dem Spiel des BVB noch keinen Stempel aufdrücken. Von den Neuzugängen nahm einzig Füllkrug eine tragende Rolle ein. Mit Jadon Sancho soll auch deshalb demnächst ein weiterer Star aus besseren Zeiten präsentiert werden. Fraglich, ob er nach Monaten ohne Spielpraxis schnell zu alter Stärke finden kann. Für die linke Abwehrseite steht Ian Maatsen vom FC Chelsea auf der Liste.

Rückrundenvorschau 1. FC Heidenheim: Mehr als Beste - Klassenerhalt mit Comunio-Schnäppchen

Der 1. FC Heidenheim übertraf in der Hinrunde alle Erwartungen. Wir gehen deshalb von einer weiteren Bundesliga-Saison aus. Für Comunio-Manager hält der Kader Topspieler, Preis-Leistungs-Könige und absolute Schnäppchen bereit.

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Auf der Verletztenliste stehen zum Jahresauftakt und wohl noch einige Wochen Julian Ryerson (Innenbandverletzung), Felix Nmecha (Hüftprobleme), Karim Adeyemi (Syndesmoseanriss) und Julien Duranville. Karim Bensebaini und Sebastien Haller weilen beim Afrika-Cup.

Mögliche Stammaufstellung des BVB

Kobel – Ryerson (Süle), Hummels, Schlotterbeck, Maatsen (Bensebaini) – Can, Sabitzer – Bynoe-Gittens (Adeyemi), Brandt, Malen – Füllkrug

Das sagten wir vor der Saison

Vor der Saison rechneten wir mit einem Champions-League-Platz sowie mit dem längerfristigen Anschluss an die Tabellenspitze, falls gegen schwächere Gegner ein guter Start gelingen würde. Unentschieden in Bochum und gegen den 1. FC Heidenheim machten diese Perspektive aber schnell zunichte. Das Trauma der verpassten Meisterschaft warf seine Schatten weiter in die Saison, als zunächst angenommen.

Player to watch beim BVB

Youngster Samuel Bamba wurde zuletzt zweimal eingewechselt, agierte allerdings unglücklich. Dennoch könnte er sich für 2,38 Millionen als preiswerte Überraschung entpuppen. Ansonsten ist Salih Özcan, nach dessen Einwechslung im Test gegen Alkmaar es besser lief, für 1,53 Millionen ein mögliches Schnäppchen.

Prognose

„Der Januar sollte unser Monat werden“, so formulierte es Sebastian Kehl zuletzt. In den Spielen gegen Darmstadt (A), Köln (A) und Bochum (H) müssen möglichst neun Punkte her, um zu Platz vier aufzuschließen. Auch Terzics Zukunft dürfte vom Start in die Rückrunde abhängen. Schlussendlich könnte aufgrund der neuen UEFA-Regelungen auch Platz fünf für die Champions League reichen. Verlassen möchte man sich darauf nicht. Momentan spricht angesichts der starken Konkurrenz allerdings wenig für eine Verbesserung der Tabellensituation.

Bisherige Transferaktivitäten

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