Hertha BSC möchte eine bessere Rückrunde spielen.

Foto: © imago images / Matthias Koch
Bei der Hertha ist nichts ist mehr so, wie es mal war bei. Mit dem Einstieg von Investor Lars Windhorst weht in der Hauptstadt ein ganz neuer Wind. Ante Covic ist inzwischen Geschichte, kein geringerer als Jürgen Klinsmann leitet nun die sportlichen Geschicke bei der Alten Dame, die mehr will als nur einen Platz im grauen Mittelfeld. Dafür sollen jetzt die Weichen gestellt werden. Die Comunio-Rückrundenvorschau.

Kaderwert: 66.870.000
Kaderpunkte: 614
Comunio-Platzierung: 11.
Bester Spieler: Dedryk Boyata & Dodi Lukebakio (beide 59 Punkte) 

Die Situation

Mit dem Einstieg von Lars Windhorst begann bei Hertha BSC eine neue Zeitrechnung. Das wurde spätestens seit der Verpflichtung von Jürgen Klinsmann als Trainer bis zum Saisonende nach der Entlassung von Ante Covic deutlich. 

Wird die Alte Dame jetzt so wie Paris Saint-Germain oder das neue ManCity? „Es fühlt sich ähnlich an“, sagt einer, der es wissen muss: Dedryck Boyata, Herthas bester in der abgelaufenen Hinrunden, spielte einst bei ManCity. „Bei City war es so, dass diese Neuausrichtung Zeit brauchte, es dauerte Jahre. Und es ändern sich in einem solchen Prozess viele Dinge: neue Spieler, neue Trainingsanlagen, vielleicht neue Trainer und Mitarbeiter, eine neue Denk- und Handlungsweise“, verrät der Innenverteidiger im Interview mit dem kicker

In Berlin wird also nicht von jetzt auf gleich ein absoluter Top-Klub entstehen, doch die Weichen dazu sollen in dieser Rückrunde gestellt werden. Daher verkürzte Klinsi auch die Weihnachtspause seiner Profis und bat bereits am 28. Dezember zum Training. Die Vorbereitung absolvierten die Berliner in Orlando, Florida. 

Bei der Hertha ist seit Ende November eine richtige Aufbruchsstimmung zu sehen. Der Amtsantritt von Klinsmann drehte die Alte Dame gefühlt einmal auf links. Sportlich gelang umgehend der Turnaround, die vergangenen vier Spiele verlor die Hertha nicht, schlug mit dem SC Freiburg und Bayer Leverkusen zwei Teams, die um Europa kämpfen und holte gegen Gladbach zum Abschluss einen Punkt. In den letzten drei Partien des Jahrzehnts kassierte die Hertha zudem keinen Gegentreffer.

Die mögliche Stammelf von Hertha BSC für die Rückrunde.

Die mögliche Stammelf von Hertha BSC für die Rückrunde.

Mit den Windhorst-Millionen im Rücken will die Hertha nun den Kader anpassen. Mit dem argentinischen Nationalspieler Santiago Ascacibar kam ein vielversprechender Youngster vom VfB Stuttgart, zudem wird seit Wochen Granit Xhaka in der Hauptstadt gehandelt. Auch Mario Götze oder Julian Draxler wurden zuletzt genannt. Vielleicht aktuell utopisch, aber es zeigt, wo die Hertha hin will. 

Neun Punkte Rückstand haben die Klinsmänner auf Bayer Leverkusen und den 6. Tabellenplatz. Nachdem man sich zum Ende der Rückrunde gefangen hat, will sich das Team nun weiterentwickeln. Spieler wie Boyata, der sich zum neuen Abwehrboss aufgeschwungen hat oder Top-Scorer Dodi Lukebakio könnten nun den nächsten Schritt gehen. Für Klinsmann, der lediglich bis Sommer im Amt bleiben wird, ist die Hertha ein Projekt, welches er möglichst erfolgreich gestalten und dann übergeben will.

Fakt ist: Die Hertha aktuell eines der spannendsten Teams in der Bundesliga. Man darf gespannt sein, wie der Weg in der Rückrunde angegangen wird…

Das sagten wir vor der Saison

„Salomon Kalou deutete an, dass ein Platz unter den Top sechs durchaus realistisch für Hertha BSC wäre. Möglich ist dies in jedem Fall, allerdings müssen die Berliner im Vergleich zur Saison nochmal eine Schippe drauflegen und vor allem etwas konstanter werden. Einem Sieg gegen Rekordmeister Bayern München standen auch viele unnötige Niederlagen und eine fast schon gewohnt schlechte Rückrunde entgegen. Eine bessere Platzierung als 2018/19 (11.) sollte mit dem Kader aber absolut machbar sein. Wir sehen die Berliner zwischen Platz 6 und 9.“

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Aktuell steht die Hertha sogar schlechter da (12.), als wir es vorhergesagt haben. Die Mannschaft funktionierte unter Covic allerdings kaum und geriet nach einem schwachen Saisonstart in Abstiegsnöte. Die Inthronisierung von Klinsmann könnte den schlafenden Riesen geweckt haben. 

Comunio-Player to watch

Natürlich ist Neuzugang Ascacibar hochinteressant, der sofort eine wichtige Rolle im zentralen Mittelfeld einnehmen könnte. Der junge Argentinier, der auch regelmäßig für die Albiceleste nominiert wird, hat großes Potenzial und könnte durchaus ordentlich Punkte bringen. 

Die Top-Elf der Hinrunde 2019/20

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Sturm: Jadon Sancho (Borussia Dortmund) - 107 Punkte | Bildquelle: imago images / Uwe Kraft

Wirklich spannend dürfte auch die Entwicklung von Davie Selke werden. Klinsmann baut voll auf den Angreifer, der in dieser Spielzeit (mal wieder) noch nicht so performt hat, wie man sich das erhofft hat. 30 Punkte und lediglich ein Treffer sind nicht das, was man sich von einem Angreifer erhofft. Wenn also nicht jetzt, wann dann? 

Prognose

Der Auftakt am kommenden Sonntag gegen den FC Bayern (19. Januar) könnte ausschlaggebend für die weitere Reise der Hertha sein. Gelingt dort ein beachtliches Resultat, könnte das daraus gewonnen Selbstvertrauen noch weitere Kräfte freisetzen.

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Zudem bleibt noch ab zuwarten, wer noch zur Hertha stößt. Sollte Xhaka (oder eine ähnlich spektakuläre Neuverpflichtung) wirklich kommen, könnte das einen weiteren Schub im Team geben. Ein Europa-League-Platz ist zwar schwierig, aber nicht gänzlich ausgeschlossen…

Zugänge:

Santiago Ascacibar (VfB Stuttgart, 10 Mio.)

Abgänge: 

Sidney Friede (Wehen Wiesbaden, ablösefrei), Eduard Löwen (FC Augsburg, Leihe)

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