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Tabula Rasa beim BVB. Neben dem sicheren Abgang von Sokratis wird bei der Kaderneugestaltung noch so manchen Star gehen müssen. Wir haben alle Streichkandidaten unter die Lupe genommen. 

Gonzalo Castro (Mittelfeld, 4.120.000)

Nach der Verpflichtung von Thomas Delaney ist die Personalie Castro beim BVB gewissermaßen obsolet. Der Däne hat schlicht mehr Potenzial und Perspektive auf exakt der gleichen Position. Castro, ohnehin nur mit wenigen Lichtblicken in Dortmund, wird also noch diesen Sommer gehen. Da es offenbar konkretes Interesse aus Stuttgart und Wolfsburg gibt, macht es für Comunio-Manager aber durchaus Sinn, noch ein Weilchen auf den Routinier zu setzen. Er könnte beim neuen Club zur zentralen Figur werden und deutlich an Marktwert gewinnen. 

Nuri Sahin (Mittelfeld, 2.470.000)

Die Fakten auf den Tisch: Seinen Zenit hat Sahin, bereits im 13. Profijahr, bereits überschritten. Gelegentlich mal einen genialen Pass in die Tiefe reicht dann doch nicht mehr ganz für die Ansprüche der Dortmunder. Gleichwohl genießt Sahin hohes Ansehen im Verein, er ist einer, der sich immer stellt, auch in Krisenzeiten. Dennoch führt eine heiße Spur zu Galatasaray Istanbul, wo der 29-Jährige wohl kurz vor der Unterschrift steht.

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Neben einem Gladbacher Sommertransfer mogelte sich auch ein relativ unbekanntes Talent aus Bremen unter die MW-Tops. Auch ein potenzieller BVB-Neuzugang machte sich zuletzt bei den Comunio-Managern beliebt.

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Erik Durm (Abwehr, 850.000)

Weltmeister hin oder her – der letzte Bundesliga-Einsatz von Erik Durm liegt über ein Jahr zurück. Die Zeichen stehen klar auf Trennung und es scheint sich mit Huddersfield schon ein Interessent für den Außenverteidiger gefunden zu haben, der totalen Sinn ergibt. Mit Trainer David Wagner hat Durm bereits in der Dortmunder Reserve zusammen gearbeitet. 

Sebastian Rode (Mittelfeld, 1.180.000)

Wenn es um die mediale Schulung von Fußballprofis geht, wird Rode über Jahre hinweg als Negativbeispiel herhalten müssen. Ohne auch nur einmal in der letzten Saison auf dem Rasen gestanden zu haben, verkündete der dauerverletzte Mittelfeldmann in der Talkshow „Wontorra“ fröhlich das Aus von Peter Stöger. Beim BVB werden sie vor der empfindlichen Sanktionierung alle Hände über dem Kopf zusammen geschlagen – und spätestens dann entschieden haben, dass Rode nicht zentraler Bestandteil der neuen Mannschaft sein soll. Das Problem: Es findet sich aktuell nur schwer ein Abnehmer für den 27-Jährigen, der noch einen hoch dotierten Vertrag bis 2020 hat. Ein Wechsel innerhalb der Liga, etwa eine Rückkehr zu Frankfurt, wäre nur mit deutlichen Gehaltseinbußen möglich. Der Ausweg könnte also fast nur noch nach England führen. Ein Problemfall.

Alle Wechsel innerhalb der Bundesliga im Sommer 2018

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Mark Uth, FC Schalke 04, kommt von 1899 Hoffenheim | Bildquelle: Imago

 

Andrey Yarmolenko (Sturm, 4.410.000)

Auf einer angeblichen Streichliste der „Bild“ findet sich auch der Name Andrey Yarmolenko wieder – inkluseive dem Zusatz „Missverständnis“. Nun hat der Ukrainer bei Dortmund vor seiner Verletzung durchaus ein paar starke Auftritte gezeigt. Bei einem entsprechenden Angebot wird man sich aber wegen der großen Konkurrenzsituation im offensiven Mittelfeld (Reus, Pulisic, Philipp, Sancho, Schürrle, Wolf) gewiss zusammensetzen. Everton soll aktuell schon eine Offerte vorbereiten. Ausgang offen. 

Jeremy Toljan (Abwehr, 1.620.000)

Auf jener Streichliste findet sich auch Jeremy Toljan. Bei ihm bleibt nach einem Jahr die nüchterne Erkenntnis, dass die fußballerische Fähigkeiten – bei aller Athletik – derzeit wohl noch nicht den Ansprüchen des BVB genügen. Bekommt Dortmund ein adäquates Angebot, Stuttgart und Neapel galten mal als lose Interessenten, wird der Außenverteidiger nach einem Jahr wieder gehen.

Mario Götze (Mittelfeld, 6.130.000)

Diverse englische Klubs, darunter Arsenal, Everton und Leicester, sollen sich nach Götze erkundigt haben. Auch ein nachhaltiges Interesse von Jürgen Klopp und Liverpool ist spätestens seit der absolut sehenswerten DAZN-Reihe „Being Mario“ bekannt. Doch es scheint nahezu ausgeschlossen, dass Dortmund Götze gehen lässt. Dieses Thema ist trotz zwei zuletzt äußerst unbefriedigenden Jahren beim BVB noch nicht beendet. 

Raphael Guerreiro (Abwehr, 3.910.000)

Nach einem schwachen Jahr, wo dem Portugiesen auch unprofessionelles Verhalten vorgeworfen wurde, war Guerreiro schon ein Streichkandidat. Mit Tuchels PSG, ein erklärter Fan des Spielers, und soagr Real Madrid gab es gleich potenzielle Abnehmer die wohl eine gute Ablöse bezahlt hätten. Nun reagierte Michael Zorc: „Raphael hatte keine glückliche Saison. Wir sind aber froh, dass er jetzt verletzungsfrei ist – und hoffentlich wieder zu seiner alten Form findet.“ Nur bei einem herausragenden Angebot würde man sich wohl Gedanken machen. Dieses könnte nach einer starken WM von Clubs wie PSG oder Real aber kommen. Prognose: Eine kleine Hintertür ist noch offen.

Christian Pulisic (Mittelfeld, 5.760.000)

Einse gleich vorweg: Pulisic ist alles, nur kein Streichkandidat. Die internationelen Top-Klubs, die den 19-Jährigen gerne für 40 Millionen plus X verplfichten würden, reihen sich aber in Scharen, zumal er aus Marketing-Sicht als Star des US-Teams unheimlich Interessant für den amerikanischen Zielmarkt ist. Über kurz oder lang wird Pulisic also ohnehin nicht zu halten sein. In diesem Sommer könnte er aber möglicherweise ein noch wichtiges Tauschobjekt werden, wenn es darum geht, einen Mittelstürmer der Kategorie A von einem Spitzenverein zu verpflichten. 

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