Bayer Leverkusen: Granit Xhaka & Florian Wirtz

Foto: © imago images / Sven Simon
Unter Xabi Alonso reift Bayer Leverkusen wieder zu einem Top-Klub der Bundesliga. Die hochkarätige Offensive kann sogar den Abgang von Moussa Diaby verkraften. Was ist von der Werkself in der neuen Saison zu erwarten?

Kaderwert: 136.020.000
Comunio-Platzierung: 4
Bester Spieler der Vorsaison: Moussa Diaby (156 Comunio-Punkte)

Die Situation bei Bayer Leverkusen

Als Xabi Alonso das Traineramt bei Bayer 04 Leverkusen übernahm, stand die Werkself gerade auf Tabellenplatz 17. Der Saisonstart 2022/23 ging komplett in die Hose, und auch der neue Coach benötigte eine gewisse Anlaufzeit, um seine Mannschaft auf Vordermann zu bringen. Am Ende führte Alonso Leverkusen noch auf Platz sechs und damit in die Europa League.

Im Sommer folgte die Vertragsverlängerung bis 2026, der ehemalige Weltklasse-Spieler hat mit Bayer noch einiges vor. Das belegen auch die Transferaktivitäten. Zwar schmerzt der Abgang von Moussa Diaby, für den Aston Villa 55 Millionen Euro hinlegte, dafür kamen einige vielversprechende Neuzugänge.

So ist Victor Boniface im Sturm eine Reaktion auf die Verletzungsprobleme von Patrik Schick, Granit Xhaka im Mittelfeld ein erfahrener Leader mit internationaler Klasse und Jonas Hofmann der direkte Diaby-Ersatz, einer der besten Offensivspieler der Bundesliga. Zu guter Letzt kommt mit Alejandro Grimaldo ein hochkarätiger Linksverteidiger ablösefrei aus Lissabon; er soll eine langjährige Problemzone beheben.

Nun tobt bei Bayer Leverkusen ein Konkurrenzkampf. Schick und Boniface sollen sich langfristig im Angriff duellieren, Adam Hlozek Druck auf die Offensivspieler Hofmann, Wirtz und Adli machen und sogar für Robert Andrich wird es nicht selbstverständlich, Stammspieler zu bleiben. Im zentralen Mittelfeld muss er nach dem Xhaka-Transfer an Exequiel Palacios vorbei. Im Falle einer Dreierkette wäre er wohl in der Abwehr gesetzt, die Tendenz geht nach den Vorbereitungsspielen jedoch zu einem 4-2-3-1-System.

Der Anspruch der Werkself ist klar: Es soll zurück in die Champions League gehen, und auch in der Europa League und im DFB-Pokal erhofft man sich einiges. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf einem Spieler: Florian Wirtz, nach seinem Kreuzbandriss wieder komplett fit, soll seine starke Entwicklung noch weiter vorantreiben, um sich einen Stammplatz bei der Heim-EM im nächsten Sommer zu sichern. Vielleicht ja mit einem Titel im Gepäck.

Mögliche Stammaufstellung von Bayer Leverkusen

Hradecky – Frimpong, Tah (Kossounou / Hincapie), Tapsoba, Grimaldo – Palacios, Xhaka – Hofmann, Wirtz, Adli (Andrich) – Boniface (Schick)

Info: Amine Adli ist bis zum 3. Spieltag gesperrt. Auch eine Dreierkette mit Andrich im Zentrum ist denkbar, dann würde einer der Offensivspieler geopfert werden. Andrich kann auch im zentralen Mittelfeld für Palacios spielen. Piero Hincapie und Patrik Schick sollen nach Verletzungen im Laufe der Hinrunde wieder zu Optionen werden und haben bei voller Fitness gute Stammplatzchancen.

 

Comunio-Player to watch

Amine Adli. Während die meisten Leverkusener Stars acht Millionen oder mehr kosten, ist der Flügelspieler für etwas mehr als drei Millionen zu haben. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Adli verpasst die ersten drei Spiele gesperrt. Dann jedoch hat er nach einer starken Vorbereitung gute Chancen, sich im 4-2-3-1-System auf dem Flügel festzuspielen und den nächsten Karriereschritt zu gehen. Mit etwas Geduld könnt ihr hier auf eine Goldmine stoßen.

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Youngster to watch

Noah Mbamba. In der Winterpause kam der 18-Jährige aus Belgien, für den Durchbruch in der Bundesliga war es aber noch zu früh. In der Vorbereitung hat er die nächsten Schritte gemacht, im Pokal wurde er immerhin zur Schlussviertelstunde eingewechselt. Langfristig soll sich Mbamba ans Stammteam heranpirschen, zunächst sind immerhin Kaderplätze realistisch. Comunio-Kostenpunkt: 670.000.

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Prognose

In der Saison 2024/25 wird Bayer 04 Leverkusen in der Champions League spielen. Die Entwicklung unter Xabi Alonso ist positiv, der Kader gehört klar zu den Top vier in Deutschland. Für den Titel reicht es aber nicht – zumindest in der Bundesliga. Was die Europa League und den DFB-Pokal betrifft, muss man die Werkself als Mitfavorit auf dem Zettel haben.

Bisherige Transferaktivitäten

Zugänge: Victor Boniface (Royal Union Saint Gillioise, 20,5 Mio.), Granit Xhaka (FC Arsenal, 15 Mio.), Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach, 10 Mio.), Arthur (America-MG, 7 Mio.), Alejandro Grimaldo (Benfica Lissabon, ablösefrei), Gustavo Puerta (1. FC Nürnberg, Leihe beendet)

Abgänge: Moussa Diaby (Aston Villa, 55 Mio.), Mitchel Bakker (Atalanta Bergamo, 10 Mio.), Kerem Demirbay (Galatasaray Istanbul, 3,7 Mio.), Daley Sinkgraven (UD Las Palmas, ablösefrei), Joshua Eze (Fortuna Köln, ablösefrei), Ayman Azhil (BVB II, ablösefrei), Callum Hudson-Odoi (FC Chelsea, Leihe beendet), Karim Bellarabi (unbekannt), Andrey Lunev (unbekannt)