Gerüstet für die Bundesliga - der BVB um Thomas Tuchel

Nach sieben Jahren Jürgen Klopp startet der BVB unter Thomas Tuchel ein neues Kapitel. Die taktischen Möglichkeiten erscheinen vielfältiger. Gewinner der Vorbereitung gibt es reichlich.

Die Situation:
Die Vorbereitung begann Borussia Dortmund mit einer marketingwirksamen sowie sportlich äußerst erfolgreichen Asienreise. Der Rückkehr nach Deutschland folgten Testspielsiege gegen den FC Luzern (4:1), Juventus Turin (2:0) und Betis Sevilla (2:0). Einzig dem VfL Bochum musste man sich kurz vor dem zweiten Trainingslager in Bad Ragaz mit 1:2 geschlagen geben. Betrachtet man die Ergebnisse sowie die medial übermittelten Eindrücke, scheint die Neuausrichtung unter dem gegenüber Klopp zunächst etwas spröde daherkommenden Tuchel bereits früh ihre Früchte zu tragen.

So wurde auch die 3. Qualifikationsrunde für die Europa League positiv gestaltet. Einem etwas zerfahrenen 1:0-Hinspielsieg gegen den Wolfsberger AC folgte am Donnerstagabend ein fulminantes 5:0 im heimischen Stadion. In den Playoffs geht es nun gegen Odds BK Skien aus Norwegen. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Strapazen des Sommers negativ auf die Saison auswirken. Momentan scheint es eher, als hätte die Borussia den anderen Bundesligisten den Vorteil der frühen Wettkampfpraxis voraus. Die Mannschaft hat die taktischen Anforderungen angenommen und die mehr als zuvor auf Ballbesitz schnelle Pässe ausgelegten Ideen des neuen Übungsleiters bereits absorbiert.

Wenige Veränderungen im Kader des BVB

Der Kader veränderte sich im Vergleich zur vergangenen Saison nur minimal. Mit Roman Bürki kam ein neuer Torhüter, der nach dem Abgang von Mitch Langerak mit Roman Weidenfeller um den Posten zwischen den Pfosten kämpfen wird. Aktuell ist das Rennen noch offen. Die Lösung, die Keeper in unterschiedlichen Wettbewerben jeweils zur Stammkraft zu machen, wurde vom Dortmunder Trainer zuletzt explizit ins Spiel gebracht. Auch wenn der ehemalige Freiburger als Favorit ins Rennen gegangen zu sein schien, sollten Comunio-Manager deshalb Vorsicht walten lassen.

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Die Abwehrkette veränderte sich kaum, ist aber im Gegensatz zur vergangenen Saison wieder im besten körperlichen Zustand. Momentan haben sich Marcel Schmelzer, Mats Hummels, Sokratis und Lukas Piszczek festgespielt. Besonders Sokratis machte in Vorbereitung positiv von sich reden. Die langjährigen Borussen, um den griechischen Innenverteidiger herum haben ihre Verletzungsprobleme und Fitnessrückstände hinter sich gelassen und stehen voll im Saft. Mit Erik Durm, Neven Subotic, Matthias Ginter und Youngster Jeremy Dudziak sind für alle Positionen gleichwertige und entwicklungsfähige Alternativen vorhanden.

Im Mittelfeld mit scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten

Im Mittelfeld findet sich das größte Potenzial der Schwarzgelben. In der Topbesetzung agiert das Team mit dem glänzend aufgelegten Ilkay Gündogan als offensiver Sechs oder Acht. Der 19-jährige Neuzugang Julian Weigl hat sich einen Vorteil gegenüber Sven Bender und Gonzalo Castro erkämpft und bekleidet aktuell die defensivste Position des insgesamt stark nach vorn orientierten Mittelfeldgebildes.

Die offensive Besetzung sucht in Tiefe und Qualität in der Bundesliga, abgesehen vom FC Bayern München, ihresgleichen. Marco Reus und Henrikh Mkhitaryan zeigten sich gegen Wolfsberg in blendender Verfassung. Shinji Kagawa und Jonas Hofmann sind die aussichtsreichsten Kandidaten für den verbleibenden Platz in der Dreierreihe. Jakub Blaszczykowski, Kevin Kampl, Gonzalo Castro und Kevin Großkreutz komplettieren die Liste der Anwärter. Letzterer schien in den letzten Wochen zum Problem für Tuchel zu werden. Die Irritationen, die sich aufgrund medialer Verwirrungen entwickelt hatten, wurden aber – zumindest öffentlich – ad acta gelegt.

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Einzig die Auswahl an vorderster Front könnte wegen der mangelnden Alternativen zum Problem werden. Pierre-Emerick Aubameyang erscheint zwar wie schon in der letzten Spielzeit torgefährlich und Adrian Ramos ist nach seiner Verletzung zurück. Ciro Immobile wird nach einer schwachen Saison kaum vermisst, an Ersatz für die beiden etatmäßigen Mittelstürmer mangelt es dennoch. Nicht ausgeschlossen deshalb, das Michael Zorc für diesen Bereich noch einmal auf dem Transfermarkt tätig wird. Reus und Hofmann wurden in der Vorbereitung gelegentlich als „Falsche Neun“ getestet.

Mkhitaryan und Weigl in starker Frühform

Comunios Player to watch: Auf die Frage, welchen Spieler von Borussia Dortmund man bei Comunio im Auge behalten sollte, gibt es aktuell nur eine Antwort: Henrikh Mkhitaryan. Der 26-Jährige scheint unter Thomas Tuchel geradezu aufzublühen und bestätigte die guten Ansätze der Vorbereitung mit einem Hattrick im Heimspiel gegen Wolfsberg. Ist der Armenier in Topform, kann er durch seine körperlichen Anlagen sogar Marco Reus in den Schatten stellen. Die Aussichten auf eine Fortsetzung der in den letzten sechs Partien der Saison guten Comunio-Bilanz (40 Punkte) sind momentan vielversprechend.

Youngster to watch: Die Youngster, die sich realistische Chancen auf einen Platz im Team ausrechnen können, heißen Jeremy Dudziak, Jonas Hofmann und Julian Weigl. Während Dudziak sich hinten links mindestens hinter Schmelzer anstellen muss und Hofmann bereits 23 Jahre alt ist, verbindet Julian Weigl Stammplatz-Potenzial mit großen Entwicklungsmöglichkeiten. Der 19-Jährige verdrängte in den ersten Pflichtspielen in der Europa-League-Quali Bender und Castro auf die Bank. Defensivqualitäten gepaart mit einem guten Aufbauspiel machen ihn trotz eines Marktwerts von bereits 4 Millionen zu einem würdigen Youngster to watch.

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Prognose: Die Neuerungen Thomas Tuchels scheinen bereits zu greifen. Die befürchteten Nachteile eines Vergleichs mit Jürgen Klopp bleiben bisher aus, könnten allerdings im Falle von Niederlagen auftauchen. Das kurzzeitige Störfeuer um Kevin Großkreutz ist gelöscht, die Mannschaft ist in den letzten Jahren zusammengewachsen und durch die neuen Impulse auf dem besten Weg zu alter Klasse. Auch wenn es Rückschläge geben wird: Die Champions-League-Qualifikation sollte mindestens drin sein.

Transferaktivitäten:
Zugänge: Roman Bürki (SC Freiburg), Hendrik Bonmann (Borussia Dortmund II), Gonzalo Castro (Bayer Leverkusen), Jonas Hofmann (Mainz 05, war ausgeliehen), Moritz Leitner (VfB Stuttgart, war ausgeliehen), Julian Weigl (1860 München)
Abgänge: Alomerovic (1. FC Kaiserslautern), Ciro Immobile (FC Sevilla, Leihe), Milos Jojic (1. FC köln), Sebastian kehl (Karriereende), Mitch Langerak (VfB Stuttgart)

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