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Sensationell hat sich Hoffenheim Platz drei und damit die Champions League gesichert. Dass die Mannschaft das noch einmal erreicht, scheint nach den Abgängen wichtiger Spieler äußerst schwierig. Der Trainer könnte den Unterschied machen. Die Comunio-Saisonvorschau.

Kaderwert: 77,94 Millionen

Kaderpunkte im Vorjahr: 1473 Punkte

Comunio-Platzierung nach Gesamtwert: Platz 3

Bester Spieler: Andrej Kramaric (179 Punkte nach Sofascore, 9,73 Mio.)

Situation: Die Vorzeichen stehen denkbar schlecht. Mit Mark Uth, Serge Gnabry und Sandro Wagner hat Hoffenheim nicht weniger als 29 Saisontore abgegeben. Selbst beim noch verbliebenden WM-Fahrer Andrej Kramaric, war von Sportdirektor Alexander Rosen jüngst zu hören, dass man sich bei einem guten Angebot auch mit einem Abgang des Kroaten befassen müsse. Verpflichtet wurde für den Sturm bislang nur Ishak Belfodil, ein Mann der sich bei Werder irgendwo zwischen Licht und Schatten bewegte. Hinzu kommt ein Trainer, der bereits jetzt weiß, dass er ab Sommer 2019 RB Leipzig trainieren wird. Und nun soll dich diese Mannschaft in der Champions League und mit der Dreifachbelastung in der Bundesliga behaupten?

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Platz 1: Serge Gnabry - 7,28

 

Doch ganz so düster sieht es bei genauerer Betrachtung dann doch nicht mehr aus. Denn in der Defensive ist die dort ohnehin äußerst stabile Mannschaft zusammengeblieben. Investiert haben die Kraichgauer deshalb vor allem auf den offensiven Mittelfeld-Positionen. Hier verspricht man sich von den Neuzugängen Leonardo Bittencourt und Standard-Spezialist Vincenzo Grifo deutlich mehr Torgefahr. Und im Sturmzentrum könnte sich die befürchtete Personal-Notlage aus den eigenen Reihen lösen lassen. So haben etwa Youngster David Otto (amtierender A-Jugend-Torschützenkönig) und Rückkehrer Joelinton, den wirklich keiner mehr auf dem Zettel hatte, in der Vorbereitung vollends überzeugt.

Rein taktisch gibt es wenig Grund, vom bewährten 3-5-2 abzurücken. Neben den gesetzten Kapitänen Kevin Vogt und Benjamin Hübner streiten sich Kevin Akpoguma und Zugang Kasim Adams um den freien Platz in der Dreierkette. Auf den Außenpositionen bilden Nico Schulz und Pavel Kaderabek den Schlüssel zum perfekten Umschaltspiel.

Im Mittelfeld gibt es dann noch drei Positionen zu vergeben. Hier bieten sich Nagelsmann mit Florian Grillitsch, Dennis Geiger, Nadiem Amiri, Leonardo Bittencourt, Vincenzo Grifo und dem zunächst noch verletzten Kerem Demirbay gleich sechs Optionen, um auch die Dreifachbelastung zu meistern.

Bleibt die große Frage im Sturm. Hier sah es in der Vorbereitung so aus, als würde das Pärchen Kramaric/Szalai zunächst gesetzt in die Saison gehen. Ansonsten vertraut man den jungen Talenten. Nicht ausgeschlossen, dass die TSG hier aber auch noch einmal aktiv wird auf dem Transfermarkt. Und Julian Nagelsmann? Der antwortet auf die Frage, welche Rolle sein bevorstehender Abgang spielen würde, schlicht: „Gar keine“.

Comunios Player to watch: Nico Schulz. Wenn der Mann auf der linken Seite so weiter spielt wie in der Rückrunde, werden wir ihn im Laufe der Saison definitiv noch im Nationaltrikot sehen. Nach vielen Verletzungen macht der inzwischen 25-Jährige nun endlich mal eine komplette Vorbereitung mit. Sein Zug nach vorne ist immens. Er wird an vielen Toren beteiligt sein und gleichzeitig viele Zweikämpfe führen. Ein Garant für einen hohen Sofascore-Rank.

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Youngster to watch: Joelinton. Eigentlich schon gescheitert im Kraichgau und nur wenige konnten sich wohl daran erinnern, dass der Brasilianer nach zwei Jahren Leihe bei Rapid Wien überhaupt noch bei der TSG unter Vertrag steht. In Österreich ging er mit 15 Toren in 60 Bundesliga-Spielen jetzt auch nicht durch die Decke, sammelte aber in jedem Fall Wettkampf-Praxis. Nun ist Julian Nagelsmann aber komplett angetan vom 21-Jährigen: „Er überrascht mich total, macht eine exzellente Vorbereitung und ist ein richtig guter Spieler geworden.“ Aktuell hat Joelinton deshalb auch Vorsprung vor dem aufstrebenden David Otto.

Prognose: Julian Nagelsmann hat es seinen vielen Kritikern immer wieder gezeigt und sich jede Saison tabellarisch verbessert. Doch bei allem Respekt vor dem jungen Trainer: Das ist diese Saison nicht mehr möglich. Selbst ein erneutes Erreichen der Champions League scheint aufgrund des Qualitäts-Verlustes in der Offensive ein Wunschdenken. Wenn am Ende die Qualifikation für die Europa-League herausspringt, sollten alle zufrieden sein.

Bisherige Transferaktivitäten:

Zugänge: Kasim Adams (Young Boys Bern), Vincenzo Grifo (Borussia Mönchengladbach), Joshua Brenet (PSV Eindhoven), Ishak Belfodil (Standard Lüttich, zuvor an SV Werder Bremen verliehen), Leonardo Bittencourt (1. FC Köln), Joelinton (Rapid Wien, Leihe beendet), Felipe Pires (Austria Wien, Leihe beendet),

Abgänge: Philipp Ochs (Aalborg BK, Leihe), Bruno Nazario (Clube Atletico Paranaense, Leihe), Baris Atik (Dynamo Dresden), Felix Passlack (Borussia Dortmund, Leihe vorzeitig beendet), Marvin Schwäbe (Bröndby IF, zuvor an SG Dynamo Dresden verliehen), Benedikt Gimber (FC Ingolstadt 04, nach Leihe), Eugen Polanski (unbekannt), Mark Uth (FC Schalke 04), Serge Gnabry (FC Bayern München, Leihe beendet)

 

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