Der VfB Stuttgart überraschte in der vergangenen Saison

Foto: imago/Sportfoto Rudel

Die zweitbeste Rückrunden-Mannschaft der vergangenen Saison, aber gleichzeitig auch im zweiten Jahr nach dem Aufstieg. Der VfB Stuttgart schwankt vor der Saison 2018/2019 zwischen den Extremen. So mancher könnte schon wieder Richtung Europa schielen, doch die Schwaben drücken auf die Euphoriebremse.

Kaderwert: 67.110.000

Comunio-Platzierung nach Gesamtwert: 8.

Bester Spieler: Benjamin Pavard (139 Punkte)

Die Situation: Nach der überragenden Rückrunde 2018 geht es in Stuttgart aktuell vor allem darum, die Euphorie von Fans und Umfeld in Grenzen zu halten. Präsident Wolfgang Dietrich betont, dass sich am Plan des letzten Sommers, in drei Jahren um Platz sechs mitspielen zu wollen, nichts geändert habe. Angesichts der getätigten Investitionen dürften so manche Augenpaare bei einem guten Saisonstart allerdings schon jetzt wieder auf die höheren Plätze schielen.

Mit Daniel Didavi, Gonzalo Castro, Marc-Oliver Kempf, Pablo Maffeo, Nicolas Gonzalez und Borna Sosa wurde die Vorjahres-Mannschaft ganz klar verstärkt, Weltmeister Benjamin Pavard konnte gehalten werden, der Vertrag mit Holger Badstuber wurde verlängert. Den einzigen nennenswerten Abgang stellt Angreifer Daniel Ginczek dar. Dieses Loch soll von Mario Gomez, Gonzalez und eventuell auch Chadrac Akolo und Anastasios Donis gefüllt werden.

Generell ist das Team auf (fast) allen Positionen doppelt besetzt. In der Innenverteidigung ist der Konkurrenzkampf am stärksten. Zu den etablierten Pavard, Baumgartl und Badstuber kommt zusätzlich Neuzugang Kempf hinzu, der seine Erstliga-Tauglichkeit bereits in Freiburg unter Beweis stellen konnte. Marcin Kaminski scheint derzeit außen vor zu sein. Auf den Außenverteidiger-Positionen hat Tayfun Korkut zudem die Wahl zwischen den Vorjahres-Stammspielern Andreas Beck und Emiliano Insua sowie den Neuen Maffeo und Sosa.

Gesetzt scheinen zum aktuellen Zeitpunkt wohl nur Torwart Ron-Robert Zieler, Innenverteidiger Pavard, Sechser Santiago Ascacibar sowie wahrscheinlich auch Angreifer Mario Gomez (auch wenn Gonzalez in der Vorbereitung bereits ordentlich Kredit sammeln konnte). Selbst Kapitän Christian Gentner könnte sich aufgrund einer mehrwöchigen Verletzungspause zunächst auf der Bank wiederfinden.
In Stuttgart muss man darauf hoffen, dass die entstandene Euphorie nicht (mal wieder) um 180 Grad dreht, wie es in der Vergangenheit bereits häufiger passierte – am stärksten natürlich in er Abstiegs-Saison unter Alexander Zorniger. Die Qualität des Kaders ist so hoch wie schon lange nicht mehr. Nun müssen nur noch die äußeren Begleitumstände dazu passen.

Comunios Player to watch: Santiago Ascacibar dürfte seinen Stammplatz in der Mannschaft als einer der wenigen vorerst sicher haben. Durch seine aggressive Spielweise hat sich der Argentinier von Anfang an in die Herzen der Fans und mittlerweile auch in die Notizblöcke vieler Scouts gespielt. Dass er auch beim VfB hohe Wertschätzung genießt, bewies Manager Michael Reschke durch die kürzlich erfolgte Vertragsverlängerung. Macht der erst 21-jährige Ascacibar in diesem Jahr den nächsten Schritt könnte er zu den besten defensiven Mittelfeldspielern der Liga zählen.

Youngster to watch: Pablo Maffeo kommt mit ordentlich Vorschusslorbeeren im Gepäck an den Neckar. In Spanien war der Außenverteidiger in der vergangenen Saison bereits Stammspieler und heimste (immerhin) 86 Sofascore-Zähler ein. Beim VfB halten sie große Stücke auf den Youngster, es ist nicht auszuschließen, dass er im Duell mit Andreas Beck auf der Rechtsverteidiger-Position von Beginn an die Nase vorne hat.

Prognose: Die Qualität im Kader ist zu groß, als dass der VfB bei einem normalen Saisonverlauf gegen den Abstieg kämpfen müsste. Ein Ausreißer nach oben erscheint (erneut) möglich, sofern eines der etablierteren Teams oben in der Tabelle stolpern sollte. Trotzdem ist Vorsicht geboten: Geht der Saisonstart (trotz machbarem Startprogramm) in die Hose, könnte eine Abwärtsspirale drohen. Wir glauben allerdings an das gesunde Mittelmaß und glauben: Mit dem Abstieg hat der VfB nichts zu tun, am Ende wird es Platz neun für den fünffachen Meister.

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Bisherige Transferaktivitäten:

Zugänge: Pablo Maffeo (Manchester City), Nicolas Gonzalez (Argentinos), Borna Sosa (Dinamo Zagreb), Gonzalo Castro (Borussia Dortmund), Daniel Didavi (VfL Wolfsburg), David Kopacz (Borussia Dortmund), Marc-Oliver Kempf (SC Freiburg)

Abgänge: Daniel Ginczek (VfL Wolfsburg), Jerome Onguene (RB Salzburg), Jean Zimmer (Fortuna Düsseldorf), Julian Green (Greuther Fürth), Ailton (SC Braga/Leihe), Orel Mangala (Hamburger SV/Leihe)

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