Wie geht's beim VfL Wolfsburg weiter?

Foto: picture alliance / Sven Simon
Der Wechsel von Andre Schürrle zu Borussia Dortmund ist durch. Zudem haben diverse europäische Top-Klubs Interesse an Julian Draxler angemeldet. Nachdem der VfL Wolfsburg in dieser Saison nicht International vertreten ist, droht der Abgang der Stars. Wie soll’s denn mit den Wölfen nun weitergehen?

Am 2. Februar 2015 wechselte Andre Schürrle vom großen FC Chelsea zum VfL Wolfsburg zurück in die Bundesliga. Die Wölfe hatten es geschafft, einen Weltmeister zu verpflichten. 32 Millionen Euro kostete der ganze Spaß, doch in Wolfsburg war man sich sicher, dass sich dieser Transfer auszahlen werde.

Knapp anderthalb Jahre später muss man konstatieren: Schürrle hat dem VfL Wolfsburg nicht wie erwünscht geholfen. Welche Gründe dazu führten, dass der Sprinter auch bei den Niedersachsen den erhofften Durchbruch nicht schaffte, muss an einer anderen Stelle diskutiert werden.

Seit Freitag ist es fix, Schürrle wird Wolfsburg verlassen und seine Zelte beim BVB aufschlagen. Dort trifft er wieder auf seinen Förderer Thomas Tuchel. Insofern ist der Entschluss mehr als vernünftig und nachvollziehbar – zumindest aus Schürrles Sicht.

Lang wollte Wölfe-Manager Klaus Allofs nicht mit sich reden lassen, doch zuletzt kam er doch zu dem Entschluss, dass ein Verkauf von Schürrle die beste Wahl ist. Der Nationalspieler kann mit seinem Kumpels Mario Götze und Marco Reus zusammenspielen und hat mit Tuchel einen Trainer, der weiß, wie er tickt.

Auch für Julian Draxler überwies der VfL ähnlich viel Kohle an den FC Schalke 04. Das war im Sommer 2015, als Kevin de Bruyne nicht mehr zu halten war und zu Manchester City ging. Draxler sollte seine Nachfolger werden.

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Ein Stürmer von Bayer Leverkusen scheint aktuell keinen guten Stand zu haben. Zudem verloren ein Neuzugang aus Augsburg und drei Spieler aus dem deutschen Olympia-Kader an Marktwert.

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Doch auch der Nationalspieler konnte im Wolfsburg-Dress selten überzeugen. Dennoch weckte er mit einer ordentliche EM das Interesse von internationalen Spitzenklubs wie dem FC Arsenal oder Juventus Turin.

Keine CL? Wölfe fehlen die Argumente

Zur Alten Dame wollte Draxler im vergangenen Sommer nicht. Lediglich Wolfsburg war bereit die von Schalke geforderte Ablöse zu zahlen – also ging es zu den Niedersachsen. Nicht wenige Experten fragten sich, ob dieser Schritt der richtige war.

Ähnlich sieht es bei Max Kruse aus, der ebenfalls im Sommer in die Autostadt kam und im Zuge der Leuchtturm-Etablierung den Verlockungen des Geldes folgte. Nun steht der Offensivmann auf der Abschussliste, auch wegen einiger Verfehlungen außerhalb des Feldes.

Gefühlt seit drei Jahren sucht der VfL Wolfsburg eine Stürmer von internationalem Format. Mit Nicklas Bendtner hat der VfL eher einen Marketing- oder Social-Media-Clou gelandet, als dass der Däne den Wölfen sportlich tatsächlich weitergeholfen hätte.

Mit Naldo hat bereits eine wichtige Säule die Wolfsburger in Richtung Schalke Hals über Kopf verlassen. Mit Ricardo Rodriguez steht der nächste Mann von internationaler Klasse vor dem Absprung.

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Bis auf Daniel Didavi haben die Wölfe bislang keine spektakulären Neuzugänge verpflichtet. Allerdings könnten die in den kommenden Wochen noch folgen. Angeblich steht der Transfer von Filip Kostic kurz vor dem Abschluss.

Neuer Trend: Kleiner denken

Der Serbe wäre dann ein Eins-zu-eins-Ersatz von Schürrle und mit Sicherheit keine schlechte Lösung. Vielleicht wäre diese Verpflichtung eine Art Fingerzeig für die Zukunft. Vielleicht sollte Wolfsburg nicht in Kreisen von Schürrle und Draxler verkehren, sondern eher Spieler aus der zweiten Reihe holen.

Zumal das Faustpfand Champions League aus dem vergangenen Sommer nun nicht mehr vorhanden ist. Dadurch, dass der BVB nun große aufgerüstet hat, der FC Schalke sich unter Manager Heidel neu aufgestellt hat und Leverkusen mit Volland und Co. auch mehr als sinnvoll verstärkt hat, könnte der Kampf um die Königsklasse auch in dieser Saison eng werden.

Manager Allofs muss nun versuchen, ein hungriges und talentiertes Team aufzustellen und dabei womöglich sein Tafelsilber verkaufen. Auch wenn er felsenfest behauptet, in Sachen Draxler „null gesprächsbereit“ zu sein.

Das sagte Allofs auch im Fall De Bruyne im vergangenen Sommer. Der Ausgang der Geschichte ist hinlänglich bekannt.

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