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Die einen kaufen aus Prinzip nur Münchner, die anderen wollen es ohne große Namen an die Spitze schaffen: Diese Typen findet man garantiert in den meisten Comunio-Ligen.
Der Fatalist
Die Saison ist gerade mal drei Wochen alt, eure Community nimmt so langsam Fahrt auf – und der Fatalist schwenkt bereits die weiße Fahne. Sein teuerster Spieler sitzt nur auf der Bank, sein Torwart hat sich im Training die Hand gebrochen, seine HSV-Mittelfeld-Achse stellt sich völlig überraschend als miserable Idee heraus. Bis zum Ende der Saison loggt er sich nur noch vier Mal bei Comunio ein, wird am Ende trotzdem nur Vorletzter. Typischer Satz: „Die Saison ist für mich gelaufen…“
Der Händler
Nach dem Einloggen bei Comunio checkst Du die letzten Transfers innerhalb eurer Community. Und siehst: Mitspieler X hat wieder mal sieben 160.000er-Spieler gekauft und acht für geringfügig mehr Geld verkauft. Alles wie immer also. Auf diese Weise sammelt der Händler so viel Geld, dass er den anderen regelmäßig die besten Spieler vor der Nase wegschnappt, was diese in den Wahnsinn treibt. Typischer Satz: „Ist doch nicht verboten!“
Der Bayernfan
Er tut alles dafür, dass seine Comunio-Elf möglichst nah an die echte Bayern-Mannschaft heran kommt. Sogar chronische Bankdrücker kauft er, wenn sie nur bei den Bayern spielen – Preis egal. Weil das sein Budget heillos überreizt, ist er gezwungen, manche Positionen mit Nicht-Bayern aufzufüllen, was er bei jeder Gelegenheit anprangert. Typischer Satz: „Bayern ist halt geil.“
Der Hipster
Er ist krampfhaft darum bemüht, seine Mannschaft nur aus Spielern zu basteln, die kein anderer kaufen will. Im Idealfall, weil sie noch zu unbekannt sind, zu jung oder den Normalos der Community aus irgendwelchen anderen Gründen total egal. Er will diese Spieler haben, bevor sie cool werden. Er landet am Ende der Saison im Mittelfeld der Tabelle, erzählt aber jedem, dass er das ohne große Namen geschafft hat. Typischer Satz: „Der ist brutal underrated.“
Der Professor
Dieser Comunio-Typ hält sich für den absoluten Fachmann. Beim samstäglichen Konferenz-Schauen korrigiert er alle fünf Minuten den vermeintlichen „Blödsinn“, den die Kommentatoren verzapfen – und hat auch gleich die passende Statistik parat, um seinen Standpunkt zu untermauern. Bei Comunio hilft ihm das wenig, er landet meist im unteren Mittelfeld der Tabelle. Typischer Satz: „Der hat 2011 in der dritten französischen Liga mal 15 Vorlagen gemacht.“
Der Pechvogel
Dieser sympathische Verlierer startet Jahr für Jahr mit kindlichem Elan in die Saison, studiert das „Kicker“-Sonderheft und kauft haufenweise Spieler, von denen er sich endlich den Durchbruch erhofft – Erster geworden ist er nämlich noch nie. Aber es kommt anders. Seine Mannschaft ist schon nach drei Spieltagen eine einzige Baustelle, sein Punkteschnitt liegt bei sieben Punkten. Am Ende landet er hinter dem Fatalisten auf dem letzten Platz. Typischer Satz: „Ey, den hab ich gestern verkauft!“