Julian Weigl

Die erste Konferenz der Saison 2015/2016 ist gespielt. Es gab bereits Überraschungen und Enttäuschungen – auch im Hinblick auf Comunio. Wir haben uns die Partien und Bewertungen nochmal genauer angeschaut und sagen, wer vom ersten Spieltag besonders profitiert hat.

Julian Weigl: Wer hätte gedacht, dass der 19-jährige Dortmunder Neuzugang sich beim BVB sofort so gut und so oft einbringen können würde? Wahrscheinlich die wenigsten. Doch Weigl genießt bei Thomas Tuchel hohes Ansehen, dies deutete sich bereits in den bisherigen Pflichtspielen gegen Wolfsberg und Chemnitz an. Nun erhielt Weigl also auch in der Bundesliga den Vorzug vor Sven Bender und 11-Millionen-Euro Neuzugang Gonzalo Castro – und zahlte das Vertrauen zurück!

Beim 4:0-Kantersieg gegen Borussia Mönchengladbach überzeugte Weigl voll und ganz. Der Sechser war im Spiel der Gastgeber nicht nur Mitläufer, sondern gehörte zu den besten und aktivsten Akteuren auf dem Feld. Dies schlug sich auch in seiner Benotung nieder: Mit 10 Zählern startete der Youngster in die Saison. Nach diesem Debüt dürfte Weigl seinen Platz weiter gefestigt haben – und noch einige Punkte mehr sammeln können.

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Die Sommerpause ist vorbei, das Transferfenster allerdings noch bis Ende August geöffnet. Zuletzt neu bei Comunio gelistet: Zwei Abwehrspieler für eine Million und ein Sechser von Bayer Leverkusen.

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Roman Neustädter: Des einen Freud ist des anderen Leid. In diesem Fall trifft dieser Spruch auf Matija Nastasic und Roman Neustädter – oder zumindest die Manager, die einen der beiden im Kader haben – zu. Nastasic war in der Innenverteidigung der Schalker gesetzt, Neustädter hingegen ohne echte Chance auf einen Stammplatz. Nun riss sich der Neuzugang jedoch direkt im ersten Saisonspiel die Achillessehne. Die Hinrunde ist für ihn beendet, höchstwahrscheinlich fällt er sogar noch länger aus.

Gegen Bremen wurde Nastasic durch Neustädter ersetzt. Benedikt Höwedes fällt selbst noch aus, Neustädter bekam den Vorzug vor Kaan Ayhan und Marvin Friedrich – und machte seine Sache gut! Der gelernte defensive Mittelfeldspieler erhielt 6 Punkte in seinem Saison-Debüt und dürfte somit auch in der nächsten Partie in der Innenverteidigung auflaufen. Deutlich bessere Aussichten, als man Neustädter vor einer Woche noch zugetraut hätte.

Steven Zuber: Die erste Saison des Schweizers in Hoffenheim konnte man getrost vergessen. Zuber kam für ein hübsches Sümmchen aus Russland und sollte die starke Hoffenheimer Offensive mit Roberto Firmino und Kevin Volland weiter bereichern. Daraus wurde aber nichts. Zuber kam über das Reservistendasein nicht hinaus, zudem plagte sich der Flügelspieler immer wieder mit einigen Wehwehchen rum.

In der Vorbereitung deutete der 23-Jährige sein Potenzial aber mehrmals an. Zuber traf häufiger, einmal sogar per Fünferpack und spielte sich merklich näher an die erste Elf heran. Im ersten Spiel der Saison durfte er dann tatsächlich von Beginn an ran – auch, weil Tarik Elyounoussi nicht ganz fit wurde. Fünf Minuten nach dem Anpfiff zappelte der Ball dann schon im Leverkusener Netz, Zuber hatte getroffen. Am ersten Spieltag sammelte er so 10 Punkte – und dürfte auch für die nächste Partie gegen die Bayern gesetzt sein.

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Vier Neulinge bei Comunio: Frankfurt sicherte sich die Dienste von Torwart Hradecky und Talent Gacinovic, Bremen verpflichtete Stürmer Johannsson und der FCA machte den Max-Transfer perfekt.

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Charlison Benschop: Benschop oder Erdinc? Das war die große Frage vor dem Hannoveraner Saisonstart. Trainer Michael Frontzeck hatte zwar angekündigt, dass auch ein System mit zwei Stürmern denkbar wäre, doch die meisten erwarteten 96 mit nur einem der beiden Angreifer in der Startformation. Und so kam es auch: Erdinc begann, Benschop saß draußen. Dennoch wusste der Neuzugang aus Düsseldorf mehr zu überzeugen.

Zur Pause kam Benschop ins Spiel – und sammelte direkt mal 11 Zähler. Während Erdinc einen Elfmeter in kläglicher Manier vergab, überzeugte Benschop mit Einsatz, Spielwitz und einem Tor. In der kommenden Partie dürfte der Niederländer einen Platz in der ersten Elf somit sicher haben. Ob statt oder neben Erdinc, bleibt nun noch abzuwarten.

Lukas Hinterseer: Der dritte Torschütze am ersten Spieltag, das wird doch langweilig? Nicht wirklich. Hinterseer ist nicht (nur) aufgrund seines Siegtreffers gegen Mainz 05 ein Gewinner des Spieltags. Ingolstadt bewies nämlich, dass der Aufsteiger durchaus das Potenzial für die erste Liga hat. Nach dem Pokalaus gegen Unterhaching rehabilitierte sich die Elf von Trainer Ralph Hasenhüttl und fuhr die drei Zähler ein.

Mit lauter Schützenfesten gegen Ingolstadt dürfte somit nicht zu rechnen sein. Mit Levels, Matip, Groß, Morales, Roger und Hinterseer holten sich gleich sechs Spieler eine gute 2,5er-Bewertung ab. Hinterseer nahm die meisten Punkte (9) mit – dank seines Tores.

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