Schalke 04: Zweiter Sieg in Folge, wie lange hält die Serie?

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Der 23. Spieltag hatte wieder einiges parat: Schalke spielt sich in einen Rausch, zwei Gladbacher fallen negativ auf und das Titelrennen ist spannender denn je. Die Spieltags-Rückschau ist prall gefüllt.

Neuer Dortmunder Rekordtorschütze

Für Marco Reus war das Freitagsspiel gegen RB Leipzig ein ganz besonderes: Der BVB-Kapitän konnte Rekordtorschütze seines Vereins werden – und tat das auch. Mit seinem 159. Treffer für die Schwarz-Gelben zog Reus mit Michael Zorc gleich.

Schalke 04: Ein weiterer Mentalitäts-Beweis

Wie wir in der Vergangenheit miterleben durften, ist man beim ewigen Schalke-Rivalen in Schwarz-Gelb weniger gut auf Fragen zur Mentalität zu sprechen. Bei den Königsblauen stellt sich die Frage in der aktuellen Phase der Saison erst gar nicht.

Seit Thomas Reis Cheftrainer von S04 ist, scheint mit der Mentalität alles im Lot zu sein. Die Absprachen zwischen den Spielern passen, die Neuzugänge fügen sich direkt gut ein. Das Ergebnis: Nur ein Gegentreffer in den letzten sechs Partien. Vier Unentschieden, zwei Siege, keine Niederlage.

Nach Abstieg klingt das erst einmal nicht, wenn da nicht die desaströse Hinrunde gewesen wäre. Eine gute Nachricht gibt es jedoch noch obendrauf: Erstmals seit Oktober haben die Schalker die rote Laterne abgegeben – nämlich an den VfL Bochum.

Der Umschwung in der Mannschaft macht sich auch in Comunio-Punkten bemerkbar: Fährmann und Bülter haben aus den letzten drei Partien im Schnitt mindestens 5 Punkte gemacht und kosten weniger als drei Millionen. Das kann sich definitiv sehen lassen und ist ein seltenes Preis-Leistungs-Verhältnis bei Comunio.

Die Zahl des 23. Spieltags: 19

Bleiben wir direkt bei Schalke 04 und bringen noch drei weitere Klubs mit ins Spiel: Das Abstiegsrennen ist im vollen Gange. Gleich vier Bundesligavereine haben nach 23 Spieltagen 19 Punkte auf dem Konto: Der VfL Bochum, der FC Schalke 04, die TSG Hoffenheim sowie der VfB Stuttgart. Die übrigen elf Spieltage versprechen Spannung pur im Tabellenkeller – auch Hertha BSC ist nach der 4:1-Pleite gegen Bayer 04 Leverkusen mit 20 Punkten mittendrin!

Mit dieser Tabellen-Konstellation sorgen die fünf Klubs übrigens für etwas Historisches: Seit Einführung der drei Punkteregel im Jahr 1996 lagen nach dem 23. Spieltag noch nie gleich fünf Vereine nur einen Punkt am Tabellenende auseinander.

 

Meisterkampf: Spannend wie selten zuvor

Vor Wiederanpfiff der Bundesliga in diesem Jahr hatte Borussia Dortmund neun Punkte Rückstand auf den FC Bayern München. Acht Spieltage und acht Siege später ist der BVB punktgleich, nur eine deutlich schlechtere Tordifferenz verhindert den Sprung auf den ersten Platz. Damit haben wir nun, was die allermeisten Fußball-Fans in Deutschland seit Jahren wollten: Einen lange spannenden Titelkampf.

Die Aufreger des Spieltags: Zwei Mal Gladbach!

Worüber habt ihr euch diesen Spieltag so richtig aufgeregt? Bei allen Comunio-Managern mit Marcus Thuram und insbesondere Ramy Bensebaini im Team ist die Antwort wohl klar. Der französische Stürmer fiel einmal mehr auf – leider nicht durch besonders feine Spielzüge oder Tore, sondern durch Unsportlichkeit. Ohne Videoschiedsrichter wäre Thuram mit seiner lächerlichen Schwalbe durchgekommen – der VAR hat also auch seine guten Seiten.

Sein Teamkollege Bensebaini hatte sich ebenfalls nicht im Griff: Erst trat er den Ball weg und sah dafür gelb. Damit war er offenbar nicht einverstanden und applaudierte hämisch in Richtung des Schiedsrichters: Gelb-Rot! Im Anschluss brannten die Sicherungen komplett durch, erst trat er gegen Gegenstände und auf dem Weg in die Kabine beleidigte er dann auch noch den Schiedsrichter mit „Fils de pute“ (zu deutsch: H****sohn). Der DFB ermittelt bereits, es ist wahrscheinlich, dass Bensebaini länger als ein Spiel fehlen wird.

Erst Retter in letzter Not, dann Torschütze

Der Transfer von Matthijs de Ligt wurde im Sommer als echter Coup gefeiert. Spätestens an diesem Spieltag zeigte der Niederlänger warum: In einem nicht ganz so starken Spiel des Rekordmeisters gegen den VfB Stuttgart rettete der Innenverteidiger erst kurz vor der eigenen Torlinie und trug sich dann später auch noch selbst in die Torschützenliste ein. Das Ergebnis bei Comunio: Bockstarke 14 Punkte.

Unbemerkte Serie: Vierter Heimsieg in Folge!

Habt ihr’s mitbekommen? Augsburg erspielt sich daheim so langsam eine Serie. Die drei Punkte gegen Bremen markierten inzwischen den vierten Heimsieg in Folge – in diesem Jahr. Acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge fühlen sich nach einem ganz guten Polster an.

Top-Elf des 23. Spieltags

So sieht die Elf mit den meisten Comunio-Punkten des Spieltags aus:

Die Top-Elf des 23. Spieltags

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Tor: Frederik Rönnow (1. FC Union Berlin) - 9 Punkte | Foto: imago images / Passion2Press

Gewinner des 23. Spieltags

Gleich vier Spieler unter 2,5 Millionen entpuppten sich als die Gewinner des 23. Spieltags. Wenig überraschend gehören zwei vom FC Schalke 04 dazu, die aktuell günstig und in guter Form sind. Mit dabei sind außerdem ein Augsburger Torschütze und ein Mainzer, der sich inzwischen in der Startelf festgespielt hat.

Verlierer des 23. Spieltags

Dem gegenüber stehen die drei Verlierer des Spieltags. Beim BVB hat aktuell ein Youngster das Nachsehen, der FSV Mainz 05 setzt aktuell eher selten auf seinen Kapitän und bei Gladbach ist für einen ehemaligen Punktehamster nach seiner Verletzung aktuell kein Platz in der Stammformation.

Nach dem Spieltag verletzt oder angeschlagen

Für RB Leipzig war das ein Spieltag zum Vergessen. Als würde die Niederlage nach eigentlich ganz guter Leistung gegen den BVB nicht schon genug schmerzen, fallen nun auch noch zwei Leistungsträger aus. Xaver Schlager wurde im Spiel von Anthony Modeste umgesäbelt und verließ humpelnd den Platz. Die Diagnose: Syndesmose-Riss im rechten Sprunggelenk und damit höchstwahrscheinlich das Saison-Aus. Der Mittelfeld-Abräumer muss operiert werden und die wahrscheinliche Ausfallzeit beträgt acht bis zehn Wochen. Bitter! Nicht ganz so schlimm hat es Christopher Nkunku erwischt, doch auch er wird mit einem Muskelfaserriss im linken Oberschenkel mindestens bis zur Länderspielpause ausfallen.

Bo Svensson musste am Wochenende Dominik Kohr frühzeitig auswechseln. Grund dafür waren Schwindelgefühle. Ausgelöst wurden diese durch einen Ellenbogenschlag in einem Zweikampf in der ersten Halbzeit. Er dürfte nicht all zu lange fehlen.

Am Sonntag musste Maxence Lacroix gegen Eintracht Frankfurt frühzeitig vom Platz, nachdem er sich im Zweikampf mit Kolo Muani das Knie überstreckte. Niko Kovac gab direkt nach dem Spiel leichte Entwarung: „Ich denke, es dürfte nicht allzu schlimm sein.“

Auch in der ersten Sonntagspartie gab es einen Pechvogel, der den Platz früh verlassen musste: Leverkusens Jeremie Frimpong drehte gegen Hertha BSC erst so richtig auf, musste dann aber verletzt ausgewechselt werden. Der Niederländer fasste sich an den Oberschenkel. Sah im ersten Moment nicht so gut aus, Trainer Xabi Alonso konnte aber ebenfalls direkt entwarnen: „Es war nur eine Muskelverspannung.“ In der Form vom Sonntag wird Alonso auch froh sein, zeitnah wieder auf Frimpong zählen zu können.

Marius Wolf konnte beim BVB zwar durchspielen, ist aber laut den Ruhr Nachrichten und dem kicker leicht angeschlagen. Eine längere Ausfallzeit droht wohl nicht. Gar nicht erst spielen konnte hingegen Schlussmann Gregor Kobel aufgrund von Oberschenkelproblemen, er könnte aber schon am Dienstag gegen Chelsea wieder zum Einsatz kommen.

Auf diese Spieler könnt ihr am 24. Spieltag wieder setzen

Konrad Laimers Rolle dürfte nach dem Ausfall von Xaver Schlager im zentralen Mittelfeld von RB Leipzig noch wichtiger werden, ohnehin ist er der Antreiber der Sachsen. Gut, dass seine Gelbsperre nun abgesessen ist. Nicht weniger wichtig für seinen Verein ist Linksverteidiger Borna Sosa vom VfB Stuttgart. Zwar wurde er ganz ordentlich vertreten von Ersatzmann Ito, doch wird man bei den Schwaben froh sein, dass Sosa nur ein Spiel zuschauen musste. Bei Eintracht Frankfurt darf Djibril Sow wieder ran und beim VfL Bochum kehrt Anthony Losilla nach seiner Rotsperre zurück.