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Am 20. Bundesliga-Spieltag der Saison 2020/21 gab es wieder einige Überraschungen in der Startelf mancher Klubs. Wer hat Chancen, seinen Platz zu verteidigen – und für wen wird es erst einmal die einzige Nominierung bleiben?
Stand der Marktwerte: 7. Februar 2021
Lucas Höler (SC Freiburg, 3.700.000, Sturm):
In der letzten Saison gehörte Lucas Höler zu den absoluten Leistungsträgern des SC Freiburg. Es ist nicht so, dass der Angreifer inzwischen keine Rolle mehr spielt, doch nur ein Startelf-Platz zwischen dem 12. und dem 19. Spieltag steht symbolisch für eine besorgniserregende Entwicklung.
Dass Höler gegen Borussia Dortmund wieder mal von Beginn an ran durfte, liegt an einem überraschenden Systemwechsel. Lange hatte die Dreierkette dem SC Freiburg Erfolg gebracht, mit dem 0:3 in Wolfsburg entschied sich Christian Streich jedoch für eine Änderung der Formation. So wurde Abwehrspieler Manuel Gulde für einen zusätzlichen Offensivmann geopfert.
Dieser Offensivmann, Lucas Höler, spielte bis zur 85. Minute, so lange wie seit dem 9. Spieltag nicht mehr. Zwar trug er am Sieg nicht den Löwenanteil, aber das Ergebnis wird Christian Streich darin bestätigen, dass das 4-4-2-System die aktuell richtige Lösung ist.
Es ist gut möglich, dass Höler darin weiterhin den zusätzlichen Platz in der Offensive ausfüllen wird – wenngleich mit Roland Sallai ein Konkurrent demnächst wieder einsatzfähig sein soll. Sobald alle fit sind, wird Höler mit dem formstarken Woo-yeong Jeong und Roland Sallai um zwei Plätze kämpfen. Comunio-Manager können insofern beruhigt sein, als dass auch dem Verlierer viele Joker-Einsätze winken.
Adam Szalai (FSV Mainz 05, 630.000, Sturm):
Unter Achim Beierlorzer war Adam Szalai mehr als nur aussortiert, auch unter Jan-Moritz Lichte kam der Ungar nicht zum Einsatz. Bo Svensson dagegen ist der Meinung, dass Szalai mit seiner Erfahrung im Abstiegskampf noch zum Trumpf werden kann.
Nach einigen Joker-Einsätzen erhielt der ehemalige Hoffenheimer gegen Union Berlin seine erste Bewährungschance von Beginn an. Auch der Ausfall von Robin Quaison war ein Grund dafür, Karim Onisiwo brauchte einen neuen Sturmpartner. Szalai blieb offensiv weitgehend unauffällig, arbeitete aber diszipliniert mit und wird weiter im erweiterten Stammkreis bleiben.
Neben Quaison gibt es aber noch einen weiteren Konkurrenten, der in den kommenden Wochen Fahrt aufnehmen dürfte. Robert Glatzel kam am Deadline Day aus Cardiff und hat beste Chancen, Onisiwos Sturmpartner zu werden, wenn seine Trainingsleistungen stimmen. Szalai ist ebenfalls im Rennen, dürfte aber in Leverkusen wieder von der Bank kommen.
Roberto Massimo (VfB Stuttgart, 1.100.000, Sturm):
Nachdem er am 1. Spieltag noch von Beginn an gespielt hatte, war Roberto Massimo im Laufe der Hinrunde phasenweise aus dem Kader verschwunden. Vor allem Silas Wamangituka und Borna Sosa ließen dem Außenspieler keine Möglichkeit, sich zurück in die erste Elf zu spielen. Umso überraschender kam es, dass Sosa trotz starker Leistungen in Leverkusen auf der Bank saß und Massimo erstmals seit September zur Startformation gehörte.
Allerdings schien Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo diese Maßnahme schnell zu bereuen, denn zur Pause wurde Massimo ausgetauscht. Erik Thommy übernahm auf der Seite und bewarb sich mit zwei Torvorlagen eindrucksvoll für weitere Einsätze. Massimos Startelf-Chancen sind somit am Wochenende sogar noch gesunken.