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Der FC Augsburg steht nach dem Saisonfinale ohne Trainer da. Wer auf Markus Weinzerl folgt, hat die Aufgabe, Manager Stefan Reuter mit Ergebnissen darin zu bestätigen, dass der Kader besser ist als Platz 14.
Direkt nach Abpfiff des 34. Spieltags ließ Markus Weinzierl die Bombe platzen. Keine Gespräche über eine Vertragsverlängerung, Abschied vom FC Augsburg – und das, nachdem Manager Stefan Reuter in jeder Talkshow eine weitere Zusammenarbeit als Formsache dargestellt hatte. Stattdessen entstand eine Funkstille zwischen dem einst starken Duo, das eine weitere erfolgreiche Ära prägen sollte.
Studiert man die Reaktionen der FCA-Fans, so genießt Weinzierl den größeren Rückhalt. Zwar war die Saison mit 38 Punkten, Platz 14 und dem Klassenerhalt am vorletzten Spieltag nicht überragend, aber auch nicht schlecht. Der Tenor: Mit dieser Mannschaft war nicht viel mehr drin. Vor Saisonbeginn gab es beim Portal Transfermarkt.de nur fünf Mannschaften mit einem niedrigen Kaderwert.
Reuter jedoch, der für die Zusammenstellung der Mannschaft verantwortlich ist, sieht das anders. „Ich glaube, dass der Kader richtig gut ist, dass wir durchaus eine stärkere Saison hätten spielen können“, so der Manager. Das lässt ahnen, dass der neue Trainer in höhere Gefilde vordringen muss, um den Zuspruch von oben zu erhalten, obwohl die Mannschaft wohl nur punktuell verstärkt werden wird.
Das Gerüst des FC Augsburg für 2022/23
Prominente Abgänge hat der FC Augsburg in diesem Sommer kaum zu befürchten. Arne Maier wurde fest verpflichtet und soll mit Niklas Dorsch weiterhin im zentralen Mittelfeld auflaufen. Oxford, Gouweleeuw und Uduokhai sind drei gute Innenverteidiger, die um zwei Plätze kämpfen oder eine Dreierkette bilden können. Links hinten agiert Iago zumeist ebenfalls solide.
In der Offensive sind vor allem erfahrene Akteure wie Daniel Caligiuri, Andre Hahn, Michael Gregoritsch und Florian Niederlechner unterwegs. Von Ruben Vargas erwartet man nach einer durchwachsenen Saison ein Leistungsplus, bei ihm steht aber auch ein Wechsel im Raum.
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Alle Augen sind auf Ricardo Pepi gerichtet. Der 16 Millionen Euro teure Winterneuzugang konnte in seinem erstan halben Jahr in der Bundesliga noch gar nicht überzeugen, wobei die Eingewöhnung mitten im Abstiegskampf auch schwerfiel. Eine der Hauptaufgaben des neuen Trainers wird es sein, Pepi zu einem Schlüsselspieler zu formen. Dazu ist attraktiver Offensivfußball gefragt.
Auch von Lasse Günther ist ein weiterer Schritt nach vorne zu erwarten. Der Flügelspieler, der im vergangenen Sommer von der U19 FC Bayern München kam, schnupperte zumindest erste Bundesliga-Luft. Er hat die Chance, sich unter dem neuen Trainer mehr Einsatzzeit zu erspielen.
Das passiert noch auf dem Transfermarkt
Zuerst stellt sich die Frage, wer denn der neue Augsburg-Trainer wird. Peter Zeidler vom FC St. Gallen gilt als Favorit, auch Sebastian Hoeneß (zuletzt Hoffenheim) werden Chancen ausgerechnet. Die weiteren Transferaktivitäten werden im Optimalfall dann mit dem neuen Coach abgestimmt.
Ein Transferziel soll Tom Krauß von RB Leipzig sein, der in den letzten beiden Jahren beim 1. FC Nürnberg in der 2. Liga überzeugte und mit seinen 20 Jahren noch entwicklungsfähig ist. Der Mittelfeldspieler wird aber auch von anderen Bundesligisten umworben. Ansonsten ergeben sich vor allem in der Offensive und auf der Rechtsverteidiger-Position Planstellen, bislang ohne konkrete Transfergerüchte.
Zugänge: Maximilian Bauer (SpVgg Greuther Fürth, ablösefrei), Maurice Malone (1. FC Heidenheim, Leihe beendet), Felix Götze (1. FC Kaiserslautern, Leihe beendet), Benjamin Leneis (1. FC Magdeburg, Leihe beendet), Jozo Stanic (SV Wehen Wiesbade, Leihe beendet), Lukas Petkov (SC Verl, Leihe beendet)
Abgänge: Andi Zeqiri (Brighton & Hove Albion, Leihe beendet)