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Elf Teams aus der Bundesliga absolvierten am Samstag, 9. Juli Testspiele. In Teil zwei blicken wir auf den SC Freiburg, Union Berlin, Werder Bremen, Borussia Dortmund, den VfB Stuttgart und den VfL Wolfsburg.
Zu Teil I der Testspiele mit Schalke, Köln, Frankfurt, Leverkusen und Hoffenheim
SC Freiburg 4:3 FC St. Gallen
Tore: 1:0 Schmid (2.), 1:1 von Moos (13.), 1:2 Guindo (29.), 2:2 Gulde (59.), 2:3 Schubert (63.), 3:3 Doan (86.), 4:3 Höler (115.)
Aufstellung 1. Halbzeit: Atubolu – Siquet, Lienhart, Gulde, Günter – Schmid, Keitel, Höfler, Grifo – Vermeij (30., Gregoritsch), Weißhaupt
Aufstellung 2. Halbzeit (je 60 min): Uphoff – Kübler, Ginter, Schlotterbeck, Ezekwem (91. Sildillia) – Doan (91. Sallai), Eggestein, Wagner, Burkart (91. Jeong) – Petersen, Höler
Comunio-Kurzcheck: Im 120-Minuten-Test bestätigte sich der Trend des SC Freiburg zur Viererkette, auch zwei Neuzugänge kamen im Laufe des Spiels zum Zug. Michael Gregoritsch spielte eine halbe Stunde lang als zweite Spitze, Ritsu Doan agierte ebenso lange auf der rechten Außenbahn.
Der Südkoreaner wusste dabei besonders zu gefallen, erzielte ein Tor und steuerte mehrere gelungene Offensivaktionen zum Freiburger Spiel bei. „Ein sehr gutes Spiel für mich, nicht nur wegen des Tores“, bilanzierte Doan nach der Partie. Daniel-Kofi Kyereh fehlte noch aus Gründen der Belastungssteuerung.
1. FC Union Berlin 2:1 Bohemians Dublin
Tore: 1:0 Doekhi (12.), 2:0 Voglsammer (68.), 2:1 Coote (74.)
Aufstellung: Rönnow – Doekhi (46. Jaeckel), Knoche (76. Kemlein), van Drongelen (60. Heintz) – Ryerson (60. Trimmel), Schäfer (46. Khedira), Puchacz (60. Gießelmann) – Endo (46. Haraguchi), Becker (46. Skarke) – Leweling (46. Voglsammer), Michel (46. Siebatcheu)
Comunio-Kurzcheck: In einem sehr offensiv ausgerichteten 3-5-2-System übernahm Union Berlin direkt die Kontrolle. Ein 16-Meter-Schuss von Neuzugang Danilo Doekhi brach den Bann, schon in Hälfte eins hätten die Berliner ihre Führung ausbauen können. Dies gelang am Ende dem eingewechselten Voglsammer nach einer Vorlage von Trimmel.
Interessant: Andras Schäfer startete als einziger Sechser, könnte also auch eine defensivere Rolle im Mittelfeld übernehmen. Auch Linksverteidiger Puchacz wusste mit guten Offensivaktionen zu gefallen, seine Zukunft ist noch nicht final geklärt.
Alle Testspiele der Sommervorbereitung im Überblick
Besiktas Istanbul 2:1 SV Werder Bremen
Tore: 0:1 Dinkci (48.), 1:1 Ucan (68., Elfmeter), 2:1 Akgün (78.)
Aufstellung 1. Halbzeit: Pavlenka – Veljkovic, Pieper, Chiarodia – Agu, R. Schmid, Gruev, Bittencourt, Jung (18. Buchanan) – Burke, Ducksch
Aufstellung 2. Halbzeit: Pavlenka – Rapp, Stark, Friedl – Goller, Schmidt, Groß, Stage (76. Woltemade), Buchanan – Füllkrug, Dinkci
Comunio-Kurzcheck: Doppelt ärgerlicher Nachmittag für Werder Bremen: Nach einer Führung verloren die Grün-Weißen das Spiel noch, zudem musste Linksverteidiger Anthony Jung in der Frühphase der Partie mit Oberschenkelproblemen ausgewechselt werden.
Die erste Hälfte hielt wenige Chancen bereit, direkt nach der Pause war Werder die bessere Mannschaft. Goller war am Führungstreffer durch Dinkci maßgeblich beteiligt, Rapp verschuldete den Elfmeter zum Ausgleich. Nach der Besiktas-Führung hätte Füllkrug nach einer Friedl-Flanke beinahe noch den Ausgleich erzielt, so blieb es beim 1:2 aus Bremer Sicht. Taktisch bleibt alles beim Alten, das 3-5-2 von Ole Werner hat sich etabliert.
Die besten Stürmer der Saison 2021/22
Dynamo Dresden 0:2 Borussia Dortmund
Tore: 0:1 Hummels (13.), 0:2 Papadopoulos (41.)
Aufstellung: A. Meyer – Passlack (66. Guille Bueno), Papadopoulos, Hummels (66. Semic), Rothe (66. Simic) – Dahoud (46. Kamara) – Wolf (66. Collins), Eberwein (83. Ludwig), F. Michel (46. Pohlmann), Prince Aning (46. Fink) – Moukoko (66. Rijkhoff)
Comunio-Kurzcheck: Auch im zweiten Testspiel nach dem Sieg über den Lüner SV fehlten dem BVB die meisten Spieler aus dem Profikader. Mats Hummels lief als Kapitän auf, hauptsächlich von Youngstern begleitet. Der Weltmeister sorgte früh für die Führung, nachdem Eberwein eine Aning-Flanke verlängert hatte.
In der Folge hatten die Gastgeber mehrere Gelegenheiten, Dortmund blieb etwas glücklich in Führung – und baute diese kurz vor der Pause aus. Wieder war Aning beteiligt, diesmal als Vorlagengeber für Papadopoulos nach einer Ecke. In Hälfte zwei ließen die Schwarz-Gelben nichts mehr anbrennen.
VfB Stuttgart 3:2 FC Zürich
Tore: 0:1 Gnonto (28.), 1:1 Ahamada (58.), 2:1 Churlinov (69.), 3:1 Ahamada (71.), 3:2 Tosin (78.)
Aufstellung: F. Müller – Mavropanos (46. Aidonis), Anton (46. Nartey), Ito (53. Mola) – Silas (46. Coulibaly), Endo (46. Ahamada), Mangala (46. Millot), Stenzel (46. Churlinov) – Tomas (46.Kastanaras), Führich (46. Egloff) – Kalajdzic (46. Kuol)
Comunio-Kurzcheck: Nach einem guten Start zeigte sich der VfB hinten zu anfällig, was der junge Gnonto nach einer knappen halben Stunde ausnutzte. Die Youngster drehten in Hälfte zwei auf, insbesondere Naouirou Ahamada überzeugte mit einem sehenswerten Distanztreffer sowie einem Kopfballtor. Nach langer Verletzung will der 20-Jährige in der kommenden Saison angreifen.
WSG Tirol 1:7 VfL Wolfsburg
Tore: 0:1 Waldschmidt (14.), 0:2 Philipp (16.), 1:2 Prica (26.), 1:3 Waldschmidt (32.), 1:4 Rexhbecaj (59.), 1:5 Wind (72.), 1:6 Steffen (75.)
Aufstellung 1. Halbzeit: Casteels – Kaminski, Bornauw, van de Ven, Sanchez – Arnold, Gerhardt (6. Vranckx) – Wimmer, Kruse, Philipp – Waldschmidt
Aufstellung 2. Halbzeit: Klinger – Mbabu, Guilavogui, MacNulty, Roussillon – Arnold (60. Paredes), Rexhbecaj – Steffen, Brekalo, Marmoush – Wind
Comunio-Kurzcheck: Einige Spieler wie Lacroix, Baku oder Nmecha trainieren noch individuell, die verfügbaren Akteure spielten in einem 4-2-3-1-System. Noch bevor der Torreigen begann, musste Yannick Gerhardt mit Knieproblemen ausgewechselt werden. Luca Waldschmidt knüpfte an eine gute Vorbereitung an und traf doppelt – ebenso wie Renato Steffen in Hälfte zwei.
„Die Abstimmung hat noch nicht hundertprozentig geklappt, aber ich sehe schon Fortschritte im Vergleich zum Turnier in Osnabrück. Gerade vorne hat mir das heute schon sehr gut gefallen. Wir wollen hoch verteidigen und den Gegner unter Druck setzen, wir müssen künftig nur unseren Rücken noch besser schützen“, bilanzierte Trainer Niko Kovac auf der Vereinsseite.