Drei Gründe für Freiburg Stärke: Joker, Goalgetter und Abwehrchef

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Als Aufsteiger konnte man den SC Freiburg vor der Saison nicht so richtig einschätzen. Der Zweitliga-Meister geht seinen Weg aus dem Unterhaus in der Bundesliga aber unbeirrt weiter, überzeugt vor allem im eigenen Stadion und hat zudem viele interessante Comunio-Akteure in seinen Reihen.

Acht Spiele, vier Siege und somit zwölft Punkte – für einen Aufsteiger eigentlich eine richtig gute Bilanz. Blöd nur, dass der Mitaufsteiger RB Leipzig heißt und derzeit medial in aller Munde ist, so dass der starke Start des SC Freiburg fast ein wenig untergeht. Im beschaulichen Breisgau wird diesbezüglich allerdings niemand zwingend sauer sein, sondern weiß man Platz 8 in der Tabelle richtig einzuordnen.

Am vergangenen Samstag schlug man mit dem FC Augsburg einen Gegner, der sich ungefähr auf Augenhöhe bewegt und feierte saisonübergreifend den 10. Heimsieg in Folge. Ob ihm diese Serie unheimlich vorkomme, wurde Trainer Christian Streich nach der Partie gefragt. „Wenn man gewinnt, wird’s einem nicht unheimlich. Wenn man verliert, zehnmal in Folge, dann wird’s einem unheimlich“, sagte Streich auf seine typische Art.

Und so kommt es einem vor, als spiele der Sport Club eine richtig gute Saison – aber keiner bekommt es mit. Das liegt wie bereits erwähnt daran, dass der andere Aufsteiger noch mehr rockt und zum anderen daran, dass die Freiburger selten ein Feuerwerk abbrennen, sondern mit einer erstaunlichen Sachlichkeit ihre Spiele bestreiten (Torverhältnis von 10:12).

Zuhause hui, auswärts pfui! 

Dass es auswärts (vier Niederlagen) bislang nicht läuft, macht im Breisgau niemanden nervös. „Es war nur ein kleiner Unterschied. Die Auswärtsspiele waren oft enger, als es die Bilanz mit vier Niederlagen ausdrückt“, erklärt Streich. Nils Petersen spricht vom „Wohlfühlfaktor im eigenen Wohnzimmer“ und gerade der Stürmer ist es, der weiß wovon er spricht, hat er doch alle seine drei Treffer im eigenen Stadion erzielt.

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Dabei hat der 27-Jährige gar keinen Stammplatz, sondern kommt meist nur von der Bank. Was aber nichts zu bedeuten hat, liegt Petersen in der Joker-Statistik der Bundesliga doch inzwischen auf Platz 5. Sein Treffer gegen den FCA war bei seiner 40. Einwechslung sein 13. Jokertor in der Bundesliga.

Doch nicht nur der Super-Sub (23 Punkte) ist ein zuverlässiger Punktelieferant, auch Mike Frantz beispielsweise fliegt oft unter dem Radar. Vor allem dank seiner Flexibilität findet der 30-Jährige in der Streich-Elf immer einen Platz und kommt bislang auf ordentliche 18 Punkte.

Meist an der Seite von Amir Abrashi (14 Punkte) auf der Doppelsechs eingesetzt, überzeugte der Linksfuß auch im Oberhaus, nachdem er in der 2. Liga bereits eine herausragende Saison spielte (sechs Treffer, acht Vorlagen). Bitter nur, dass Nebenmann Abrashi mit einer Schulterverletzung nun länger auszufallen droht.

Offensiv zwei bärenstarke Comunio-Akteure

Im Spiel nach vorne hat der SC Freiburg zwei wahren Comunio-Bomben bislang. So belegen Maximilian Philipp (44) und Vincenzo Grifo (44) jeweils Platz 5 in der Statistik der punktebesten Stürmer respektive Mittelfeldspieler.

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Dass es nicht nur nach vorne funktioniert, sondern dass auch die Abwehr überzeugt, liegt mit an Caglar Söyüncü. Der 20-jährige Youngster, der im Sommer für 2,5 Millionen (!) aus Altinordu (!) aus der Türkei in den Breisgau wechselte, speilt bislang eine starke Saison – auch, wenn er gegen den 1. FC Köln und die TSG Hoffenheim mit Minuspunkten aus der Partie ging.

Derzeit scheint generell viel bei der jungen und talentierten Streich-Truppe zu passen. Vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit und die Abgeklärtheit, mit der die Mannschaft agiert, verblüfft teilweise. Darf man doch nicht vergessen, dass es sich um einen Aufsteiger handelt.

Mit zwölf Punkten liegen die Freiburger nur zwei Plätze und zwei Zähler hinter Borussia Dortmund, die kommendes Wochenende gegen den FC Schalke im Revierderby wieder Punkte liegen lassen könnten. Zieht die Streich-Elf vorbei?

Es wird zum einen nicht das Ziel der Freiburger sein, am Ender der Saison vor dem BVB zu landen – zumal sie dafür zunächst am kommenden Samstag beim SV Werder Bremen gewinnen müssten. Und auswärts mögen die Breisgauer ja bekanntlich gar nicht.

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