Petar Musa von Union Berlin

Foto: © imago images / Matthias Koch
Eine Leihe bis Saisonende ohne Kaufoption: Petar Musa wechselt für fünf Monate zu Union Berlin und soll damit die personelle Lücke im Angriff füllen. Wird Musa seine kurze Zeit bei den Eisernen zum Karrieresprung nutzen?

Position

Sturm. Petar Musa ist die direkte Reaktion auf den langfristigen Ausfall von Anthony Ujah, ein waschechter Mittelstürmer, 1,90 Meter groß, der in einer Doppelspitze oder als einzige Neun eingesetzt werden kann.

„Mit Petar Musa schließen wir unsere Lücke im Sturmzentrum und haben mit ihm eine sehr wichtige Position nun wieder personell adäquat besetzt. Wir freuen uns auf einen jungen, spannenden Spieler“, sagt Unions Geschäftsführer Oliver Ruhnert.

Bisherige Karriere

In der kroatischen Hauptstadt geboren, durchlief Petar Musa diverse Jugenstationen von NK Zagreb. Im Alter von 19 Jahren wagte er im Sommer 2017 den Sprung nach Tschechien, wo er sich Slavia Prag anschloss. Der Traditionsverein verlieh sein Talent seither regelmäßig an andere Klubs in Tschechien.

Für Viktoria Zizkov sammelte Musa Spielpraxis in der zweiten tschechischen Liga, bei Slovan Liberec ging er von Januar bis Dezember 2019 seine ersten Schritte im erstklassigen Betrieb, ehe er zur Rückrunde zu Slavia Prag zurückkehrte. Die Saison 2019/20 hielt seinen Durchbruch bereit, in 31 Einsätzen in der Fortuna Liga erzielte Musa 14 Tore, davon vier in vier Spielen in der Meisterrunde.

Allerdings gelang es Musa nicht, sich in der Saison 2020/21 einen Stammplatz bei Slavia Prag zu erarbeiten. Die Tschechen verleihen den 22-Jährigen, um ihm Spielpraxis zu verschaffen – in eine wesentlich anspruchsvollere Liga. Musa hat vor, sich schnell zu integrieren und bald auf dem Platz zu stehen.

 

 
 
 
 
 
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Einstiegsmarktwert

2.000.000. Damit gehörte Musa direkt zu den günstigeren Union-Stürmern, wenngleich der Abstand zu Cedric Teuchert, Joel Pohjanpalo und Marcus Ingvartsen nicht groß ist. Taiwo Awoniyi, sein stärkster Konkurrent, kostet vier Millionen.

Situation

Dass die Leihe für alle Beteiligten Sinn ergibt, ist keinesfalls offensichtlich. Trotz des Ujah-Ausfalls ist Union Berlin mit Taiwo Awoniyi und Joel Pohjanpalo im Sturmzentrum schon gut besetzt, hängende Spitzen wie Cedric Teuchert, Marcus Ingvartsen und der noch verletzte Max Kruse fehlen im Kader ebenfalls nicht.

Somit stellt sich die Frage, ob Musa bei den Eisernen tatsächlich die erhoffte Spielpraxis bekommt. Zunächst wird er sich hinter Awoniyi und Pohjanpalo als Nummer drei einsortieren müssen, wahrscheinlich für nur eine Position. Immerhin ein Joker-Einsatz steht bereits zu Buche, obwohl Trainer Urs Fischer ihm attestierte, noch Zeit zu benötigen.

Die Scouts der Eisernen werden sich bei diesem Transfer etwas gedacht haben und ein gewisser Vertrauensvorschuss ist gegeben. Dennoch wird es für Musa schwierig, sich in einer Konstellation ohne langfristige Zukunft gegenüber Awoniyi und Pohjanpalo zu behaupten.

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Marktwertpotenzial

Anders als der Mainzer Robert Glatzel konnte Petar Musa von zwei Millionen ausgehend nicht die Marke von drei Millionen knacken. Die Comunio-Manager haben von Beginn an die Chancen des FSV-Neuzugangs höher eingeschätzt als die des Neu-Berliners.

Musa ist somit schon an seinem vorläufigen Peak angelangt. Sein Marktwert wird im Laufe des Februars eher wieder fallen, sofern er nicht schnell die erhoffte Einsatzzeit erhält.

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