Genki Haraguchi vom VfB Stuttgart

Foto: © imago images / Sportfoto Rudel
Transfers innerhalb der Bundesliga erhöhen oft das Comunio-Potenzial. Ist das bei Maximilian Philipp, Genki Haraguchi und Tim Skarke der Fall? Wir blicken auf die Situation der drei Neuzugänge.

Maximilian Philipp: Besserer Burke bei Werder Bremen?

Marktwert: 1.610.000
Punkte: 6

Kurz vor Ende des Transferfensters gab es beim SV Werder Bremen noch einen überraschenden Stürmertausch. Nach nur einem halben Jahr zog es Sommerneuzugang Oliver Burke zum FC Millwall. Während der Schotte mit seiner Einsatzzeit nicht glücklich gewesen sein soll, war Trainer Ole Werner mit Burkes Leistungen nicht vollends zufrieden.

Mit Maximilian Philipp hat das Sturmduo Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug einen neuen Herausforderer. Der 28-Jährige kommt leihweise vom VfL Wolfsburg und bringt eine Menge Bundesliga-Erfahrung mit. Für den SC Freiburg, Borussia Dortmund und die Wölfe erzielte Philipp in 137 Bundesliga-Spielen 27 Tore, dazu kommen 15 Assists und insgesamt 356 Comunio-Punkte.

In allen Kategorien blieb Philipp in der vergangenen Hinrunde weit hinter den Erwartungen zurück. Unter Niko Kovac spielte er beim VfL Wolfsburg überhaupt keine Rolle mehr, nur drei Einsätze stehen in dieser Saison zu Buche. Dass das bei Werder Bremen besser wird, ist keine gewagte Prognose. Philipps Einsatzchancen steigen, so auch sein immer noch niedriger Comunio-Marktwert.

„Dass ich nicht sofort Stammspieler bin, ist klar. Ich bin der Herausforderer“, so der Winterneuzugang. Er wolle es „dem Trainer so schwer wie möglich machen“. Werner lobte Philipps Flexibilität, er könne sowohl als zweite Spitze als auch im offensiven Mittelfeld eingesetzt werden. Positionen, die es im Werder-System gibt und über die sich Philipp zunächst als Joker beweisen soll. Was darüber hinaus möglich ist, hängt von seinen Leistungen ab.

 

Genki Haraguchi: Beim VfB Stuttgart gesetzt?

Marktwert: 1.570.000
Punkte: 20

In den ersten beiden Spielen nach der Winterpause stand Genki Haraguchi noch in der Startelf des 1. FC Union Berlin, nun schnürt er seine Schuhe für den VfB Stuttgart. Die Schwaben haben dringend einen Ersatz für Naouirou Ahamada gesucht, der mit seinem Wechsel zu Crystal Palace für wichtige Transfereinnahmen gesorgt hat. Haraguchi indes flüchtete vor dem Konkurrenzkampf mit Unions Neuzugang Aissa Laidouni.

Beim VfB Stuttgart hat der Japaner beste Chancen auf einen Stammplatz. Ahamadas Platz im 4-3-3-System ist freigeworden und passt gut auf Haraguchi, der mit seinem Mittelfeldpartner Wataru Endo für die japanische Nationalmannschaft spielt. Seine Konkurrenz besteht vor allem aus dem jungen Nikolas Nartey sowie Enzo Millot, der unter Bruno Labbadia bislang nicht überzeugen konnte.

Der Trainer lobte Haraguchi nach dessen Einwechslung im DFB-Pokal gegen den SC Paderborn für dessen Spielstärke. Haraguchi sei ein Spieler, „der eine extreme Ruhe am Ball hat und nicht hektisch wird“. Fähigkeiten, die im Abstiegskampf besonders wichtig werden.

Tim Skarke: Wunschtransfer des FC Schalke 04

Marktwert: 2.460.000
Punkte: 2

Lange hat es gedauert, bis der FC Schalke 04 nach einigen Absagen doch noch seinen gewünschten Neuzugang für den Flügel verpflichten konnte. Tim Skarke kommt vom 1. FC Union Berlin, wo er keine Position gefunden hat, die auf seine Stärken zugeschnitten ist. Das ist auf Schalke anders, hier wird mit offensiven Flügelspielern gespielt. Ein schneller Mann für die Außenbahn, der den Mittelstürmer mit Flanken füttern kann, war exakt das Anforderungsprofil.

Für uns ist Skarke zum aktuellen Preis eine Kaufempfehlung, da sein Comunio-Potenzial mit dem Vereinswechsel erst richtig freigelegt wird. Im Spiel gegen den 1. FC Köln stand er direkt von Beginn an auf dem Platz und nahm zwei Punkte mit. Einsätze sollten ihm sicher sein – dann liegt es an ihm und Trainer Thomas Reis, aus Schalke eine Mannschaft mit der richtigen Balance zu formen.