Alexander Nouri

Werder Bremen hat vor der Englischen Woche den Trainer gewechselt. Für den erfolglosen Viktor Skripnik übernimmt interimsweise U23-Coach Alexander Nouri. Der hat jetzt zwei Trainingseinheiten Zeit, um eine Elf für das Spiel gegen den FSV Mainz zu finden. Auch am Wochenende gegen den VfL Wolfsburg wird Nouri wohl auf der Bank sitzen. Comunioblog analysiert, was sich unter dem Kurzzeittrainer ändern könnte.

Torwartfrage: 

Es ist davon auszugehen, dass Nouri Skripniks Entscheidung Felix Wiedwald gegen Jaroslav Drobniy zu tauschen, beibehalten wird, schließlich ist – anders als die Co-Trainer Frings und Kohfeldt – Torwarttrainer Christian Vander weiterhin mit an Bord. Und Vander wird bei der Entscheidungsfindung, die zum Torwartwechsel führte, sicherlich ein gewichtiges Wort mitgesprochen haben. Daher wird es hier keine erneute Änderung geben.

Abwehr:

Es ist sicher die größte Baustelle, die Nouri bis Mittwoch zu bearbeiten hat. Egal in welcher Formation Werder zuletzt auflief, wirkliche Sicherheit versprühte die Abwehrkette nie. Daher wird dem Trainer nichts anderes übrig bleiben, als zu hoffen, dass durch den Trainerwechsel neue Impulse freigesetzt werden. Zumindest mit der Hereinnahme von Niklas Moisander und der Versetzung von Robert Bauer zurück nach links hinten kam in Mönchengladbach ein wenig Stabilität in die Abwehrreihe. Allerdings schaltete die Borussia auch mehrere Gänge zurück.

In der U23 ließ Nouri in den letzten fünf Partien (drei Siege) mit einer Dreierkette agieren, aufgrund der fehlenden Zeit, um dies entsprechend zu trainieren, dürfte das aber für Mittwoch keine Option sein. So werden wohl Gebre Selassie, Sane, Moisander und Bauer verteidigen. Für den Fall, dass es doch zu einer Dreierkette kommt, dürften die drei letztgenannten hinten spielen und der Tscheche ins Mittelfeld vorrücken.

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Mittelfeld:

Hier bieten sich Nouri noch die größten Möglichkeiten. Clemens Fritz wird als Kapitän gesetzt bleiben, auch Florian Grillitsch dürfte seinen Platz sicher haben, da er mit Wohlwollen noch als einer der Lichtblicke in den vergangenen beiden Spielen (zwei Mal Note 4) durchgehen könnte. Damit dürfte das defensive Mittelfeld stehen, auch wenn U23-Spieler Niklas Schmidt zu den Profis hochgezogen wurde. Thanos Petsos müsste schon einen unglaublichen Sprung machen, um eine Alternative für die Startelf zu sein.

Auf der rechten Außenbahn dürfte es sich zwischen Sambou Yatabare oder Florian Kainz entscheiden, zentral offensiv wird weiterhin Zlatko Junuzovic agieren und auf der linken Seite hoffen alle in Bremen, dass Serge Gnabry seine muskulären Probleme bis Mittwoch auskuriert hat. Sollte der Neuzugang nicht spielen können, heißen die Alternativen Kainz oder vielleicht sogar Maximilian Eggestein. Dass Izet Hajrovic plötzlich im Team stehen könnte, ist aufgrund der Tatsache, dass er sich in den letzten zwei Jahren unter den verschiedensten Trainern nicht durchsetzen konnte, eher unwahrscheinlich.

Vertraut Nouri doch einem 3-5-2 würde Gebre Selassie ins rechte Mittelfeld rücken, auf links wäre dann Ulisses Garcia oder Janek Sternberg die defensivere Variante. Auch Junuzovic könnte dort spielen. In der Zentrale wäre dann Platz für Maxi Eggestein oder vielleicht sogar Niklas Schmidt.

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Sturm: 

Als wären die Verletzungen von Claudio Pizarro, Max Kruse, Fin Bartels und Justin Eilers nicht schon genug, kassierte Aron Johannsson gegen Gladbach auch noch eine unnötige Rote Karte, die ihn wohl mindestens zwei Spiele auf die Tribüne verbannen wird. Damit bleiben für den Sturm lediglich Lennart Thy und Johannes Eggestein im Profikader übrig. Ein Experiment, einen Mittelfeldspieler in den Sturm zu stellen, wird es unter Nouri eher nicht geben. Dafür scheiterte Skripniks Versuch mit Zlatko Junuzovic zu kläglich.

Abhilfe könnte ein Mann aus der U23 schaffen. Nouri nahm Ousman Manneh mit ins Profitraining. Der gambische Flüchtling erzielte in sieben Spielen zwei Tore und bereitete zwei weitere vor. Bereits in der Vorsaison schnupperte Manneh immer mal wieder bei den Profis rein. Im Testspiel gegen West Ham United gehörte er zu den Torschützen. Wahrscheinlich ist aber, dass Thy oder Eggestein in vorderster Front agieren werden. Sollte Nouri auf ein 3-5-2 setzen, könnte Gnabry – wenn er denn einsatzbereit ist – hängend hinter der Spitze agieren.

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