Neun direkte WM-Tickets sind unter Europas Nationalteams bereits vergeben – jetzt kämpfen die acht besten Zweitplatzierten in den Playoffs um die letzten Startplätze. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht das Duell der Weltstars Ronaldo und Ibrahimovic.

Portugal – Schweden

Die Partie Portugal gegen Schweden ist die vielleicht heißeste der europäischen Playoffs. Auch, weil das Aufeinandertreffen der beiden Teams eines ganz sicher bedeutet: Ein Weltstar – Cristiano Ronaldo oder Zlatan Ibrahimovic – wird die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien vor dem Fernseher verfolgen müssen.

Beide Spieler sind in ihren Nationalmannschaften wie auch in ihren Vereinen die zentralen Akteure. Der 32-jährige Schwede Ibrahimovic ist für den Großteil aller Tore seines Vereins Paris Saint-Germain verantwortlich – in der Ligue 1 traf er in zwölf Spielen acht Mal und bereitete vier Tore vor. In der Champions League schoss er in vier Spielen sieben Tore, allein vier Stück im Gruppenspiel gegen den RSC Anderlecht. In der WM-Quali traf Ibrahimovic übrigens sechs Mal ins Schwarze, auf Seite der Portugiesen gelang das Hélder Postiga vom FC Valencia.

Die Statistik des 28-jährigen Portugiesen Ronaldo liest sich sogar noch ein bisschen beeindruckender: 16 Tore und fünf Torvorlagen für Real Madrid in der Primera Division, acht Tore und zwei Vorlagen in der Champions League. Ganz klar: Das Duell zwischen Schweden und Portugal ist auch, oder vor allem das Duell zweier Superstars.

Übrigens: Auf Seiten der Schweden ist Per Nilsson dabei. Der 31-jährige Verteidiger spielt in der Bundesliga für den 1. FC Nürnberg. Im Kader der Portugiesen steht kein aktueller Bundesliga-Profi.

Freitag, 15.11., 20.45 Uhr

Portugal – Schweden

Dienstag, 19.11., 20.45 Uhr

Schweden – Portugal

 

Ukraine – Frankreich

Kein leichtes Los für die Franzosen, die in Gruppe I, der einzigen Gruppe mit nur fünf Teams, hinter Spanien und vor Finnland den zweiten Platz belegten. Die Ukraine landete in Gruppe H mit nur einem Punkt Rückstand auf England auf Platz zwei. Gut vorstellbar also, dass die beiden Playoff-Matches zwischen Frankreich und der Ukraine eine ganz enge Kiste werden.

Bayern Münchens Franck Ribéry – mit bisher 88 Comunio-Punkten viertbester Spieler der Bundesliga – wird die französische Nationalmannschaft am Freitag als Kapitän aufs Feld führen. Das gab Trainer Didier Deschamps in der letzten Woche bekannt. Bei der Gelegenheit erklärte Deschamps auch, dass der zuletzt wegen einer Beleidigung gegen Ex-Nationalspieler Bixente Lizarazu nicht mehr berücksichtigte Patrice Evra wieder in die Equipe Tricolore zurückkehren wird, ebenso Bacary Sagna und Rio Mavuba.

In der Gruppenphase ließ die Hintermannschaft der Ukraine gerade mal vier Gegentore zu. Für die Franzosen wird es also darauf ankommen, die Geduld zu bewahren – und auf zündende Ideen von Kapitän Franck Ribéry zu hoffen.

Freitag, 15.11., 20.45 Uhr

Ukraine – Frankreich

Dienstag, 19.11., 21 Uhr

Frankreich – Ukraine

Der Nationen-Clasico: Deutschland empfängt Angstgegner Italien
Der Nationen Classico Deutschland gegen Angstgegner Italien WM 2006

Wenn Deutschland auf Italien trifft, sind Emotionen vorprogrammiert. Selbst, wenn es sich lediglich um ein Testspiel handelt. Die Historie weist eine Mehrzahl an Duellen aus, die nicht emotionaler hätten sein können.

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Griechenland – Rumänien

Griechenland bekommt es in den Playoffs mit Rumänien zu tun. Die Griechen, die 2004 unter der Leitung von Otto Rehhagel Europameister wurden, sind in der Qualifikationsgruppe G nicht über Platz zwei hinaus gekommen. Den Platz an der Sonne sicherte sich Bosnien-Herzegowina – zwar punktgleich mit den Griechen, aber mit der besseren Tordifferenz. Gegner Rumänien wurde Zweiter in Gruppe D hinter den starken Holländern, die ihren Anspruch auf Platz eins unmissverständlich klarmachten.

Die Griechen – gewohnt minimalistisch – schossen in der Gruppenphase mit zwölf Toren nicht mal halb so viele wie Gruppenprimus Bosnien-Herzegowina, bekamen dafür aber auch nur vier Gegentore und damit die wenigsten in der Gruppe. Mit im Kader der Griechen ist Sokratis von Borussia Dortmund. Der 25-jährige Verteidiger kam in der Bundesliga bei Dortmunds 1:2-Niederlage in Wolfsburg am vergangenen Wochenende in der zweiten Halbzeit für den verletzten Neven Subotic ins Spiel und zeigte eine durchschnittliche Leistung (Note 3 = 4 Punkte).

Die Rumänen schossen in ihren zehn Gruppenspielen 19 Tore, ließen sich aber im Gegenzug auch stattliche zwölf Buden einschenken. Mit dabei ist der Stuttgarter Alexandru Maxim. Der 23-jährige Mittelfeld-Spieler sorgt derzeit in der Bundesliga für gehöriges Aufsehen: Mit vier Toren und acht Torvorlagen gehört er zur Ligaspitze. Insgesamt hat er in der Saison schon 52 Comunio-Punkte erspielt – im Durchschnitt macht er 5,8 Punkte pro Spiel.

Freitag, 15.11., 20.45 Uhr

Griechenland – Rumänien

Dienstag, 19.11., 20 Uhr

Rumänien – Griechenland

 

Island – Kroatien

Island ist das Überraschungs-Team der europäischen WM-Qualifikation. In den Playoff-Matches gegen Kroatien wollen sich die Isländer, die in Gruppe E trotz satter 15 Gegentore den zweiten Platz belegten, ihre erste WM-Teilnahme erkämpfen. Das kleine Land im Nordatlantik – etwa 320.000 Einwohner – hat es geschafft, Slowenien und Norwegen in der Gruppe hinter sich zu lassen, jetzt wollen sie mehr! Star auf Seiten der Isländer ist ein alter Bekannter: Gylfi Sigurdsson. Der ehemalige Hoffenheimer spielt seit 2012 bei Tottenham Hotspur. In der laufenden Permier League-Saison kam der Mittelfeld-Spieler in neun Spielen zum Einsatz und erzielte drei Tore.

Gegner Kroatien wurde Zweiter in Gruppe A hinter den starken Belgiern, sie verwiesen unter anderem Serbien und Schottland auf die Plätze. Im Team von Nationaltrainer Niko Kovac – in der Bundesliga ehemals für Hertha BSC, Bayer Leverkusen, den Hamburger SV und Bayern München aktiv – spielen fünf aktuelle Bundesliga-Profis. Die Wolfsburger Ivan Perisic (24 Comunio-Punkte) und Ivica Olic  (46 Comunio-Punkte), die Hamburger Ivo Ilicevic (0 Comunio-Punkte) und Milan Bedelj (14 Comunio-Punkte) sowie Bayern-Stürmer Mario Mandzukic (62 Comunio-Punkte). Vor allem Mandzukic könnte der anfälligen Hintermannschaft der Isländer gefährlich werden: In zwölf Bundesliga-Spielen schoss er acht Tore, in drei Champions League-Einsätzen gelangen ihm zwei Treffer und eine Vorlage.

Freitag, 15.11., 20 Uhr

Island – Kroatien

Dienstag, 19.11., 20.15 Uhr

Kroatien – Island