Endlich wieder WM! Damit ihr auch bei Comunio2014 den Durchblick habt, stellen wir euch täglich die Nationalmannschaften vor. Diesmal: Warum Nigeria gar nicht so schlechte Karten hat – und auf welche nigerianischen Spieler ihr setzen solltet!  

Qualifikation
Zum fünften Mal konnte sich Nigeria für die WM qualifizieren, zweimal (1994 und 1998) schaffte es die nigerianische Auswahl sogar bis ins Achtelfinale, zum zweiten Mal in Folge steht jetzt die Gruppenphase an. Bei der WM 2010 in Südafrika schied Nigeria jedoch als Gruppenletzter bereits vor der K.o.-Runde aus, Chance auf Wiedergutmachung hat der amtierende Afrika-Meister nun in Brasilien. Ohne Mühe setzten sich die „Super Eagles“ in der afrikanischen WM-Qualifikation gegen die Gegner aus Malawi, Namibia und Kenia durch – und qualifizierten sich als erstes afrikanisches Team für die kommende Weltmeisterschaft.

Comunio-Kader
Bundesligisten sind Fehlanzeige im nigerianischen Kader, wer auf Aufsteiger Anthony Ujah hoffte, wird ebenfalls enttäuscht. Dafür finden sich aber Spieler wie John Obi Mikel, der bereits seit 2006 für den FC Chelsea spielt, Ogenyi Onazi von Lazio Rom, Emmanuel Emenike von Fenerbahce Istanbul oder Liverpools Angreifer Victor Moses in der Auswahl wieder. Ansonsten setzt Trainer Stephen Keshi auf viele Spieler aus der heimischen Liga.

Die teuersten Spieler
John Obi Mikel und Emmanuel Emenike sind nicht von ungefähr die teuersten Spieler. Zum einen gehören sie zu den wenigen nigerianischen Spielern, die tatsächlich jeder kennt, zum anderen könnte die Klasse der beiden das Team wirklich weiterbringen. Mikel ist auf der Sechs der Motor im defensiven Mittelfeld und für seine schnellen Pässe bekannt, die er immer wieder auf die Flügel spielt.

Auf Emenike ruhen die Hoffnungen im Turnier. Der Mittelstürmer hat einen guten Torriecher – wie wichtig er für das Team ist, machte sich letztes Jahr im Confed-Cup bemerkbar: Mit einer Knieverletzung fiel er aus, bis über die Gruppenphase schaffte es Nigeria damals nicht hinaus.

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Comunio-Schnäppchen
Im Vergleich mit den Spitzenspielern aus Spanien, Brasilien oder Deutschland sind selbst die „Stars“ des nigerianischen Teams mit aktuell um die 3 bis 4 Millionen Euro eigentlich noch Schnäppchen. Die Leistungen aus den Ligen lassen auch den Marktwert bei Comunio2014 hochschnellen. Zum Beispiel: Der Uruguayer Luis Suarez kostet bereits knapp 10 Millionen Euro – warum also nicht auf den viel günstigeren Emmanuel Emenike setzen? Linksverteidiger Elderson ist momentan ebenfalls für wenig Geld zu haben. In der französischen Ligue 1 kam er beim AS Monaco kaum zu Einsatzzeiten, in der Nationalelf dürfte er gesetzt sein.

Der Marktwert von Keeper Vincent Enyeama beträgt auch nur etwa ein Drittel von dem, was man aktuell für Manuel Neuer ausgeben müsste. Dabei hat er erst in der laufenden Saison den Kasten von OSC Lille mit nur 25 Gegentoren sauber gehalten, an 21 Spieltagen endeten die Partien für Lille sogar zu Null. Besser lief es nur für PSG – mit 23 Gegentoren.

Trainer
Mit Stephen Keshi wurde Nigeria 2013 Afrika-Meister. Der Trainer gilt als die Seele des Teams und motiviert die Spieler zu Höchstleistungen. Ihm ist es sicherlich zu verdanken, dass es die Elf so weit brachte. Er ist der Zweite, der die Afrika-Meisterschaft sowohl als Spieler als auch als Trainer gewann.

Erfolge
2012 konnte sich Nigeria nicht einmal für die Afrika-Meisterschaft qualifizieren, im letzten Jahr feierten sie schließlich den Titel. An der WM durfte das Land erstmals 1994 teilnehmen, weiter als bis zum Achtelfinale reichte es bisher allerdings nicht.

Kuriositäten
Vor dem Confed-Cup im vergangenen Jahr gab es mächtig Zoff: Die Spieler weigerten sich schlichtweg nach Brasilien zu reisen. Grund: das liebe Geld. Dem Team reichte die zugegeben sehr dürftige Prämie von etwa 1.900 Euro pro Person nicht, das Doppelte wurde gefordert. Also streikten die Spieler zunächst, bis sich sogar die FIFA einschalten musste.

Prognose
Mit einem jungen und noch recht unberechenbaren Team reist Nigeria nach Brasilien. In der Gruppe mit Argentinien, Bosnien & Herzegowina und Iran hat man durchaus Chancen, in die Endrunden einzuziehen. Für die erfolgshungrige Mannschaft scheint es derweil unter Trainer Keshi nur ein Ziel zu geben: Nigeria will erstmals die Weltmeisterschaft gewinnen. Ganz so abwegig wirkt das Vorhaben dabei gar nicht, zumindest unter die letzten Acht sollte es zu schaffen sein.

In der Abwehr ist man gut aufgestellt, hat mit Vincent Enyeama sowieso einen überragenden Schlussmann im Tor stehen. Und vorne werden starke Angreifer dem Gegner gefährlich – besonders wenn Nigeria mal wieder „überfallartige Konter“ (Kicker) spielt.

Du spielst noch gar kein Comunio2014? Dann wird’s aber Zeit!