Gleich neun Bundesliga-Legionäre stehen bei der Schweiz im Aufgebot. Für Ottmar Hitzfeld wird es das wohl letzte große Turnier als Trainer sein – es könnte etwas für die Eidgenossen gehen.

Qualifikation:

Ohne eine Niederlage und mit sieben Siegen aus zehn Spielen in der WM-Qualifikation ging die Schweiz mühelos mit sieben Punkten Vorsprung als Erster in der Qualifikationsgruppe E durchs Ziel. Aber seien wir ehrlich: Die Gruppe mit Island, Slowenien, Norwegen, Albanien und Zypern gehörte auch nicht zu den schwersten Gruppen der Qualifikation. Dennoch kann man die Leistung der Eidgenossen als durchaus gut bewerten. 17 Treffer in zehn Spielen sind in dieser Gruppe zwar noch ausbaufähig, aber vor allem die Souveränität, in der die Schweiz ihre Siege einfuhr, lässt auch für die WM in Brasilien hoffen.

Comunio2014-Kader:

Mit derzeit rund 61 Millionen Euro ist der Kader der Schweizer in der Marktwert-Tabelle auf dem 14. Platz. Man sieht, dass sich das Hitzfeld-Team durchaus von anderen Nationen, die hohe Erwartungen bei der WM wecken – wie etwa Chile, Bosnien-Herzegowina oder Japan – absetzen kann. Für den Sprung unter die Top Zehn reicht es aber noch nicht. Dies spiegelt der Kader auch deutlich wider. Denn insgesamt ist das 23er-Aufgebot der Schweiz durchaus gut besetzt. Viele Spieler tummeln sich um die fünf-Millionen-Euro-Marke, beispielweise die Abwehrspieler Lichtsteiner und Rodriguez sowie im Mittelfeld Behrami, Inler und Shaqiri.

Der Kader der schweizer Nationalmannschaft im Überblick

Der Bayern-Stürmer ist sogar mit einemn Marktwert von gerade einmal 6,35 Millionen Euro der wertvollste Spieler der Schweizer. Dennoch: Vor allem in der Breite ist die Schweiz bei Comunio2014 ordentlich besetzt. Gerade weil die Spieler der Eidgenossen derzeit so günstig zu haben sind und sie dennoch keine Unbekannten sind (ganze neun Spieler aus der Bundesliga stehen im Aufgebot), könnte man hier das ein oder andere Schnäppchen abgreifen. Ein Barnetta kostet beispielsweise nur 1,23 Millionen Euro. Einzig beim Keeper Benaglio sollte man etwas Abstand von einer Verpflichtung nehmen. Er hat definitiv seine Qualitäten, allerdings kostet er derzeit auch fast vier Millionen Euro! Viel zu viel für einen Torwart.

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Teuerster Spieler:

Xherdan Shaqiri vom FC Bayern München ist mit derzeit 6,35 Millionen Euro der einzige Spieler des Schweiz, der die sechs-Millionen-Euro-Marke knackt. Das Kraftpaket vom deutschen Rekordmeister ist in der Schweiz ein richtiger Star. In einem Interview mit dem Schweizer „Blick“ gesteht er, dass der Rummel um seine Person sogar manchmal etwas zu groß ist: „Ich fühle mich ab und zu fast etwas unwohl. Wenn während des Trainings ständig mein Name gerufen wird. Wir sind ein Team, es geht nicht um einzelne Spieler. Klar, ich muss damit umgehen, die Leute sehen mich im TV, in der Werbung. Aber der Rummel ist manchmal fast zu viel.“ Vor allem auf dem Platz und in der „Nati“ spielt Shaqiri, anders als bei den Bayern, eine Hauptrolle.

Comunio-Schnäppchen:

Admir Mehmedi zeigte beim SC Freiburg, wie gut er wirklich ist, wenn er in Form ist. Mit zwölf Treffern und vier Vorlagen war Mehmedi der beste Scorer beim Sport-Club in der abgelaufenen Bundesliga-Saison. In der schweizer Nationalmannschaft zeigte er sich bisher zwar noch nicht so treffsicher (ein Tor in 20 Einsätzen), aber in der aktuellen Form gehört er sicher zu den besten Spielern, die Ottmar Hitzfeld im Team hat. Vor allem, weil Mehmedi nicht nur im Sturm, sondern auch auf den offensiven Außenbahnen einsetzbar ist. Nur 1,58 Millionen Euro kostet der 23-Jährige derzeit.

Trainer:

Die Erfolgsliste von Ottmar Hitzfeld ist lang. Sehr lang. Champions-League-Sieger mit Borussia Dortmund und den FC Bayern München. Dazu mehrmalige Deutscher Meister, Pokalsieger, Weltpokalsieger und auch Meister in der Schweiz. Er ist einer von fünf Trainern, die die UEFA Champions League bzw. den Europapokal der Landesmeister mit zwei verschiedenen Vereinen gewannen und ist damit auf einer Höhe mit Jose Mourinho, Ernst Happel, Jupp Heynckes und Carlo Ancelotti. Die Schweiz brachte er bisher zweimal zu einer Weltmeisterschaft. Die aktuelle WM in Brasilien wird dabei wohl das letzte große Trainer-Engagement für Hitzfeld sein.

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Erfolge:

So lange die Erfolgsliste von Hitzfeld ist, so kurz ist die, der schweizer Nationalmannschaft. Das bisher beste WM-Ergebnis war das Erreichen des Viertelfinales. Bei Europameisterschaften flogen die Schweizer dabei immer bisher nach der Vorrunde raus. Dennoch belegt die Schweiz derzeit den achten Platz im FIFA-Ranking. Vor Italien, England und den Niederlanden. Man darf gespannt sein, ob die Schweiz diesen Platz im ominösen FIFA-Ranking auch noch nach der WM in Brasilien innehat.

Kuriositäten:

Aufgrund des FIFA-Rankings (Platz sieben vor der Gruppenauslosung) war die Schweiz erstmals in Topf 1 bei der Auslosung zu finden. Deswegen wurden die Eidgenossen als Gruppenkopf gesetzt. Somit wurde eine extrem schwere Gruppe verhindert. Die Grande Nation, Frankreich, wurde dagegen zugelost und war nicht gesetzt. So stellt sich eine durchaus leichte Gruppe für die Schweiz mit Frankreich, Honduras und Ecuador heraus.

Prognose:

Die Gruppenphase sollte die Schweiz definitiv überstehen. Ecuador und Honduras müssen geschlagen werden. Und selbst gegen Frankreich, das offenbar ohne Franck Ribery und mit einem angeschlagenen Karim Benzema antreten muss, ist mehr als nur ein Punkt drin. Die letzten Testspiele gegen Jamaika und Peru konnten – stellenweise überzeugend – gewonnen werden. Diesen Schwung will man nach Brasilien mitnehmen. Je nachdem wen die Schweiz im Achtelfinale erwischt, könnte die Reise sogar ziemlich weit gehen für die Eidgenossen. Denn die Schweiz besticht vor allem durch eine charakterstarke Mannschaft, die zusammenhält. Die nötige individuelle Klasse besitzt das Team von Hitzfeld ebenfalls. Wenn Belgien der nicht mehr geheime Geheimfavorit ist, ist die Schweiz sicher ein kleiner noch immer geheimer Geheimfavorit.

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