Eine lange Vorbereitungszeit und ein Coach mit WM-Erfahrung: Können die USA bei der Weltmeisterschaft überraschen? Kurz vor Beginn sorgt die Nicht-Nominierung eines alten Bekannten für Furore. 

Qualifikation:

Die Amerikaner mussten sich durch den Modus des CONCACAF-Verbandes gleich durch zwei Quali-Runden quälen. Allerdings belegte die USA in beiden Fällen den ersten Rang. Zwar agierte die Mannschaft um Trainer Jürgen Klinsmann dabei nicht immer auf höchsten Niveau, doch am Ende steht die siebte WM-Teilnahme in Folge.

Comunio2014-Kader:

Die USA verfügen über einen eigentlich ganz ordentlichen Mix aus europäischen Legionären und einheimischen Kickern. Anders als bei anderen Nationen steht der endgültige 23er-Kader bereits schon fest. Dabei überraschte Klinsmann: Landon Donovan, vielen Bundesliga-Anhängern noch bestens in Erinnerung, wurde im letzten Moment aus dem Aufgebot gestrichen. Dafür ist aber Bayerns Talent Julian Green dabei, der momentan einen Marktwert von gerade zu süßen 380.000 Euro aufweist. Keine Überraschungen hingegen bei den preisintensivsten Akteuren: Tim Howard, Jermaine Jones und Clint Dempsey liegen weit über der Millionen-Grenze. Der Rest ist eher im unteren Preissegment anzusiedeln.

Teuerster Spieler:

Clint Dempsey. 2013 kehrte der 31 Jahre alte Offensivspieler Europa den Rücken. In seiner Zeit beim FC Fulham und den Tottenham Hotspur schoss Dempsey in 213 Premier-League-Partien 57 Treffer. Mit zwölf Toren in einer Saison ist er übrigens der beste amerikanische Torschütze der englischen Liga. Zurzeit steht Dempsey beim MLS-Klub Seattle Sounders FC unter Vertrag – und zeigte sich zuletzt in starker Verfassung. Seine Stats: Neun Einsätze, acht Hütten, dazu zwei Vorlagen. Comunio2014-Manager haben längst ein Auge auf den 31-Jährigen geworfen. Über sechs Millionen Euro kostet der Amerikaner. Sind wir ehrlich: Gegen Ghana und Portugal kann er sehr gerne Dinge tun, die seinen Marktwert noch in die Höhe treiben.

Comunio-Schnäppchen:

Lasst uns nicht lange um den heißen Brei reden: Julian Green für läppische 380.000 €? Da kann ohne große Bedenken zugeschlagen werden. Klinsmann war schon zu seiner Zeit als Coach der deutschen Nationalmannschaft ein Freund davon, junge Spieler ins kalte WM-Wasser zu schmeißen. Die Unbekümmertheit und vergleichsweise geringe Erwartungshaltung könnten ein großes Faustpfand für 18-Jährigen bei diesem Turnier werden. Selbst wenn er nicht von Anfang an spielen sollte, könnte Green durch seine Schnelligkeit und Technik die ein oder andere gute Aktion aufs Parkett zaubern und so Punkte für seine Manager generieren.

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Trainer:

Nach seinem gescheiterten Intermezzo beim FC Bayern ist Jürgen Klinsmann seit 2011 Trainer des US-Soccer-Teams. Ähnlich wie beim DFB brach er dort verkrustete Strukturen auf. Anfangs wurde der 49-Jährige vor allem von amerikansichen Medien kritisch beäugt, doch durch den Sieg beim Gold-Cup 2013 und die erfolgreiche Qualifikation zur Weltmeisterschaft ließ der Gegenwind nach. Könnte sich beim Turnier in Brasilien ein Stück weit profilieren: In Deutschland wird Klinsmann nach wie vor eher als Motivator wahrgenommen.

Erfolge:

Größter Erfolg war der Viertelfinaleinzug bei der WM 2002 in Japan und Südkorea. Eigentlich war auch dort für die Amerikaner nicht Schluss, doch ein teuflischer Oliver Kahn rettete den Führungstreffer von Michael Ballack über die Zeit. Fünfmal gewann die USA den Gold-Cup – zuletzt, wie bereits erwähnt, 2013 im eigenen Land. Als ordentliches Ergebnis ist auch der zweite Platz beim Confederations Cup 2009 einzustufen: Im damaligen Halbfinale knackten die Soccer-Boys Spanien mit 2:0.

Kuriositäten:

Als wenn das Aus für die Weltmeisterschaft nicht schon genug wäre: Nachdem Landon Donovan aus dem Aufgebot für Brasilien gestrichen wurde, leistete sich Klinsmanns Sohn einen ordentlichen Fauxpas. Anscheinend fand Jonathan Klinsmann die Nicht-Nominierung so witzig, dass er der ganzen Welt via Twitter davon berichten musste: „HAHAHAHAHAHAH DONOVAN HAHAHAHAA“. Übrigens: Sein Vater erklärte nach dem öffentlichen Ausrutscher, dass Jonathan ein Trikot Donovans in seinem Zimmer hängen hätte.

Prognose:

Ziemlich einfach und schnell erzählt: Die Weltmeisterschaft in Brasilien steht und fällt für die USA mit dem ersten Spiel. Da sich die beiden großen Gruppen-Favoriten Deutschland und Portugal im Auftaktmatch gegenseitig die Punkte klauen, bräuchten die Amerikaner gegen Ghana unbedingt einen Sieg, um realistische Chancen auf das Achtelfinale zu haben. Verlieren Klinsmann und Co. diese Partie, könnten bereits am zweiten Spieltag die Lichter ausgehen. Auch ist klar, dass die USA unbedingt ein „Endspiel“ gegen Deutschland in der letzten Runde der Gruppe G vermeiden wollen. Gelingt es Klinsmann, ähnlich wie bei der WM 2006 Begeisterung zu entfachen, könnte die lange Vorbereitungszeit und die gute Fitness die Amerikaner durchaus in die K.o.-Runde tragen.

WM-History: Spanische Pressingwalze

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