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Vier Wochen Fußball. Vier Wochen Party. Vier Wochen Russland. Das alles hat jetzt ein Ende. Frankreich ist Weltmeister, Kroatien nicht. England ist wieder cool und Deutschland? Waren die überhaupt dabei?

Eine Grande Nation: Frankreich ist also Weltmeister. Bei allem Daumendrücken für Kroatien, wer sechs von sieben WM-Spielen in der regulären Spielzeit gewinnt, wer 14 Tore schießt und Gegner wie Belgien, Argentinien, Uruguay und am Ende jetzt die stolzen Kroaten in einem ereignisreichen WM-Finale schlägt, dem gehört zu Recht der WM-Pokal.

Blöd gelaufen, dass sich die FIFA-Granden und Staatsoberhäupter vor der Übergabe des goldenen Potts offenbar zu sehr selbst feiern ließen und der Pokal pünktlich zu den sintflutartigen Regenfällen, die sich dann über Moskau ergossen, überreicht wurde.

https://twitter.com/fifaworldcup_de/status/1018573775099584512

Und noch blöder war, dass dann ausschließlich Wladimir Putin und Gianni Infantino unter einem Schirm standen, während Frankreichs Staatspräsident Emanuel Macron und Kolinda Grabar-Kitarović, die kroatische Präsidentin, buchstäblich im Regen stehen gelassen wurden.  

https://twitter.com/kushnerovich/status/1018547910366191617

Irgendwie auch ein Sinnbild dieser WM. Gianni und Wladimir schmierten sich während der WM ständig Honig ums Maul und erzählten sich, wie geil der jeweils andere (Russland als Gastgeber und die FIFA im Allgemeinen) doch sei, dass es fast schon auffällig war.

Naja, letztlich war es jetzt kein wirklich überragendes Turnier (sportlich) – aber ein perfekt inszeniertes und erfolgreiches (wirtschaftlich). So ist er eben, der Fußball 2018.

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Der Ballbesitzfußball ist tot: Dass am Ende Frankreich Weltmeister wurde, ist verdient. Das haben wir schon erläutert. Die Deschamps-Elf spielte Fußball, wie man es heutzutage offenbar macht. Also so wie Schalke in der abgelaufenen Bundesligasaison.

Hinten dicht – und vorne hilft die individuelle Qualität oder ein Standard. Früher nannte man das „Catenaccio“, nur wurde da nicht so schnell umgeschaltet.

Dass der Ballbesitzfußball, mit dem Spanien ab Mitte der Nullerjahre so erfolgreich wurde, nun tot ist, das zeigte das Turnier in Russland. Spanien passte sich gegen Russland die Füße blutig und Deutschland, das diesen Stil kopierte, versuchte… ach, lassen wir das.

Tiki Taka und so war einmal. TGV-Fußball und schnelles Umschaltspiel ist der neuste Shit. Wobei damit schon der BVB unter Klopp und RB Leipzig unter Hasenhüttl so seine Erfolge feierte.

Die Comunio-Elf der Weltmeisterschaft 2018

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Tor: Thibaut Courtois (Belgien) - 64 Punkte

Generell werden die Standards immer wichtiger. In Spanien und Deutschland seit längerer Zeit verpönt, fielen in Russland gefühlt 90 Prozent der Tore nach Ecken, Freistößen oder Elfern. Mal schauen, was sich die Bundesliga nun alles so abschaut.

Noch mehr Panama braucht kein Mensch: Bei aller Liebe für die Exoten. Panama, Costa Rica und wie sie alle heißen, gehören ja zu einer WM. Weil sie der bunte Farbtopf in einer ansonsten meist grauen Gemengelange an Fanmassen und Fußballkulturen sind – bis zu einem gewissen Maße. 

Sportlich ist deren Kreativität eher von überschaubarer Natur. Sollte Gianni wirklich die Idee der 48 Teams bei der WM in Katar umsetzen, dann wird der gemeine Fußball-Fan im Dezember 2022 wahrscheinlich vermutlich lieber Aschenbrödel im TV schauen, als ein WM-Spiel zwischen Haiti und Eritrea.

Aber das ist nur eine Vermutung.

Don’t talk about that: Joa, und sonst so?! Eigentlich müssten wir ja noch über das historisch frühe WM-Aus der deutschen Nationalmannschaft sprechen. Aber ganz ehrlich, dazu ist so viel schon gesagt worden.

Die aktuelle Diskussion bewegt sich eh wirklich nur noch am (rechten?) Rand und weniger auf sportlicher Ebene.

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Intern hat’s beim DFB nicht gepasst, was extern nun alle besprochen werden muss. Dass dabei viele Menschen Gehör finden, denen man lieber nicht zuhören sollte, ist das Problem an der Sache.

Daher sportlich einen Haken dahinter machen, akzeptieren, dass es auf dem Rasen Scheiße lief und nach vorne blicken – und die hausgemachten Probleme beim DFB intern besprechen.

Denn nicht alle Menschen verstehen, dass ein Fußballer nicht schneller rennt, besser passt oder fester schießt, nur weil er die Nationalhymne mitsingt. Leider…

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