Der 29. Spieltag in der Bundesliga steht an! Die Krisenteams vom Hamburger SV und Bayer 04 Leverkusen eröffnen die Runde. Stuttgart und Freiburg liefern sich ein brisantes Derby. Dortmund trifft im Top-Spiel auf Wolfsburg.
Feitag, 20.30 Uhr
Hamburger SV – Bayer 04 Leverkusen
Den Spieltag eröffnen zwei Teams, die derzeit in einer großen Krise stecken. Zwar trennen satte 13 Plätze und 24 Punkte (so viele wie der HSV derzeit auf dem Konto hat) beide Mannschaften. Aber Leverkusen hat in den bisherigen Spielen des Jahres 2014 exakt die gleiche Bilanz wie Eintracht Braunschweig. Der Hamburger SV steht sogar erstmals auf dem vorletzten Tabellenplatz. Immerhin: Unter Mirko Slomka ist der HSV im heimischen Stadion noch ungeschlagen (zwei Siege, zwei Remis).
Dieser Hoffnungsschimmer wird allerdings direkt wieder zerstört, wenn man sich die offensiven Möglichkeiten für Slomka anschaut. Denn mit Ilicevic und vor allem Lasogga fallen zwei wichtige Offensivspieler aus. Immerhin kehrt Badelj nach seiner Gelbsperre zurück. Für ihn muss Rincon auf die Bank. Im Sturm dürfte Zoua gemeinsam mit van der Vaart agieren. Bei der Werkself wird aller Voraussicht nach Son gegen seinen alten Klub (trotz Dreierpacks im Hinspiel) aus der Startelf rotieren. Für ihn könnte der junge Brandt beginnen.
Samstag, 15.30 Uhr
VfB Stuttgart – SC Freiburg
Duell der Gegensätze im Schwabenland. Der VfB Stuttgart ist mit fünf Punkten das schlechteste Rückrundenteam. Der SC Freiburg dagegen seit vier Spielen ungeschlagen und mit zehn von zwölf möglichen Punkten. Dennoch stecken beide Süd-Teams im Keller der Tabelle. Am letzten Spieltag gab es bereits die 16. Niederlage für den VfB Stuttgart. So viele Niederlagen gab es bisher noch nie in der Bundesliga-Geschichte für den VfB Stuttgart nach 28. Spieltagen.
Nun treffen beide Teams direkt aufeinander. Bei diesem Duell fehlen wird definitiv Georg Niedermeier (Gelbsperre). Für ihn dürfte wohl der erfahrene Haggui beginnen. Ansonsten wird der niederländische Trainer Huub Stevens wohl nichts an seiner Startelf aus dem BVB-Spiel verändern. Beim Sport-Club fehlt mit Kapitän Schuster ebenfalls ein gesperrter Spieler. Für ihn wird Fernandes beginnen.
Samstag, 15.30 Uhr
Werder Bremen – FC Schalke 04
Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass Schalke dieses Spiel eigentlich schon gewonnen hat. Denn nicht nur, dass der FC Schalke 04 die bisher zweitbeste Rückrunde der Vereinsgeschichte spielt. Werder Bremen ist auch noch der Lieblingsgegner der Königsblauen. Die letzten fünf Spiele konnte S04 gegen Werder gewinnen. Ein Garant zum Sieg wird auch wieder Klaas-Jan Huntelaar sein. Alle 98 Minuten trifft er im Schnitt und zwar mit weniger als jedem vierten Torschuss.
Neben Huntelaar wird auch wieder Boateng nach seiner Gelbsperre in der Startelf stehen. Dafür dürfte wohl Max Meyer eine kleine Pause bekommen. Bei Werder steht Hunt trotz Oberschenkelverhärtung unter der Woche in der Startelf. Ignjovski ist nach einer Bauchmuskelzerrung zwar auch wieder fit, wird aber nach Bekanntgabe seines Wechsels wohl nicht in der Startelf stehen.
Samstag, 15.30 Uhr
1. FC Nürnberg – Borussia Mönchengladbach
Vom Tableau her eine eindeutige Sache für die Gäste aus Mönchengladbach, die den internationalen Wettbewerb im Visier haben. Für den Club geht es nur gegen den Abstieg. Aber im heimischen Stadion läuft es für Nürnberg gut gegen die Fohlen. Fünf der letzten sechs Heimspiele wurden gewonnen, Lucien Favre hat als Trainer alle Spiele gegen Nürnberg verloren und gegen kein anderes Team gewann der 1. FC Nürnberg so häufig wie gegen Borussia Mönchengladbach.
In der Abwehr sieht es für die Mannschaft von Gertjan Verbeek noch immer nicht so gut aus in Sachen Personalsituation. Deswegen wird wohl Innenverteidiger Petrak trotz Bänderverletzung im Sprunggelenk auflaufen. Zudem wird wohl Campana beginnen, der zwar das Training am Mittwoch wegen Oberschenkelproblemen abbrechen musste, aber am Wochenende wieder fit sein dürfte. Bei den Fohlen muss Stranzl verletzungsbedingt passen. Brouwers und Dominguez bilden das neue Pärchen in der Innenverteidigung. Auch Xhaka hat Chancen auf die Startelf. Für ihn müsste Nordtveit weichen.
Samstag, 15.30 Uhr
FC Augsburg – FC Bayern München
David gegen Goliath. Auch wenn der FC Augsburg eine enorm starke Saison spielt, irgendwie sind die Unterschiede zum FC Bayern München doch noch riesengroß. Aber eine Gemeinsamkeit haben sie dennoch: Beide Teams haben ihre Saisonziele bereits erreicht. Das kann man nicht von vielen Mannschaften behaupten. Der FCA hat den Klassenerhalt sicher (mit 39 Punkten stieg noch nie ein Team ab) und die Bayern sind Deutscher Meister.
Ausgerechnet im Duell mit dem FCB fehlen dem FC Augsburg allerdings gleich mehrere Stammspieler. Klavan (Adduktorenprobleme), Hahn (10. Gelbe) und Werner (Bruch der Augenhöhle) müssen ebenso wie Ji (muskuläre Probleme) und Moravek (Muskeklsehneneinriss im Oberschenkel) passen. Dafür wird wohl Esswein zu seinem Startelf-Debüt kommen. Bei Vogt besteht nach einer Grippe unter der Woche noch die Hoffnung auf einen Einsatz. Dass Guardiola beim FCB rotieren wird, ist klar. Die Frage ist nur, wer wird rotiert? Fehlen werden sicher Thiago und Contento. Schweinsteiger (der in der Champions League gesperrt ist) dürfte spielen.
Samstag, 15.30 Uhr
Eintracht Frankfurt – FSV Mainz 05
Der siebte (Frankfurt) trifft auf den vierten (Mainz) der Rückrundentabelle. Dabei ist die SGE in der Rückrunde zu einer echten Heimmacht geworden. In der Hinrunde holte man nur vier Punkte in der Commerzbank-Arena, in der Rückrunde sind es schon 13. Doch Mainz ist ein echtes Auswärtsteam. Nur zwei der letzten neun Partien auf fremdem Platz gingen verloren.
Viel ändern wird Tuchel bei Mainz wohl nicht. Park könnte ins Mittelfeld aufrücken und Junior Diaz dafür hinten links verteidigen. Ein Einsatz für Kapitän Noveski kommt nach seiner Schulterverletzung wohl zu früh. Für ihn steht wieder Bungert bereit. Bei der Eintracht könnten Meier (Muskelblessur) und Russ (Gelbsperre) wieder in der Startelf stehen. Djakpa wird wohl trotz Leistenproblemen unter der Woche beginnen können.
Samstag, 18.30 Uhr
Borussia Dortmund – VfL Wolfsburg
Nach der 0:3-Klatsche gegen Real Madrid steht das nächste enorm wichtige Spiel für Borussia Dortmund an. Denn mit dem VfL Wolfsburg bekommt man es mit einem direkten Konkurrenten im Kampf um die direkte Champions-League-Qualifikation zu tun. Bei einem Sieg der Wölfe in Dortmund würde der Abstand zwischen beiden Teams nämlich nur noch fünf Punkte betragen. Es heißt also, den VfL auf Distanz zu halten aus Sicht der Schwarz-Gelben. Ein Torspektakel darf man allerdings erwarten. Denn in den letzten fünf Duellen zwischen Dortmund und Wolfsburg fielen 24 Tore, im Schnitt also rund fünf pro Spiel.
Freuen darf sich der BVB über die Rückkehr seines besten Stürmers: Robert Lewandowski. Der in Madrid gesperrte Angreifer soll und muss die Offensive der Dortmunder beleben. Ansonsten wird die Elf aus der Champions League beginnen. Einzig Sahin oder Kehl könnten im Mittelfeld eine Verschnaufpause bekommen. Beim VfL Wolfsburg bleibt alles beim alten. Benaglio ist immer noch nicht fit und auch auf den anderen Positionen hat Trainer Hecking kaum Auswahl.
Sonntag, 15.30 Uhr
Eintracht Braunschweig – Hannover 96
Das wahre Derby in Niedersachsen! Braunschweig empfängt Hannover. Hier geht es um mehr als nur drei Punkte und Fußball. Aber natürlich geht es für die Eintracht – und auch 96 – um den Klassenerhalt. 2014 holte Hannover dabei so viele Auswärtspunkte wie im kompletten Jahr 2013 (jeweils nur sieben!). Dabei wird Marco Caligiuri wohl sein 100. Bundesliga-Spiel absolvieren. Sechs seiner 99 bisherigen Spiele hat er gegen Hannover 96 gespielt – und keines davon gewonnen!
Im Spiel dürfte es skurrile Bilder geben. Bicakcic will trotz Mittelhandbruchs mit Schiene spielen, Vrancic trotz Nasenbeinbruchs mit einer Maske. Für Bellarabi reicht die Zeit noch nicht. Er leidet an Leistenproblemen. Bei den 96ern könnte Ya Konan wieder in die Startelf rücken. Falls der Ivorer noch nicht fit genug ist, wird Schlaudrauff wieder in der Startelf stehen.
Sonntag, 17.30 Uhr
Hertha BSC – 1899 Hoffenheim
In der Hinrunde war Aufsteiger Hertha BSC eine Heimmacht. In der Rückrunde ist die alte Dame als einzige Bundesliga-Mannschaft noch ohne Heimsieg (ein Remis, vier Niederlagen). Da nun Hoffenheim in die Hauptstadt reist, ist ein Torspektakel garantiert. Denn in bisher 28 Spielen fielen insgesamt 125 Treffer, wenn die TSG beteiligt war. Bei der Hertha sieht es trister aus. Seit sechs Spielen ist der Aufsteiger sieglos, die vier letzten Spiele gingen sogar allesamt verloren.
Damit zumindest die Abwehr sicherer steht, wird Langkamp trotz Schulterproblemen spielen. Sein Nebenmann heißt Brooks, der kleine Kobiashvili rückt auf die Bank. Kraft kehrt zurück zwischen die Pfosten und auch Pekarik sowie van den Bergh könnten wieder in die Startelf rücken. Bei der TSG droht dagegen der gesamte Sturm auszufallen. Schipplock (Trainingsrückstand) und Modeste (Zerrung) werden voraussichtlich ausfallen. Dann dürfte Firmino stürmen, Salihovic auf die 10 rücken und Herdling ins defensive Mittelfeld kommen. Ansonsten bleibt alles beim alten.