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Noch vor drei Jahren kickte Kevin Behrens in der Regionalliga. Jetzt will er sich bei Union den Traum von der Bundesliga erfüllen. Mit 30 Jahren. Kann das noch gelingen?

Position

Kevin Behrens, nicht verwandt oder verschwägert mit dem ehemaligen Nürnberger Hanno Behrens, ist ein klassischer Mittelstürmer, der aber auch mal aus dem offensiven Mittelfeld heraus kommen kann. Seltener hat er als Außenstürmer, dann vornehmlich auf der rechten Seite, agiert. 

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Bisherige Karriere

Behrens ist der Inbegriff eines Spätstarters wie es auch Jonas Hector oder Miroslav Klose waren. Ausgebildet immerhin bei Werder Bremen schaffte es der junge Stürmer noch nicht einmal in die Reserve der Werderaner und begann seiner Seniorenkarriere zunächst bei Werder III in der fünftklassigen Bremenliga. Zwischen 2011 und 2018 spielte er durchgängig in der Regionalliga. Sein Weg führte ihn über Wilhelmshaven, Hannover 96 II, Alemannia Aachen, Rot-Weiß Essen bis hin zum FC Saarbrücken, wo er plötzlich zum Knipser avancierte. 

So wurde der SV Sandhausen auf ihn aufmerksam und holte ihn 2018 ablösefrei in die 2. Bundesliga. Ein Glücksgriff für alle Seiten. Nach einem guten ersten Jahr folgten zwei sehr gute weitere Jahre, in denen Behrens jeweils zweistellig für den SVS in der Liga traf. In 94 Zweitliga-Partien kommt er auf 31 Tore und 12 Vorlagen.

Angebote gab es nun, wo sein Vertrag auslief, zuhauf. Auch vom SV Werder Bremen, der den einst wenig beachteten Offensiv-Spieler zurückholen wollte. Behrens entschied sich aber dafür, beim 1. FC Union Berlin noch seinen Traum von der Bundesliga zu erfüllen. Mit 30 Jahren, was für einen Mittelstürmer aber noch nicht zwingend Spätherbst bedeuten muss. 

Einstiegsmarktwert

Mit 1,5 Millionen wäre Behrens ein Schnäppchen, sollte er regelmäßig spielen. Doch so weit ist es noch nicht. 

Situation

Kaum ein Team ist auf dem Transfermarkt derzeit so emsig unterwegs wie Union. Das betrifft die Innenverteidigung, aber auch die Offensive, wo etwa Spieler wie Andreas Voglsammer, Genki Haraguchi oder Pawel Wszolek neu hinzugekommen sind. Behrens Vorteil ist, dass die meisten dieser Spieler, inklusive Platzhirsch Max Kruse entweder bevorzugt aus der Tiefe oder über die Außen kommen. Die Spezies Mittelstürmer ist nach den Abgängen von Petar Musa, Joel Pohjanpalo und Taiwo Awoniyi in Köpenick inzwischen rar. Mit Cedric Teuchert und Anthony Ujah bleiben im Grunde nur noch zwei Stammplatz-Konkurrenten, die zuletzt keine Bäume ausgerissen haben. 

Genau das ist die Chance für Behrens, wobei man davon ausgehen muss, dass Union hier durchaus noch einmal aktiv werden könnte auf dem Transfermarkt. Für Union bietet Behrens wenig Risiko, verursacht kaum Kosten und kann sich im Idealfall zu einem soliden Bundesliga-Stürmer entwickeln. Der direkte Sprung als Dauerkandidat für die erste Elf wäre dann aber doch ein wenig überraschend. Behrens wird aber gewisse zum Kreise der ersten 15-16 Spieler gehören.

Marktwertentwicklung

Bisher stagniert der Marktwert. Viel zu verlieren gibt es aber ohnehin nicht. Im Gegenteil: Behrens weiß, wo das Tor steht und ist auch als so genannter Mentalitätsspieler bekannt, der viel arbeitet. Beste Voraussetzungen für einen soliden Sofascore, sollte er halbwegs regelmäßig spielen. Dennoch gibt es bei einem Spätstarter wie ihm, trotz der tollen Entwicklung in den letzten Jahren, auch natürliche Grenzen nach oben. Diese sollten unserer Einschätzung nach irgendwo bei rund drei Millionen liegen. 

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