Nachdem Julian Brandt gegen Ende der letzten Saison bereits einschlug, hofft man bei Bayer 04 auf den Durchbruch weiterer Talente. Wir stellen die fünf aussichtsreichsten Kandidaten vor.

Tin Jedvaj, Abwehr, 1.67 Millionen
Rudi Völler ließ die Kontakte zu seinem alten Arbeitgeber spielen und verpflichtete Tin Jedvaj (oben im Bild) vorläufig auf Leihbasis bis 2016 vom AS Rom. Der Innenverteidiger, der auch auf der rechten Abwehrseite sowie im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden kann, soll vor allem in der Abwehrmitte langfristig als Option dienen. Besonders seine Schnelligkeit ist dabei als Faustpfand vorgesehen. Ob der Kroate kurzfristige Comunio-Tauglichkeit aufweist, ist aber eher fraglich. An Toprak, Spahic und Wollscheid wird der 18-jährige, für den Bayer eine Kaufoption besitzt, wohl vorerst nicht vorbeikommen. Zudem sucht Bayer weiter nach einer schnellen und gleichsam erfahrenen Ergänzung für das Abwehrzentrum.

Wendell, Abwehr, 2.21 Millionen
Die Optionen auf Bayers linker Abwehrseite sind rar gesät. Nachdem Can (Liverpool) und Stafylidis (verliehen nach Fulham) den Kader verließen, tritt eigentlich nur noch der zuletzt eher durchwachsen agierende Sebastian Boenisch in Konkurrenz zu Neueinkauf Wendell. Der Brasilianer kam für 6,5 Millionen von Gremio Porto Alegre und dürfte bei erfolgreicher Akklimatisierung die neue Nummer eins links in der Viererkette sein. Die guten Erfahrungen mit brasilianischen Talenten à la Zé Roberto oder Lucio lassen zumindest auf einiges hoffen. Auch die hohe Summe, die Bayer für den 20-jährigen hinlegte, spiegelt die Überzeugung des Verantwortlichen von den Qualitäten der neuen Nummer 18 wider. In der Kalenderwoche 23 schaffte es der Youngster bereits in unsere Hitliste der fünf beliebtesten Einkäufe. Mit 64 Kilogramm muss der 1,76 Meter große Wendell allerdings wohl noch an Masse zulegen, um in der Bundesliga auf Top-Niveau agieren zu können. Die großen Stärken des technisch versierten Defensivspielers hingegen liegen vor allem im schnellen Antritt und der Vorwärtsbewegung.

Im Fokus: Fünf Youngster von der TSG 1899 Hoffenheim

Heute stellen wir euch fünf Talente und vielleicht kommende Bundesliga-Spieler von der TSG 1899 Hoffenheim vor. Unter anderem dabei: Der neue Firmino!

weiterlesen...

Levin Öztunali, Mittelfeld, 420.000
Wie zuletzt Hakan Calhanoglu kam Levin Öztunali 2013 vom Hamburger SV nach Leverkusen. Der defensive Mittelfeldspieler wurde damals zunächst als Langzeitinvestition gesehen. Allerdings kam der erst 18-jährige bereits in der letzten Spielzeit auf neun Kurzeinsätze und wurde zudem zum jüngsten Leverkusener Bundesligaspieler aller Zeiten. Auch wenn die Konkurrenz gewiss nicht klein ist, könnten schon bald weitere Partien hinzukommen. Zunächst will der Enkel von Uwe Seeler sein Können allerdings bei der heute beginnenden U19-Europameisterschaft in Ungarn unter Beweis stellen. Dass der Youngster nun einen Teil der Vorbereitung verpasst, könnte sich im Konkurrenzkampf mit Lars Bender, Simon Rolfes, Stefan Reinartz und Gonzalo Castro eventuell als Nachteil erweisen. Dennoch ist eine Verpflichtung beim aktuellen Einkaufspreis von 420.000 mit wenig Risiko behaftet und deshalb durchaus zu empfehlen.

Vladlen Yurchenko, Mittelfeld, 1.15 Millionen
In der Heimat als großes Talent gehandelt, war Vladlen Yurchenko in Deutschland bis vor kurzem nur ausgewiesenen Experten ein Begriff. Dennoch pendelte sich der Marktwert des Offensivallrounders bei Comunio bereits bei knapp über einer Million ein. Vor zwei Wochen schaffte es Yurchenko gar unter die fünf beliebtesten Comunio-Transfers der Woche. Der mit einem Vertrag bis 2016 ausgestattete Neuzugang von Shakthar Donetsk ist zunächst nicht mehr als ein vielversprechender Perspektivspieler. Wie schnell sich das ändern kann, hat allerdings bereits Julian Brandt in der Rückrunde der letzten Saison unter Beweis gestellt. Wie der neue Linksverteidiger Wendell ist auch der ukrainische U21-Nationalspieler mit 64 Kilogramm ein Leichtgewicht – was in der Offensive jedoch weniger ins Gewicht fällt. Der 20-jährige könnte im Verlauf der Saison eine Option werden, bei einem derartig hohen Marktwert ist eine Verpflichtung zum jetzigen Zeitpunkt aber eher nicht zu empfehlen. Außerdem ist auch ein Ausleihgeschäft nicht unwahrscheinlich.

Seung-Woo Ryu, Sturm, 290.000
Gemeinsam mit Julian Brandt verstärkte Seung-Woo Ryu in der Winterpause den Kader der Werkself. Während der deutsche U19-Nationalspieler allerdings durchstartete, musste sich der Koreaner mit nur zwei Kurzeinsätzen zufrieden geben. Als überraschendes Offensivelement könnte der 20-jährige nach kompletter Sommervorbereitung aber nun zumindest als Ergänzungsspieler auf den Plan rücken. Sami Hyppiä zumindest bezeichnete dem Außenstürmer bereits in der Rückrunden-Vorbereitung als einen Mann mit dem „gewissen Etwas“. Der 20-jährige, der nur bis Jahresende von Jeju United (Südkorea) ausgeliehen ist, wird sicher alles in die Waagschale werfen, um sich für ein weiteres Engagement in der Bundesliga zu empfehlen. Auch Ryu könnte noch verliehen werden. Ein vorübergehender Wechsel zu einem deutschen Zweitligisten steht im Raum.

Du möchtest auch Comunio-Manager werden? Hier entlang!

Welche BVB-Youngster taugen für die Bundesliga? Bandowski, Sarr und Co.

Mario Götze und zuletzt Erik Durm haben es vorgemacht – immer wieder schaffen es Talente aus der zweiten Mannschaft des BVB sich in der Bundesliga zu etablieren. Wer ist aktuell am nächsten dran?

weiterlesen...