Eine Stammelf? Nicht bei der Borussia

Foto: © picture alliance / Mika
Andre Schubert hat bei Borussia Mönchengladbach ein bewusst geschaffenes Luxusproblem: Er könnte ohne Probleme zwei Teams aufstellen, die in der Bundesliga oben mitspielen könnte. Die Kunst ist es nun, die Akteure bei Laune zu halten. Comunioblog zeigt die verschiedenen Rotationsmöglichkeiten bei der Borussia.

Fußball ist keine Mathematik. Mit diesem Satz diffamierte Karl-Heinz Rummenigge einst Ottmar Hitzfeld und dessen Hang zur Rotation. Was inzwischen absolut Usus ist, war zu dieser Zeit gerade beim FC Bayern verpönt. Spätestens als Pep Guardiola das Zepter übernahm, war Rotation en vogue – nicht nur in München. Inzwischen rotieren fast alles Bundesligaklubs, die im internationalen Geschäft vertreten sind.

Ob der BVB oder Schalke, alle haben inzwischen eine richtig starke Bank. Borussia Mönchengladbach hat nicht nur eine starke Bank, sondern gleich eine komplette zweite Elf, die ebenfalls im Kampf um die internationalen Plätze mithalten könnte. Comunioblog geht die einzelnen Mannschaftsteile durch und benennt die möglichen Rotationskandidaten.

Tor

Der einzige Mannschaftsteil, in dem Schubert nicht groß rotieren wird. Yann Sommer ist die absolute Nummer eins, Tobias Sippel sein Stellvertreter. Punkt.

Abwehr

Hier stellt sich die Frage ob die Borussia mit einer Dreier- oder einer Viererkette agiert. Im Pokal setzte Schubert gegen den unterklassigen SV Drochtersen/Assel auf vier Mann in der Abwehr, ansonsten schickte er sein Team immer mit einer Dreierkette ins Spiel. Das lässt vermuten, dass eine Viererkette nur gegen schwache Gegner zum Einsatz kommt und eher selten gewählt wird.

Egal mit wie viel Mann Gladbach in der Abwehr agiert, Andreas Christensen ist gesetzt. Bislang scheinen Tony Jantschke und Nico Elvedi die besten Karten zu haben, an der Seite des Dänen zu verteidigen. Neuzugang Jannik Vestergaard muss sich zunächst in Geduld üben, kam bislang meist als Einwechselspieler zum Zug.

Auch Tobias Strobl könnte eine Möglichkeit für die Dreierkette sein (für Jantschke), Alvaro Dominguez zunächst nicht (hätte Elvedis Part übernehmen können). Der Spanier wurde wieder am Rücken operiert und fällt abermals auf unbestimmt Zeit aus. Youngster Mamadou Doucoure laboriert noch an den Folgen eines Muskelbündelrisses und dürfte erst im späten Herbst eine Option sein.

Julian Korb wird wohl meist zum Einsatz kommen, wenn Schubert die Viererkette wählt. Anders als Oscar Wendt oder Nico Schulz auf links, ist Korb wohl ausschließlich für die Rechtsverteidigerposition vorgesehen. Auch Marvin Schulz wird es schwer haben, auf genügend Einsatzzeit zu kommen.

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Mittelfeld

Auch in diesem Mannschaftsteil hat die Borussia verschiedene Möglichkeiten, abhängig davon, in welchem System Schubert seine Elf aufs Feld schickt. Ausgehend von einem 3-5-2 mit der Doppelsechs, zwei Flügelspielern und einem Zehner oder einer hängenden Spitze stehen dem Coach elf (!) Spieler zur Verfügung, die auf unterschiedlichsten Positionen agieren können.

Bislang bildeten Christoph Kramer und Strobl die Doppelsechs. Mo Dahoud, der Senkrechtstarker der vergangenen Saison, kam bislang erst auf insgesamt 95 Pflichtspielminuten. Allerdings hat Schubert bereits angedeutet, Strobl auch in der Dreierkette einzusetzen, um Platz für den Youngster zu schaffen, sollte er sich in geeigneter Verfassung befinden. Auch Jonas Hofmann ist inzwischen eine Alternative im Zentrum.

Im linken Mittelfeld ist Oscar Wendt gesetzt, Nico Schulz hat nach Verletzungsproblemen noch nicht die erforderliche Matchfitness, um den Schweden unter Druck zu setzen. Außerdem stände zur Not auch noch Fabian Johnson bereit, der aber ebenso auf dem rechten Flügel eingesetzt werden kann.

Dort hat derzeit Ibrahima Traore die Nase gegenüber Patrick Hermann vor, wobei der zweifache deutsche Nationalspieler die offensivere Variante sein könnte, wenn es gegen tiefstehende Gegner geht.

Lazszlo Benes und Djibril Sow werden zunächst keine große Rolle spielen, wenn es um die Besetzung der zentralen Offensivposition geht. Dort agieren Lars Stindl und Thorgan Hazard im Wechselspiel, mal gibt der eine den Zehn und der andere rückt in den Sturm, mal umgekehrt.

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Sturm

Möglich, dass die Borussia auch mal mit drei Stürmern aufläuft. Dabei würde der Zehner im Mittelfeld wegfallen und Andre Hahn den Stoßstürmer geben. Hazard, Hermann, Stindl, Traore oder Rafael würden dann über die Flügel kommen. Bevorzugt agiert Schubert aber mit zwei Spitzen und einem offensiven Mittelfeldspieler.

Wie man sieht, sind die Fohlen in dieser Saison unfassbar flexibel und breit aufgestellt. Sollten alle Spieler fit bleiben und sich ihrer Rollen fügen, könnte das ein fetter Trumpf im Kampf um die Königsklasse sein. Auf der anderen Seite birgt so ein Kader auch immer ein Risiko mit unzufriedenen Spieler. Hier dürfte Schubert als Pädagoge gefordert sein, aber nicht zwingend als Mathelehrer.

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