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Der FC Bayern München hat seinen Kader noch immer nicht komplett, gerade auf den offensiven Außenpositionen sieht es noch sehr, sehr dünn aus. Ganz anders hingegen in der Abwehr. Dort sprach FCB-Boss Karl-Heinz Rummenigge sogar von einer der „besten Europas“. Doch auf wen sollte man zu Saisonbeginn setzen? ComunioMagazin erklärt die Situation in der Bayern-Abwehr.
Irgendwie musste es ja genauso kommen. Elf Schützen hatten im Elfmeterschießen beim Finale des Audi Cups zwischen dem FC Bayern München und den Tottenham Hotspur getroffen, als Jerome Boateng zum Elfmeterpunkt lief.
Der Innenverteidiger lief an – und scheiterte an Spurs-Keeper Paolo Gazzaniga. Die Londoner gewannen dadurch die recht unbedeutenden Titel. Boateng schlich mit geduckten Schultern zurück zur Mittellinie.
Dabei marschierte der Innenverteidiger nach seiner Einwechslung zur Pause mit breiter Brust über den Platz. Denn der eigentlich Totgesagte lieferte eine bärenstarke Vorbereitung ab und stellt Trainer Niko Kovac so vor ein (Luxus?)-Problem.
Abwehr-Kollege Niklas Süle schwärmte nach dem 6:1-Sieg über Fenerbahce: „Ich bin ein großer Fan von Jerome und liebe es, mit ihm zu spielen. Wenn man sieht, wo er zu Vorbereitungsbeginn stand und wo jetzt, zeigt das, wie stark er mental ist“.
FC Bayern bei Comunio: Chance für Jerome Boateng
Nach dem Double-Gewinn hatte Präsident Uli Hoeneß dem Weltmeister von 2014 noch einen Abschied nahegelegt. Boateng verzog sich aber nicht, arbeitete in der Sommerpause hart und kam topfit zum Trainingsauftakt.
Die teuersten Abwehrspieler bei Comunio
Da Neuzugang Lucas Hernandez erst kommende Woche beim Trainingslager am Tegernsee ins Teamtraining einsteigen wird und Benjamin Pavard offensichtlich noch etwas Zeit benötigt, um bei den Bayern durchzustarten, sieht es aktuell ganz danach aus, dass das Innenverteidiger-Duo zumindest beim Supercup am Samstag gegen den BVB wohl Süle/Boateng heißen wird.
FC Bayern bei Comunio: Innenverteidiger-Duo Süle/Boateng?
Was das für den Saisonstart bedeutet? Es wäre durchaus eine weiteres Risiko der Bayern, Boateng für kleines Geld zu veräußern und sofort auf Hernandez zu setzen, der seit Februar (!) kein Spiel mehr bestritten hat und zudem die Liga noch gar nicht kennt.
Javi Martinez hatte zuletzt auch so seine Wehwehchen, weshalb er beim Audi Cup nicht zu Einsatz kam. Insofern haben sich Boatengs Aktien in den letzten Wochen sicherlich nicht verschlechtert. Egal, wie seine Zukunft nach dem 31. August aussehen wird.
Aktuell wäre Boateng für nicht einmal 5 Millionen zu haben. Zumindest kurzfristig könnte es gut investiertes Geld sein.