Soll dem FC Augsburg in Europa helfen: Piotr Trochowski

Ist der FC Augsburg für die erste Saison mit zusätzlicher internationaler Belastung gerüstet? Hat der 31-Mann-Kader für die Europa League genug Qualität? Und sind die Schwaben auch für eventuelle Ausfälle gewappnet? Wir schauen uns alle FCA-Mannschaftsteile im Detail an.

Torhüter

Zwischen den Pfosten hat sich beim FCA Marwin Hitz, der vor zwei Jahren aus Wolfsburg kam, mittlerweile fest etabliert. Der Schweizer überzeugte in der Bundesliga mit starken Leistungen und verlängerte vor wenigen Tagen seinen Vertrag bis 2018.

Mit Alexander Manninger kann Augsburg bei Bedarf zudem auf eine Nummer zwei mit ganz viel Erfahrung zurückgreifen. Der 38-Jährige Österreicher lief schon sieben Mal für Juventus in der Europa League auf und blickt auf elf Champions-League-Einsätze mit Arsenal und ebenfalls Juve zurück.

Fazit: Auf der Torhüter-Position ist der FCA bestens für die Bundesliga und das internationale Geschäft aufgestellt.

Abwehr

Steht die Stamm-Viererkette, bestehend aus Kapitän Paul Verhaegh, Jan-Ingwer Callsen-Bracker, Ragnar Klavan und Abdul Rahman Baba, sind die Schwaben solide aufgestellt. Fällt aber einer dieser Akteure aus, muss bereits improvisiert werden.

Lediglich Joeng-Ho Hong ist in der Innenverteidigung eine echte Alternative und sollte durch die Verletzung von Callsen-Bracker zum Saisonstart sogar die Nase vorn haben. Seine Kollegen Rieder, Uhde und Janker haben (noch) nicht das Niveau ihrer Konkurrenten, können durch die Doppelbelastung aber auf vereinzelte Einsätze hoffen.

Mit Baba, der von halb Europa gejagt wird, und Verhaegh ist die defensive Flügelzange stark besetzt, dahinter wird es jedoch eng. Nominell ist Baba der einzige Linksverteidiger im FCA-Kader, mit Framberger und Philp stehen für rechts hinten nur zwei bundesliga-unerfahrene Akteure zur Verfügung. Erster Backup für beide Seiten dürfte daher wieder Allzweckwaffe Markus Feulner sein.

Fazit: Bleiben alle Leistungsträger fit, kann der FCA defensiv auch international bestehen. Wird die Stammformation aber durch Verletzungen gesprengt, müsste Weinzierl auch in der Bundesliga improvisieren.

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Mittelfeld

Die meisten Profis tummeln sich im von Trainer Weinzierl bevorzugten 4-2-3-1 oder 4-1-4-1 System im Mittelfeld. Da die beiden Außenspieler situationsbedingt oft als Flügelstürmer agieren, werden hier auch Spieler berücksichtigt, die bei Comunio eigentlich im Sturm gelistet sind.

Angeführt wird der Mannschaftsteil von Spielmacher und Chef-Stratege Daniel Baier, der nahezu unverzichtbar ist und vergangene Saison als neuntbester Mittelfeldspieler unter anderem mehr Punkte holte als Bayerns Xabi Alonso. Neben, beziehungsweise vor, dem 31-Jährigen agierten oft der mittlerweile fest verpflichtete Dominik Kohr und Allrounder Feulner im Wechsel. Beide sind auch weiterhin als feste Stützen eingeplant. Dahinter herrscht zu den Youngstern Reinthaler, und Schuster ein großes Leistungsgefälle. Jan Moravek befindet sich nach seinem Kreuzbandriss noch im Aufbautraining.

Ebenfalls im Zentrum gesetzt war Pierre-Emile Höjbjerg. Der 19-Jährige ist zum FCB zurückgekehrt und reißt eine Kreativlücke, die der zuletzt vereinslose Piotr Trochowski schließen soll. Die Torgefahr des Dänen in Form eines starken Abschlusses und sehr guter Standards bringt der ehemalige Nationalspieler theoretisch mit. Nach über einem Jahr ohne Spielpraxis bleibt aber abzuwarten, inwiefern er dem FCA sofort weiterhelfen kann.

Wahrscheinlicher ist, dass Routinier Halil Altintop die Position des Zehners bekleidet. Auf den Flügeln besteht die Wunschbesetzung wohl aus Tobias Werner und Alexander Esswein, Alternativen gibt es jedoch reichlich. Caiuby und Don-Won Ji sind ebenso flexibel einsetzbar wie Raul Bobadilla, der nach der Copa America sogar freiwillig früher ins Training eingestiegen ist. Altintop und Trochowski könnten ebenfalls auf die Seiten ausweichen, mit Arif Ekin steht noch ein 19-jähriges Talent parat. Nur Shawn Parker ist aufgrund eines Kreuzbandrisses bis zum Winter keine Option.

Fazit: Einem Überangebot auf Außen steht ein umso dünneres Gerüst im Zentrum gegenüber. Mit Baier (31 Jahre), Feulner (33) und Altintop (32) könnten zudem drei Leistungsträger bei den vielen Extra-Schichten in der Europa League des Öfteren eine Pause brauchen, was zum Problem werden würde. Sollte der FCA hier nicht noch personell nachbessern, besteht Gefahr.

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Sturm

Bis auf wenige Ausnahmen agierten die Schwaben 2014/2015 mit nur einer echten Spitze. Ähnlich wie auf den Flügeln ist auch die “echte“ Neun beim FCA mehr als einmal gut besetzt. Sascha Mölders und Tim Matavz sind als reine Abschlussspieler für diese Position vorgesehen, zudem können Altintop, Bobadilla, Caiuby und Ji dort spielen. Der schnelle Esswein könnte bei einem auf Konter ausgelegten Matchplan als “falsche“ Neun agieren.

Fazit: Auch wenn Augsburg mit 43 Saisontreffern in der vergangenen Saison nur eine mittelmäßige Torausbeute vorzuweisen hatte, ist genug Qualität für die Doppelbelastung vorhanden. Markus Weinzierl hat ganz vorne die Qual der Wahl.

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