Kevin Kampl von RB Leipzig

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Viele haben sie als Stammspieler erwartet, doch Kevin Kampl, Sebastiaan Bornauw & Co. sitzen aktuell in der Bundesliga zumeist auf der Bank. Wie groß ist die Chance, dass sich die prominenten Bankdrücker zurück in die erste Elf spielen?

Kevin Kampl (RB Leipzig, 3.560.000, Mittelfeld):

Man könnte meinen, dass Kevin Kampl insbesondere nach dem Abgang von Marcel Sabitzer eigentlich gesetzt sein müsste. Unter den zentralen Mittelfeldspielern von RB Leipzig besitzt der 30-Jährige die meiste Erfahrung, außerdem ist er fit und hat die Vorbereitung zu größten Teilen mitgemacht.

Am 2. und 3. Spieltag saß Kampl jedoch auf der Bank, einmal über volle 90 Minuten, einmal bis zur Schlussphase. Amadou Haidara und Tyler Adams bildeten die Doppelsechs, Sabitzer spielte dabei schon keine Rolle mehr.

Der Kampf um die Plätze läuft, hat aber nicht nur drei Wettbewerber. Auch Konrad Laimer will spielen – und mit Ilaix Moriba kam nun ein vielversprechender Youngster dazu. Die Rotation wird allen, auch Kampl, zugute kommen. Am Ende entscheiden die Leistungen, doch der erste Eindruck ist, dass der Spielertyp Kampl weniger gut zum Trainertypen Jesse Marsch passt als Adams und Haidara.

Die Top-Elf des 3. Spieltags

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Mittelfeld: Jude Bellingham (Borussia Dortmund) - 12 Punkte | Foto: imago images / Uwe Kraft

Sebastiaan Bornauw (VfL Wolfsburg, 2.330.000, Abwehr):

Wenn wir ehrlich sind, kam dieser Bankplatz mit Ansage. Es gab eine Voraussetzung dafür, dass Sebastiaan Bornauw nach seinem Wechsel vom 1. FC Köln zum VfL Wolfsburg Stammspieler werden würde: Dass Maxence Lacroix wechselt. Diese Voraussetzung wurde nicht erfüllt.

So muss sich Bornauw hinter Lacroix und John Anthony Brooks anstellen, die schon im letzten Jahr eine starke Innenverteidigung bildeten. Das gilt auch für den Saisonstart 2021/22, in dem der VfL nur ein Gegentor in drei Spielen kassierte und mit voller Punkteausbeute die Tabelle anführt. Bornauw wird sich weiter hinten anstellen und auf seine Chance warten müssen.

Lukas Nmecha (VfL Wolfsburg, 9.410.000, Sturm):

Die Vorbereitung hatte eine Überraschung parat: Lukas Nmecha, am liebsten Mittelstürmer, spielte sich als Linksaußen des VfL Wolfsburg fest und startete im Pokal auf dem Flügel. Eine Oberschenkelverletzung spülte den U21-Star jedoch zum 1. Spieltag aus der Startelf, anschließend kam er zweimal als Joker.

Dabei erzielte Nmecha gegen Hertha BSC das späte Siegtor und stellte somit unter Beweis, wie wertvoll er für die Wölfe werden kann. Interessant: Der 22-Jährige wurde jeweils für Maximilian Philipp eingewechselt und bildete mit Wout Weghorst eine Doppelsptze. Sowohl auf dem Flügel als auch im Zentrum könnte sich Nmecha noch ins Stammteam spielen, auch als Edeljoker hat er durchaus Comunio-Potenzial.

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Tymoteusz Puchacz (1. FC Union Berlin, 1.430.000, Abwehr):

Für 2,5 Millionen Euro verpflichtete der 1. FC Union Berlin den Linksverteidiger Tymoteusz Puchacz als Nachfolger des ablösefrei nach Frankfurt abgewanderten Christopher Lenz. Puchacz wurde als Wunschlösung bezeichnet, war als Stammspieler eingeplant. Nicht nur die Vorbereitung machte diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung.

Mit einem Infekt musste Puchacz im Juli zwischenzeitlich pausieren, Niko Gießelmann spielte sich vorbei. Mit zwei Treffern und starken Leistungen gehört Gießelmann nunmehr zu den Gewinnern der ersten Spieltage und hat seinen Platz vorerst zementiert. Puchacz machte indes in den beiden Spielen der Europa Conference League Qualifikation einen ordentlichen Eindruck.

Die späte Verpflichtung von Bastian Oczipka, eines dritten Linksverteidigers ist aber auch ein Zeichen dafür, dass Puchacz sportlich doch eher eine langfristige Verstärkung ist. Der 22-Jährige fehlte schon zweimal im Kader und soll laut dem kicker noch kein Kandidat für eine mögliche Viererkette sein. „Er wird seinen Weg gehen“, so Sportdirektor Oliver Ruhnert. Union Berlin hat dabei mehr Geduld, als Comunio-Manager aufbringen können.

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