Der FC Bayern hat in der Rückrunde große Ziele.

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Der FC Bayern ist auch vor dem Auftakt der Rückrunde auf der Suche nach sich selbst. Die vielen verletzten und angeschlagenen Spieler sorgen beim Rekordmeister für dicke Sorgenfalten. Sportchef Hasan Salihamidzic müsste eigentlich auf dem Transfermarkt aktiv werden, das fordern sogar Trainer Hansi Flick und einige Spieler in der Öffentlichkeit – weil sie die Ziele gefährdet sehen. Gelingt den Bayern trotzdem die achte Meisterschaft in Folge? Die Comunio-Rückrundenvorschau.


 

Kaderwert: 193.250.000
Kaderpunkte: 1022
Comunio-Platzierung: 1.
Bester Spieler: Robert Lewandowski (161 Punkte)

Die Situation

Der FC Bayern hat vermutlich schon entspanntere oder geräuschlosere Trainingslager in seiner langen Historie absolviert. Die Vorbereitung auf die Rückrunde verlief beim Rekordmeister nämlich alles andere als optimal. Das lag zum einen an den vielen verletzten und angeschlagenen Spieler und zum anderen an den kleinen internen Streitereien um Neuverpflichtungen.

Mit Niklas Süle, Lucas Hernandez, Javi Martinez, Kingsley Coman und Serge Gnabry fehlen den Bayern fünf wichtige Spieler zum Jahresauftakt. Bei Süle wird die Rückkehr nach seinem im Oktober erlittenen Kreuzbandriss noch etwas dauern. Hernandez war immerhin mit in Doha im Trainingslager, trainierte dort aber nur individuell.

Martinez und Coman blieben in München – mit ihnen ist auch frühestens im Februar zu rechnen. Uns Serge Gnabry war zwar mit in der Wüste, konnte dort aber keine Einheit absolvieren, weil er unter Achillessehnenproblemen leidet. Comunio-Monster Robert Lewandowski flog nach seiner Leisten-OP zwar auch nicht mit nach Katar, soll aber am Sonntag gegen die Hertha fit sein. 

Der Härtetest gegen den Zweitligist 1. FC Nürnberg (2:5) wurde ordentlich vergeigt. Auch wenn man dazu sagen muss, dass die Bayern erst am Tag zuvor aus dem Trainingslager kamen und in der zweiten Halbzeit beim Stand von (1:1) das Drittliga-Team zum Einsatz kam. 

Die Wunschelf des FC Bayern in der Rückrunde.

Die Wunschelf des FC Bayern in der Rückrunde.

All die Verletzungsprobleme gepaart mit den Ansprüchen der Beteiligten beim FC Bayern sorgten in den letzten Wochen für Unmut. Die Bayern wollen die achte Meisterschaft in Folge sowie den Pokalsieg und in der Champions League weiterkommen als in der vergangenen Saison (Achtelfinal-Aus gegen Liverpool). Aktuell sehen Trainer und Spieler diese Ziele aber gefährdet und forderten öffentlich Verstärkungen. 

Coach Hansi Flick forderte gleich zwei Neuzugänge, vor allem ein Rechtsverteidiger solle noch kommen. Kapitän Manuel Neuer sprang ihm zur Seite und auch Leon Goretzka beschrieb die Personaldecke als dünn. Alles keine guten Voraussetzungen, um bis zum Schluss auf drei Hochzeiten zu tanzen. 

Die öffentliche Forderung nach Neuzugängen sorgte intern für Spannungen. Auch der offiziell verkündete Wechsel von Schalke-Keeper Alexander Nübel an die Säbener Straße im Sommer sorgte bei Neuer für Verwunderung, weshalb der Nationalkeeper aktuell noch mit einer Vertragsverlängerung zögert.

Bei aktuell vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer RB Leipzig wäre eine konzentrierte und optimale Vorbereitung eigentlich unabdingbar gewesen – die hat es nun aber nicht gegeben. Man darf also gespannt sein, wie die Bayern aus den Startlöchern kommen. 

Die Top-Elf der Hinrunde 2019/20

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Sturm: Jadon Sancho (Borussia Dortmund) - 107 Punkte | Bildquelle: imago images / Uwe Kraft

Das sagten wir vor der Saison

„Bei aller Kritik am Transferverhalten der Bayern hat der Kader trotz allem in der Spitze brutale Qualität, das darf man nicht vergessen. Ob diese für die besten vier Teams in der Champions League ausreicht, ist zwar fraglich, national aber wird man sich mit dem BVB bis zum Ende um die Meisterschaft streiten. Am Ende könnte dann die größere Erfahrung den Ausschlag für den Rekordmeister geben, wenn es in der Mannschaft – und vor allem drumherum – ruhig bleibt.“

Auch im Sommer gab es schon die Diskussion ums Transferverhalten bei den Bayern. Auch damals forderten Lewandowski und Neuer öffentlich Verstärkungen. Mit Ivan Perisic und Philippe Coutinho kamen zwei namhafte Stars, die die hochgesteckten Erwartungen bislang aber nicht erfüllen konnten. Im Winter wird dringend ein Rechtsverteidiger gesucht – man darf gespannt sein, ob noch einer kommt…

Comunio-Player to watch

Beim FC Bayern ist es generell schwierig einen Spieler für Comunio zu empfehlen, den eh nicht jeder schon auf dem Zettel hat oder dessen Marktwert noch nicht in utopischen Sphären unterwegs ist. Dass es diese Spieler aber noch gibt, zeit die Entwicklung von Alphonso Davies, der sich durch die Versetzung von David Alaba in die Innenverteidigung als Linksverteidiger einen Stammplatz erkämpft hat – und inzwischen einen Marktwert von über 10 Millionen hat.

Frag Comunio: Schubert oder Nübel?

In der User-Rubrik beantworten wir an dieser Stelle noch ein paar Fragen zum Rückrundenstart von Twitter und Facebook, die am Mittwoch nicht mehr in den Podcast gepasst haben. 

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Die Spieler, die bei den Bayern aktuell „bezahlbar“ sind, wie Boateng, Tolisso oder Perisic, werden keinen Stammplatz haben. Einzig Martinez könnte bei einem Marktwert von aktuell 3,9 Mio. eine durchaus interessante Investition sein. Im Februar sollte sich der Spanier von seinem Muskelbündelriss erholt haben, Flick steht auf ihn und so könnte er – wenn er verletzungsfrei bleibt – durchaus seine Punkte holen. 

Prognose

Da die Vorbereitung alles andere als als reibungslos verlief, der Kader nicht nur aufgrund der vielen Verletzten viel zu dünn und knapp besetzt ist und die Bayern auf allen drei Hochzeiten tanzen wollen, könnte es in diesem Jahr nicht zur Meisterschaft reichen. Zumal die Konkurrenz aus Leipzig und mit Abstrichen Gladbach und Dortmund nicht zu unterschätzen ist. 

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Eine Woche vor dem Rückrundenstart sind die Trainer auf der Suche nach der besten Formation. Beim BVB feierte der vielbeschriebene Neuzugang sein Debüt und die Bayern verpatzten ihre Generalprobe. Das und noch viele gibt's heute in den Comunio Highlights.

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Bei den Bayern merkte man bereits in der Hinrunde, dass sie ihre Selbstverständlichkeit im Spiel verloren hatten. Oft genügte ein Gegentreffer, um den Rekordmeister völlig aus der Bahn zu werfen. Nach der Entlassung von Kovac im November wurde es unter Hansi Flick zwar besser, doch zum typischen „Mia-san-mia“-Fußball der Bayern ist es noch ein gutes Stück – und so könnte seit acht Jahren erstmals die Meister nicht Bayern München heißen…

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