Markus Weinzierl und Andre Hahn

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Der FC Augsburg und Markus Weinzierl – das hat schon einmal hervorragend funktioniert. Aber lässt sich eine erfolgreiche Ära einfach wiederholen? Wir nehmen den neuen FCA unter die Lupe und stellen viele Parallelen zur Vergangenheit fest.

Kaderwert: 57.920.000
Comunio-Platzierung: 13
Bester Spieler der Vorsaison: Daniel Caligiuri (130 Punkte)

Die Situation

Was einmal geht, geht auch zweimal – frei nach diesem Skat-Motto möchte der FC Augsburg die Ära Markus Weinzierl wiederholen. Zwischen 2012 und 2016 hatten die Fuggerstädter die beste Zeit ihrer Vereinsgeschichte. Weinzierl führte den Klub in der Saison 2013/14 auf Platz acht und im Jahr darauf sogar auf Platz fünf.

Nach der einzigen Saison in der Europa League war für Weinzierl die Zeit gekommen, auf Schalke eine neue Herausforderung zu suchen. Im Nachhinein lässt sich sagen: Die Trennung hat beiden Parteien nicht gut getan. Weinzierl scheiterte – wie manch anderer Trainer – bei S04 und anschließend auch in Stuttgart, der FCA rutschte ins untere Mittelfeld und schließlich in den Abstiegskampf.

Am 26. April 2021, knapp fünf Jahre nach der Trennung, kam Weinzierl als Feuerwehrmann zurück. Durch den extrem wichtigen Sieg am 33. Spieltag gegen Werder Bremen rettete sich Augsburg in ein weiteres Bundesliga-Jahr. Nun gilt es für den Trainer, die guten alten Zeiten wieder aufleben zu lassen.

Dabei setzen Weinzierl und Manager Reuter auf Kontinuität. Der Kader wurde im Sommer kaum verändert, einzig mit Niklas Dorsch ein Königstransfer vollzogen, der auch ein bisschen an die alten Zeiten erinnert. Dorsch soll das Erbe von Daniel Baier antreten, dem wohl wichtigsten Spieler der ersten Weinzierl-Ära. Möglicherweise an der Seite von Jan Moravek, einen der wenigen Spieler, die der Trainer aus alten Tagen noch bestens kennt.

Auch das System und die Marschroute erinnern stark an die Jahre 2012 bis 2016. Weinzierl lässt ein 4-2-3-1 spielen, beendet Heiko Herrlichs Experimente mit der Dreierkette und will einen offensiven, mutigen Fußball praktizieren, den die Fans auch sehen möchten. Zurück in die Zukunft – ein Motto, das nicht immer aufgeht.

Alle Saisonvorschauen im Überblick

Mögliche Stammaufstellung

Gikiewicz – Gumny (Framberger), Gouweleeuw, Uduokhai, Iago – Dorsch, Moravek (Gruezo / Strobl) – Hahn, Richter (Finnbogason), Vargas (Caligiuri) – Niederlechner

Die besten Torhüter der Saison 2020/21

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Platz 1: Stefan Ortega Moreno (Arminia Bielefeld) - 116 Punkte | Foto: imago images / Poolfoto

Comunios Player to watch

Andre Hahn. Der Flügelspieler ist denselben Weg gegangen wie sein Trainer, hat nach seinem Wechsel im Jahr 2014 mehr Tiefen als Höhen erlebt und findet nun, da er wieder bei seinem Perfect Fit ist, immer mehr zu alter Stärke zurück.

Diese Stärke schätzt Weinzierl sehr; die Saison 2013/14 mit 158 Comunio-Punkten ist beiden noch gut in Erinnerung. Tatsächlich war das Jahr 2020/21 mit acht Toren und 97 Punkten Hahns bestes seit seinem absoluten Karriere-Höhepunkt. Nun, mit seinem größten Förderer an seiner Seite, will Hahn noch einmal richtig durchstarten.

Youngster to watch

Lasse Günther. Nach fünf Jahren in der Bayern-Jugend hat sich der Flügelspieler ablösefrei dem FCA angeschlossen und direkt einen Vierjahresvertrag unterschrieben. Zwar muss sich der 18-Jährige zunächst hinten anstellen, doch er kommt mit vielen Vorschusslorbeeren und guten Voraussetzungen, um sich weiterzuentwickeln.

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Prognose

Dass Augsburg direkt wieder an die alten Weinzierl-Zeiten anknüpft, ist ein kleiner Wunschtraum. Bis zur oberen Tabellenhälfte ist der Weg weit. Vieles hängt davon ab, wie gut Dorsch seine wichtige Rolle annehmen wird, ob er seine Position ähnlich prägend ausfüllen kann wie seinerzeit Daniel Baier.

Auch auf der Zehn und in der Außenverteidigung ist der FCA nicht so gut besetzt wie in seiner Blütezeit. Das stabile Abwehrzentrum, die offensive Außenbahn und Stürmer Niederlechner versprechen dagegen konstant starke Leistungen. Der Weg zurück in die Zukunft wird nicht leicht, doch wir sind davon überzeugt, dass Augsburg im kommenden Jahr eine bessere Rolle spielen wird als im letzten.

Bisherige Transferaktivitäten

Zugänge: Niklas Dorsch (Gent, 7 Mio.), Daniel Klein (Hoffenheim II, 0,2 Mio.), Lasse Günther (Bayern U19, ablösefrei), Kevin Danso (Düsseldorf, Leih-Ende), Sergio Cordova (Bielefeld, Leih-Ende)

Abgänge: Rani Khedira (Union, ablösefrei), Marek Suchy (Boleslav, ablösefrei), Julian Schieber (Karriereende), Benjamin Leneis (Magdeburg, Leihe), Laszlo Benes (Gladbach, Leih-Ende)

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