Kerim Calhanoglu vom FC Schalke 04

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Am 24. Bundesliga-Spieltag der Saison 2020/21 gab es wieder einige Überraschungen in der Startelf mancher Klubs. Wer hat Chancen, seinen Platz zu verteidigen – und für wen wird es erst einmal die einzige Nominierung bleiben?

Kerim Calhanoglu (FC Schalke 04, 580.000, Mittelfeld):

Der Name wirkt bekannt: Kerim Calhanoglu ist der Cousin von Hakan Calhanoglu, der nach seinen Bundesliga-Stationen in Hamburg und Leverkusen aktuell für den AC Mailand spielt. Am Freitagabend feierte der 18-jährige Kerim Calhanoglu sein Debüt in der Bundesliga.

Im neuen System mit Dreierkette begann der Youngster als Schienenspieler auf der linken Seite, während Sead Kolasinac im zentralen Mittelfeld auflief. „Wir hätten natürlich auch Oczipka aufstellen können, aber der Junge ist wirklich sehr frech aufgetrumpft im Training und deshalb hat er sich heute seine Chance verdient“, so Grammozis über seine „Bauchentscheidung“.

Für Calhanoglu waren es lehrreiche 90 Minuten mit guten Ansätzen und ein paar Defiziten. Grammozis lobte ihn als „Lichtblick für die Zukunft“ – und vieles spricht dafür, dass diese Zukunft schon jetzt beginnt. Damit Calhanoglu in der Startelf bleibt, muss nur die Entscheidung für Kolasinac als zentralen Mittelfeldspieler stehen. Dann ist links weiterhin Platz für den Youngster. Dass mit Omar Mascarell ein Sechser gelbgesperrt fehlen wird, macht diese Entscheidung leichter.

Jonathan Burkardt (FSV Mainz 05, 1.570.000, Sturm):

Aufgrund einer muskulären Verletzung im Oberschenkel musste Karim Onisiwo am Freitagabend kurzfristig passen, sodass ein Platz im Mainzer Sturm frei wurde. Viele hätten Winterneuzugang Robert Glatzel auf dieser Position erwartet, doch Trainer Bo Svensson entschied sich für einen Youngster.

Jonathan Burkardt durfte erstmals in der Rückrunde von Beginn an ran und zeigte eine sehr engagierte Leistung. An acht Torschüssen der feldüberlegenen Mainzer war der 20-Jährige direkt beteiligt, lediglich die Effektivität ging ihm dabei ab. Interessante Randnotiz: Glatzel wurde in der 74. Minute für Burkardts Sturmpartner Adam Szalai eingewechselt, der Youngster selbst machte erst in der 89. Minute Platz für Robin Quaison.

Für das Duell mit dem SC Freiburg am kommenden Samstag ist vieles offen – in erster Linie, ob Onisiwo wieder fit sein wird. Außerdem könnte sich Robin Quaison über gute Trainingsleistungen und eine erhöhte Fitness für die Startelf empfehlen. Burkardt hat allerdings eine gewisse Eigenwerbung betrieben und gute Chancen auf einen weiteren Einsatz von Beginn an.

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Tanguy Coulibaly (VfB Stuttgart, 1.910.000, Sturm):

Seit seiner fantastischen Performance beim 5:1-Sieg in Dortmund ging es für Tanguy Coulibaly stetig bergab. In den meisten Spielen kam er als später Joker, seine beste Leistung waren dabei drei Punkte in Köln.

Beim Spiel in Frankfurt durfte Coulibaly erstmals seit dem 18. Spieltag wieder von Beginn an ran, wobei auch die Ausfälle von Nicolas Gonzalez und Erik Thommy eine Rolle spielten. Coulibaly gelang es aber nicht wie gewünscht, die rechte Abwehrseite der Frankfurter mit seiner Geschwindigkeit vor Probleme zu stellen. Nach etwas mehr als einer Stunde war sein Arbeitstag beendet.

Für das Spiel gegen Hoffenheim ist es wahrscheinlicher, dass Gonzalo Castro an Coulibalys Stelle zurück in die Startelf rückt. Comunio-Manager sollten aber den 26. und den 28. Spieltag im Auge behalten. Dann sind Bayern und Dortmund die Gegner – die Teams, gegen die Coulibaly als schneller Konterstürmer seine beiden Hinrundentreffer erzielte. Gut möglich, dass er dann wieder als Waffe gebraucht wird.

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