Alles rechnet mit dem nächsten „Deutschen Clasico“ in Berlin. Doch zumindest der VfL Wolfsburg rechnet sich Chancen aus. Und auch der 1. FC Kaiserslautern scheint den bestmöglichen Zeitpunkt für das Spiel gegen Bayern erwischt zu haben.

Borussia Dortmund – VfL Wolfsburg, Dienstag, 20.30 Uhr

Real Madrid zu Hause dominiert, Bayern in München 3:0 geschlagen – Borussia Dortmund scheint nach zwei Siegen gegen die derzeit wohl besten Teams Europas auf dem Weg nach Berlin kaum aufzuhalten. Doch es liegt nicht nur an den viel zitierten „eigenen Gesetzen“ des Pokals, dass das erste Halbfinale eine Menge Spannung verspricht.

Auch der VfL Wolfsburg ist gut in Form. Mit 4:1 bezwangen die Wölfe den 1. FC Nürnberg am Wochenende. Der schlafende Riese, in der Bundesliga noch mit sehr guten Chancen auf den vierten Platz, wird alles in die Waagschale werfen. Neben dem Finaleinzug könnte man sich bei einem Sieg der Bayern am Mittwoch vorzeitig die Europapokal-Teilnahme sichern.

Trotz wiedererstarktem BVB – Spannung garantiert

Obwohl der BVB zuletzt stark agierte wie lange nicht, scheint am Dienstagabend alles möglich zu sein. Zu inkonstant präsentierte sich Jürgen Klopps Elf in dieser Saison. Wolfsburg bezwang die Borussia zudem in der Hinrunde mit 2:1 und verlor auch zuletzt im Westfalenstadion nur knapp (2:1). In der letzten Saison hatte Dortmund mit Wolfsburg ebenfalls seine Probleme. Einer 2:3-Heimniederlage in der Hinrunde folgte ein 3:3 am vorletzten Spieltag in Niedersachsen.

Der erneute Auftritt vor der „Gelben Wand“ nach dem unglücklichen aber leidenschaftlichen Ausscheiden gegen Real Madrid könnte gegen den VfL den Ausschlag geben. Zudem hat Jürgen Klopp zuletzt unter Beweis gestellt, dass er es durchaus schafft, seine Mannschaft für die entscheidenden Aufgaben bis in die Haarspitzen zu motivieren.

Nach dem Champions-League-Aus ist der Pokal für Sebastian Kehl und Co. außerdem die einzige Möglichkeit, sich in der dieser Saison noch einen Platz in den Geschichtsbüchern zu sichern.

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Bayern München – 1. FC Kaiserslautern, Mittwoch, 20.30 Uhr

Bayern in der Krise? Das ginge wohl etwas zu weit. Dennoch ist der Zeitpunkt des Aufeinandertreffens für den 1. FC Kaiserslautern der wohl bestmögliche. Die mit scheinbar unerschütterlichem Selbstvertrauen durch die Spielzeit marschierten Bayern strauchelten zuletzt häufiger als bisher in der gesamten Saison.

Nur ein Sieg steht aus den letzten fünf Pflichtspielen zu Buche. Zwar gewannen die Bayern den einzigen wichtigen Schlagabtausch im Endeffekt souverän gegen Manchester United nach 0:1-Rückstand mit 3:1. Beim Unentschieden im Hinspiel allerdings taten sich Guardiolas Schützlinge schwer. Die Mauertaktik des englischen Traditionsklubs, der die defensive Disziplin mit schnellen Kontern zu paaren versuchte, dürfte wohl auch dem FCK als Vorbild dienen.

Besonders die herbe Niederlage am Wochenende hätten die Bayern trotz geringer Relevanz für die Bundesliga wohl zudem gern verhindert. Auch im Hinblick auf ein mögliches DFB-Pokalfinale (17. Mai 2014) stößt das 0:3 gegen Borussia Dortmund dem ein oder anderen Münchner bitter auf.

Kaiserslautern zuletzt mit Auswärtserfolg

Kaiserslautern scheint, soweit dies möglich ist, für den Kampf um Berlin gerüstet. Dem Viertelfinal-Sieg gegen Bayer Leverkusen folgte in der Liga zwar eine kurze Schwächephase, zuletzt blieb man allerdings sieben Partien ungeschlagen und bezwang Konkurrent St. Pauli am Wochenende auswärts mit 3:2.

Zu verlieren hat man ohnehin nichts, immer eine gute Basis für einen Überraschungserfolg. Größer stünden die Chancen dafür wohl im eigenen Stadion. Da das Heimrecht für unterklassige Teams bei Zweitligisten nicht greift, ist die Wahrscheinlichkeit eines spannenden Spiels zumindest geringer.

Immerhin scheint beim DFB zuletzt endlich das lang erwartete Umdenken stattgefunden zu haben. Aktuell wird das generelle Heimrecht für Zweitligisten gegen Bundesligisten rege diskutiert. Zudem ist ein Setz-Verfahren im Gespräch, das dafür sorgen soll, dass die Topteams erst möglichst spät aufeinandertreffen.

Über Platz sieben nach Europa

Neben den vier Halbfinal-Kontrahenten blicken auch einige bereits ausgeschiedene Bundesligisten mit Spannung auf die Paarungen. Von Bayer Leverkusen auf Platz vier bis zur TSG Hoffenheim auf Platz neun könnten alle Vereine noch vom Ausgang der Partien betroffen sein. Zieht der FC Bayern ins Finale ein und landet Wolfsburg (bei einem Sieg gegen den BVB) unter den ersten Sechs der Liga, berechtigt der siebte Platz automatisch zur Europa-League-Teilnahme. Kommt es zum „Deutschen Clasico“ in Berlin ist der Tabellensiebte ohnehin für Europa qualifiziert.

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