Foto: © imago images / Pressefoto Baumann
Zu Saisonbeginn wirkte der VfB Stuttgart wie eine graue Maus, was vor allem am Fehlen von Silas und Kalajdzic lag. Das 3:1 gegen Hoffenheim markiert nun eine Trendwende. Welche Stuttgarter lohnen sich bei Comunio?
Stützen in der Defensive
Gegen Bochum stellte Trainer Pellegrino Matarazzo auf eine Viererkette um, die Dreierkette ist jedoch das etablierte System des VfB. In beiden Systemen gibt es Spieler, die immer gesetzt sind.
So hat sich Konstantinos Mavropanos zu einem absoluten Leistungsträger entwickelt, was sich auch in seinem Comunio-Marktwert von mehr als acht Millionen widerspiegelt. Linksverteidiger Borna Sosa ist ähnlich kostspielig, Mittelfeldstratege Wataru Endo kostet sogar zehn Millionen.
Neben Mavropanos spielen in aller Regel Waldemar Anton und Marc-Oliver Kempf in der Innenverteidigung. Ersterer hat – auch wegen einer Roten Karte – keinen guten Saisonstart erwischt, Letzterer nach einer überraschenden Denkpause gegen Bochum seinen dritten Treffer erzielt. In Normalform sind auch Anton und Kempf sichere Punktehamster.
Der Rückkehrer und die Allzweckwaffe
Orel Mangala hat seine lange Verletzungspause hinter sich gelassen und ist im Stuttgarter Mittelfeld wieder gesetzt – aktuell noch in einer offensiven Rolle. Mittelfristig dürfte er seinen Platz an der Seite von Endo auf der Doppelsechs einnehmen. Dem könnte Atakan Karazor, der verlässliche Vertreter für Mittelfeld und Abwehr, zum Opfer fallen. Die Allzweckwaffe ist aber bereit, sollte einer der Stammspieler schwächeln oder Mangala mal eine Pause brauchen.
Während Silas‘ Abwesenheit streiten sich Roberto Massimo und Tanguy Coulibaly um die rechte Seite. Zuletzt hatte Coulibaly Vorteile, der Offensiv-Allrounder ist zudem im Angriff einsetzbar. Massimo traf gegen Hoffenheim als Joker und hat damit wieder bessere Chancen auf die Startelf. Indes könnte sich der junge Nikolas Nartey nach seinem ersten Joker-Einsatz als Schnäppchen erweisen.
Ganz vorne wirbeln nunmehr zwei Neuzugänge. Omar Marmoush kann als Mittelstürmer und eine Reihe dahinter eingesetzt werden und wird auch dann zum erweiterten Stammkreis gehören, wenn alle fit sind. Von Chris Führich haben wir nach seiner Verletzung noch nicht allzu viel gesehen, mit der Zeit kann auch er seine Aktien steigern.
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Teure Anlagen ohne Stammplatz
Vor allem zwei Spieler aus dem VfB-Kader sind während der Länderspielpause als Trademinen zu betrachten. Mittelfeldmann Philipp Klement kostet fast fünf Millionen, blieb in den letzten beiden Spielen jedoch komplett ohne Einsatz. Auch Angreifer Hamadi Al Ghaddioui ist kaum mehr gefragt, kostet aber immer noch 5,5 Millionen. Im Moment ergibt es wenig Sinn, im Managerspiel auf die beiden zu setzen.
Etwas mehr Hoffnung gibt es bei Wahid Faghir, der sich mit hartnäckigen muskulären Problemen herumschlägt. Überwindet er diese, kann er im Oktober noch ein Kaderkandidat werden. Dennoch sind vier Millionen für ihn zu viel. Auch Matteo Klimowicz und Daniel Didavi sind aktuell hintendran, aber zumindest nicht allzu teuer.
Silas und Kalajdzic brauchen noch Zeit
Bei der Bewertung der Stuttgarter Leistungen darf nicht außer Acht gelassen werden, dass mit Silas Katompa Mvumpa und Sasa Kalajdzic die beiden wohl wichtigsten Spieler verletzt fehlen. Für den VfB ist das in etwa so wie für den BVB, wenn Reus und Haaland ausfallen.
Nach seinem Kreuzbandriss macht Silas schon Fortschritte, seine Reha findet nun teilweise auf dem Rasen statt. Im November soll er ins Mannschaftstraining integriert werden, möglicherweise kommt er noch in der Hinrunde wieder zum Zug. Bei Sasa Kalajdzic besteht diese Hoffnung nicht; seine verletzte Schulter lässt ein Comeback wohl erst im Frühjahr 2022 zu.
Besser sieht es bei Philipp Förster aus, der die letzten vier Spieltage wegen eines Infekts verpasste. Er dürfte am 8. Spieltag wieder zum Kader gehören und ist dann auch ein Startelf-Kandidat. Der junge Naouirou Ahamada hat seinen Sehnenriss in der Wade ebenfalls auskuriert und bei der U21 Spielpraxis gesammelt, zählt aber vorerst nicht zum erweiterten Stammkreis.