Teamcheck Borussia Mönchengladbach

Foto: ©imago images/Jan Huebner
Die Comunio-Bilanz von Borussia Mönchengladbach hebt sich deutlich von der in der Bundesliga ab. Nach einer durchwachsenen Saison soll mit einem neuen Trainer wieder Gladbach-Fußball gespielt werden. Comunio-Stars gibt es zuhauf.

Mit 45 Punkten beendete Borussia Mönchengladbach die Saison auf Platz zehn. Vor allem 61 Gegentore, der drittschwächste Wert der Liga, und die schwachen Laufleistungen stechen dabei ins Auge. Aber auch die grundsätzliche Wankelmütigkeit, die mit etwas Pech auch im Abstiegskampf hätte münden können.

Dass es nicht so weit kam, hatte auch mit der aufzeigenden Formkurve im letzten Saisondrittel zu tun. Hier zeigten auch potenzielle Topstars wie Alassane Plea wieder ihre Klasse. Interessantes Resultat: In der Comunio-Tabelle beendeten die Fohlen die Spielzeit mit 1449 Punkten auf Rang sieben.

Nun soll das Grundkonstrukt mit neuen Entscheidungsträgern neu formiert werden. Nach dem Abschied von Max Eberl aus persönlichen Gründen musste Adi Hütter seinen Hut nehmen. Das Experiment mit dem für 7,5 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt verpflichteten Trainer scheiterte.

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Der von Hütter favorisierte Pressing-Fußball passte schlicht nicht zum Kader. Nun soll wieder mehr auf Ballbesitz gesetzt werden, laut Sportdirektor Roland Virkus Teil der Klub-DNA. Mit Lucien Favre muss man allerdings auf den Wunschkandidaten auf der Trainerbank verzichten. Der Schweizer möchte nicht mehr in Deutschland arbeiten. Gehandelt werden ansonsten Daniel Farke und Vincent Kompany.

Das Gerüst von Borussia Mönchengladbach 2022/23

Wer die prägenden Figuren sein werden, hängt von den Transferaktivitäten im Sommer ab. Yann Sommer bleibt der Turm in der Abwehrbrandung. Auch die vielen Gegentreffer konnten seinen Platz drei unter den Torhütern (98 Punkte) nicht verhindern.

Matthias Ginter verlässt die Borussia schon mal ablösefrei in Richtung Freiburg. Nico Elvedi steht als Abwehrchef bereit. Neben ihm gibt es mit Marvin Friedrich oder Jordan Beyer interessante Optionen. Ramy Bensebaini und Stefan Lainer scheinen auf den Außenbahnen gesetzt. Ersterer könnte aber noch wechseln. Luca Netz und Joe Scally stehen dann in den Startlöchern.

Die Offensive besitzt insgesamt die Qualität für eine Europapokal-Qualifikation. Auf der Sechs kurbeln Manu Kone und Florian Neuhaus das Spiel an. Kapitän Lars Stindl und Jonas Hofmann bilden die Bindeglieder nach vorn. Allesamt besitzen sie eine Menge Comunio-Potenzial. Besonders Hofmann stach schon in der vergangenen Saison mit 179 Punkten heraus.

Die Abschlussspieler heißen neben Hofmann und Stindl Marcus Thuram, Alassane Plea und Breel Embolo. Alle drei sind nach starkem Saisonabschluss aber Kandidaten für Transfers (siehe unten).

Diese Youngster könnten durchstarten

Ganz jung ist Jordan Beyer nicht mehr, durchstarten könnte der 22-Jährige nach dem Abschied von Ginter dennoch. Scally und Netz (beide 19 Jahre) gehört die Zukunft auf den defensiven Außenbahnen. Alle drei sind bei Comunio für niedrige achtstellige Beträge zu haben.

Noch günstiger sind zwei Eigengewächse: Mittelfeldspieler Rocco Reitz (340.000, debütierte schon unter Marco Rose) und Stürmer Torben Müsel (160.000) könnten den Umbruch zu ihren Gunsten nutzen. Das Risiko einer Verpflichtung erscheint hier gering. Beide waren zuletzt mit mittelmäßigem Erfolg nach Belgien verliehen worden.

Auch Conor Noß gehört zu den vielversprechenden Youngsters der Borussia. Yvandro Borges Sanches, mit 17 Jahren immerhin bereits achtfacher luxemburgischer Nationalspieler, erhielt jüngst einen Profivertrag und wird ebenfalls als großes Versprechen eingeordnet.

Das passiert noch auf dem Transfermarkt

Interessant und auch etwas erschreckend kommt die Vertragssituation der Säulen daher. Mit Sommer, Bensebaini, Kramer, Stindl, Hofmann, Embolo, Thuram und Plea ist quasi das komplette Tafelsilber nur noch ein Jahr gebunden. Sollen hier Transfererlöse erzielt werden, muss entweder verlängert oder diesen Sommer verkauft werden.

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Embolo wurde zuletzt mit Lyon in Verbindung gebracht. Bensebaini soll bei Borussia Dortmund auf dem Zettel stehen. Kone (Vertrag bis 2026) hat das Interesse einiger Topklubs geweckt.

Als Zugänge gehandelt werden bislang Talente wie Lars Ullrich (Hertha BSC) und Leonardo Vonic (1. FC Nürnberg). Hinzu kommen Daniel Kyereh (FC St. Pauli) und Ex-Wolfsburger Riechedly Bazoer. Grundsätzlich muss je nach Ausmaß der Abgänge nachgelegt werden. Die Transferphase wird in jedem Fall interessant.

Zugänge: Moritz Nicolas (war an Viktoria Köln verliehen), Rocco Reitz (war an St. Truiden verliehen), Andreas Poulsen (war an den FC Ingolstadt verliehen), Famana Quizera (war an den Academico de Viseu FC verliehen), Torben Müsel (war an KAS Eupen verliehen), Hannes Wolf (war an Swansea City verliehen)

Abgänge: Matthias Ginter (SC Freiburg), Keanan Bennetts (Vertrag läuft aus)

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